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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.07.1910
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- 1910-07-22
- Erscheinungsdatum
- 22.07.1910
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8480 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel Nichtamtlicher Teil. ^ 167. 2L. Juli 1910. Nachtrag steht ein schönes Exemplar von de Burys Philobiblon (Nr. 686), der ersten Ausgabe dieses frühesten Buches über die Bibliophilie, ein Werk, das wohl die Zierde einer jeden Liebhaber bibliothek bilden dürfte. Auf zwei Gruppen von Frühdrucken ist noch hinzuweisen, die neuerdings das Interesse der Forscher und Bücherliebhaber be sonders in Anspruch nehmen und im Baerschen Katalog sehr reichhaltig vertreten sind. Er verzeichnet die hohe Zahl von 138 Holzschnittbüchern, unter ihnen Prachtstücke, die wie der Breidenbach (Nr. 16), der Dante (Nr. 349 a.), der Poliphilo (Nr. 476) und der Brant (Nr. 633 und 670) durch die Schönheit ihrer Illustrationen hervorragen und andere, wie die »Warnung vor der falschen Liebe« (Nr. 229a) und der Alberto Magno (Nr. 491), die außerdem noch von ungewöhnlicher Seltenheit sind. Außerordentliche Raritäten sind auch die Einblattdrucke, von denen 19 im Baerschen Katalog 685 aufgeführt sind. Dieselben sind nicht nur wegen ihrer Seltenheit gesucht (meist Unika), sondern liefern auch, besonders wenn sie unter Zuhilfenahme urkundlicher Notizen studiert werden, oft wertvolle Beiträge zur Typenkunde. So konnten durch die Auffindung der Nummern 291a und 574 neue und bemerkenswerte Ergebnisse zur Geschichte einer Heidel berger und Baseler Offizin erlangt werden. Da in den letzten hundert Jahren durch Männer wie Hain, Copinger und Reichling fast alle Bibliotheken nach Inkunabeln durchsucht worden sind, kommt es nur selten vor, daß sich Wiegen drucke finden, die von diesen Bibliographen nicht beschrieben worden sind. Trotzdem war es den Herren Baer L Eo. möglich, in ihrem Katalog Nr. 585 41 Drucke zu verzeichnen, die in den Handbüchern der genannten Forscher nicht Vorkommen. Außer dem konnte eine größere Zahl von Drucken, die von Hain und Copinger nur kursorisch angeführt werden, in diesem Kataloge genauer beschrieben werden. Andere, die sich nicht bei Proctor, Voulliöme und in den übrigen topographisch angeordneten Jnkunabelkatalogen finden, sind im Baerschen Verzeichnis zum ersten Male einem bestimmten Drucker zugewiesen worden. Der Katalog 685 von Baer L Co. in Frankfurt a. M. bringt außer den Beschreibungen der 686 Werke auch ein Verzeichnis der benutzten bibliographischen Hilfswerke, eine Übersicht der zum Verkauf stehenden Inkunabeln nach dem Erscheinungsjahr, nach dem Druckort, ein Verzeichnis der Drucker und Verleger, eine Übersicht der in Hain, Copinger, Reichling, Pellechet, Pollard, Proctor und Voulliöme erwähnten Drucke, die von Baer L Co. angeboten werden, ein Verzeichnis der bei Hain fehlenden, aber von Copinger erwähnten Werke, die Baer L Co. besitzen, sowie ein alphabetisches Verzeichnis der Titel. Der Katalog Baer ist eine äußerst wertvolle bibliographische Leistung, dessen Anschaffung die Bücherliebhaber, Antiquare usw. nicht versäumen werden. Eine ebenfalls äußerst kostbare und interessante Sammlung von Manuskripten, Inkunabeln, Holzschnitt- und Kupferwerken und anderen Kostbarkeiten bietet Ludwig Rosenthals Anti- qnariat in München in seinem kürzlich erschienenen Katalog 135 Teil I, —1. (252 S.) Mit 91 Abbildungen, aus. Der Katalog verzeichnet in seinen über 1415 Nummern eine Fülle von begehrenswerten Stücken, darunter eine Anzahl bisher unbe schriebener Drucke, von denen nur einige hervorgehoben werden sollen. Den Bibliographen bisher unbekannt sind u. a. folgende Nummern: Nr. 1040, das Bruckstück eines Donatus, um 1460 von Gutenberg gedruckt. Zwei Seiten dieses bisher unbekannten dreißigzeiligen Donats sind vollständig mit vollem Rand erhalten; verschiedene Buchstaben, die beim Druck keine Schwärze angenommen haben, sind mit Tinte ergänzt worden. — Nr. 398, ein ürsviariurn 1'rsvirso8s von ca. 1468 aus der Klosterdruckerei zu Marienthal. — Nr. 1111, zwei Episteln des Hieronymus, um 1470, wohl in Venedig gedruckt. — Nr. 436 a, eine üula äs iuäalAsuoia.8, um 1477 in Sevilla gedruckt.—Nr. 842, Nr. 606, 0ou8titu6ion8 rc. von 1493. — Nr. 430, Büchlein der sieben Curs, 1484 von Cunrad Dinckmut gedruckt. — Nr. 1414, kostiila äs pruto. — Nr. 600, Oato, 1490 von Nikolaus Spindeler in Valencia gedruckt. — Nr. 686, Diu? äs Aloutalvo, Oräsoauras, 1492 in Sevilla gedruckt. — Nr. 711 ein spanischer Donatus, Burgos 1498. — Nr. 786, ein Evangelienbuch, 1600 von Hans Schöns- perger in Augsburg gedruckt. Außer diesen bisher unbeschriebenen Inkunabeln seien u. a. noch folgende seltene Nummern des Ludwig Rosenthalschen Lagers hier erwähnt. Nr. 368, Lonikaeiu8 Vül., Inbsr VI äsorstaliuw, 1470 von Peter Schösser in Mainz gedruckt. — Nr. 547, Obronioa- runi st tll8toriurulu sxitoms, ruäiuisvtulu novitioruiu nuneupata. 1475, Lukas Brandts in Lübeck, das erste in Lübeck gedruckte Buch. — Nr. 347, Loötbius, äs eoQ8oIat.ions püi1o80pbias libri V. 1479, Jac. Nubeus Pinerolo; das erste in Pinerolo gedruckte Buch. — Nr. 1085a, Herbarius, um 1483 von Joh. Veldener in Kuilenburg gedruckt; das erste Buch mit botanischen Abbildungen.— Nr. 947, 6si80n, trast.at.u8 äs rs§uli8 