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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 02.08.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-08-02
- Erscheinungsdatum
- 02.08.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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176. 2. August 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Duchliandel. 8821 neue Konferenz einberufen, die dann den endgültigen Text des Vertrages und des einheitlichen Gesetzes festzusetzen und auch über die Vereinheitlichung des Scheckrechts zu beraten haben wird. Die Entwürfe sollen nach Fertigstellung der bezüglichen Berichte im Oktober dieses Jahres veröffentlicht werden. — Die Fertigung des Schlußprotokolls und feierliche Schließung der Konferenz er folgte am 25. Juli. Die nächste Konferenz dürfte für den September 1911 nach dem Haag einberufen werden. Ober-Elsässische Berlags Anstalt.in Colmar i Elf. — Bilanz vom 30. April 1910. Aktiva. I. Kassa 11 652 46 2. Staatsdepositenkasse 32 000 3. Bankkonto 5 691 85 4. Valorenkonto 11 012 40 5. Debitorenkonto 26 00U35 6. Warenkonto 11064^49 7. Verlagswert 60 000 8. Jmmobilienkonto 105 626 15 9. Materialkonto 76 984 99 10. Mobiliar- und Jnstallationskonto 6 05555 Summa. . . 336 091 24 Passiva. I. Aktienkapital 70 000 2. Kautionskonto 28 000 3. Hypothekenkonto 54 720 4. Bankkonto 82 611 92 16 829 52 6. Reservefonds 3 835 83 7. Außerordentliche Reserve 10 000 — 8. Dividendekonto 56 9. Abschreibungskonto, Verlagswert 37 000 — 10. Gewinn- und Verlustkonto: Vortrag I9U9 19248.31 Gewinn 1910 22 7SI.8S 33 037 97 Sumina 336 09^24 Soll. I. Unkosten 70 858 31 2. Abschreibungen auf Maschinen und Material . . 8 465 92 3. Abschreibungen auf Mobiliar und Installation . 67283 4. Unbeibringliche Forderungen . 1 223 70 5. Gewinn 33 037 97 Summa . . . 114 258 73 Haben. I. Vortrag aus dem Jahre ISVg/IV 10 246 31 2. Ertrag der Zeitungen und der Druckerei . . . 104 012 42 Summa . . . II4 2S8 73 Für richtig bescheinigt. Oberelsässische Verlagsanstalt. Der Vorstand. (gez.) vr. Haegy. (gez.) I. Henna. Bekanntmachung. Zufolge Beschluß der Generalversammlung der Aktionäre der Aktiengesellschaft Ober-Elsässische Verlagsanstalt zu Colmar vom 21. Juli 1910 wurden auf die Dauer von 3 Jahren zu Mitgliedern des Aufsichtsrats gewählt: 1. Herr Heinrich Cetty, Pfarrer, Ehrendomherr in Mülhausen i. Els., 2. Herr Ignaz Mueß, Pfarrer in Bühl b. Gebweiler, 3. Herr Alphonse Roellinger, Pfarrer,Ehrendomherr in Gebweiler, 4. Herr Albert Schoech, Pfarrer in Rufach, 6. Herr Eugen Hans, Pfarrer in Bergheim, 6. Herr Alphonse Hett, Pfarrer in Egisheim. Oberelsässische Verlagsanstalt. Der Vorstand. (gez.) vr. Haegy. (gez.) I. Henna. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 175 vom 28. Juli 1910.) Kostbare Beethoben- Handschrift. — Durch Vermittelung des kunstsinnigen Bonner Bürgers vr. Erich Prieger konnte das überaus kostbare Autograph von Beethovens Pastoral- Sinfonie erworben und dem Verein Beethoven-Haus in Bonn übergeben werden. Im Jahre 1838 wurde diese Handschrift für Börsenblatt für den Dcntschen Buchhandel. 77. Jahrgang. eine geringfügige Summe in das Ausland verkauft, wo sie dann über 70 Jahre, zuletzt in England verwahrt wurde. Vor etwa zwei Jahren wurde sie zum ersten Male verschiedenen Bibliotheken und Sammlern des In- und Auslandes zum Kauf angeboten, und zwar zum Preise von 100 000 Nach langen Verhandlungen ist es nun gelungen, diese Handschrift des herrlichen Werkes für die Heimat zurückzugewinnen und dem Beethoven-Haus die käuf- liche Erwerbung zu ermöglichen. Der stattliche Querfolio-Band ent hält auf 272 beschriebenenSeiten die vollständige Partitur. Das ganze Werk, das, in glücklicher Stimmung geschaffen, mit den Worten be ginnt: »Erwachen heiterer Empfindungen bei der Ankunft auf dem Lande« und in dem sich viele Züge echt Beethovenschen Humors zeigen, verrät auch in der Handschrift des Meisters Freude am Scherz, der Mitgabe seiner rheinischen Heimat: da, wo die Vogel stimmen Nachtigall, Wachtel und Kuckuck erklingen sollen, trägt er den letzteren, dessen musikalische Verwendbarkeit ihm wohl beson deren Spaß gemacht hat, mit riesengroßen Buchstaben ein. »Wer auch nur je eine Idee vom Landleben erhalten, kann sich ohne viel Überschriften selbst denken, was ich will,« sagt Beethoven selbst über sein Werk. (Leipziger Tageblatt.) Deutsche Medizlnschule in Schanghai. — Die Deutsche Medizinschule in Schanghai veröffentlicht in Nr. 28 des »Ost asiatischen Lloyd« einen Bericht über das dritte Schuljahr, das sie für das bis jetzt bedeutungsvollste und inhaltreichste hält. Dem Bericht ist weiter zu entnehmen, daß durch den Bau eines eigenen Heims ein großer Fortschritt im Ausbau und in der Organisation ermöglicht wurde. Auf dem ebenfalls neu errichteten Turnplatz fand gegen Ende des Schuljahres ein Schau- und Wetturnen statt, bei dem die turnerischen Leistungen der Zöglinge, die, mit Aus nahme der Militärschüler in Nanking, keine turnerische Vorbildung mitgebracht haben, sehr bewundert wurden. Das Lehrpersonal wurde durch den Germanisten Herrn Oberlehver Hering vermehrt. Zwecks Anpassung an chinesische Schulverhältnisse wurde der Schulbeginn vom 1. Oktober auf das chinesische Neujahr verlegt. Die Leistungen der Schüler werden ganz verschiedenartig bewertet. Die Anstalt hat hervorragend begabte Schüler — bei anderen dagegen ist Hopfen und Malz verloren, besonders bei solchen, die den Schritt vom mechanischen Auswendiglernen zum selbständigen, verstandesmäßigen Erfassen der Materie nicht machen können. Die sechs sehr befähigten Studenten des Vorklinikums waren imstande, einem langsamen Vortrag in deutscher Sprache zu folgen und danach selbständige Notizen in ihre Kollegienhefte zu machen. Der Unterricht in der Anatomie leidet sehr an Leichenmangel, da sogar die Leichen der Hingerichteten von den Angehörigen nicht freigegeben werden. Bei dem Chemie- und Physikunterricht wurde das Fehlen eines geeigneten Lehrbuches als großer Mangel empfunden. Die Anforderungen an ein solches gehen allerdings auch sehr weit, da das Buch schon nach einjährigem deutschen Sprachunterricht von den Schülern benutzt werden soll. Das Buch soll am Anfang in einem mög lichst einfachen, leichtverständlichen Deutsch geschrieben sein und gegen Mitte und Ende hin, dem Fortschreiten der deutschen Sprachkenntnisse entsprechend, eine knappere und präzisere Aus drucksweise haben. Der Lehrstoff muß knapp bemessen sein, da zu seinem Studium nur vier Jahre zur Verfügung stehen, dabei soll doch, unter Weglassung alles Unwesentlichen, das Medizinische, Hygienische und Pharmakologische, dem Lehrplane entsprechend berücksichtigt werden. Herr Nassauer, der Lehrer der Chemie und Physik an dieser Schule, gedenkt deshalb ein zweckentsprechendes Lehrbuch, das wahrscheinlich auch von anderen chinesischen Hoch schulen mit deutschem Sprachunterricht in Gebrauch genommen würde, herauszugeben. Die deutsche Sprache wurde nach der Berlitzschen Methode gelehrt. Es ist zwar erstaunlich, wie große Kenntnisse die Schüler sich durch diese Methode in einem Jahre aneignen, aber als das Ideal können diese Lehrbücher nicht bezeichnet werden, da sie auf ganz andere Lebensverhältnisse und Gewohnheiten zu geschnitten sind. Der Gesangunterricht machte den Schülern viel Freude. Zur Belebung des Stoffes wurden die Bilder des Buches »Deutschland« (für Chinesen) und die Hölzelschen Wand bilder benutzt. Der Geschichts- und Geographieunterricht wurde weniger als Fachunterricht aufgefaßt, denn als Übungen, sich an dankenswerten Stoffen im Auffassen und Sprechen zu üben. 1149
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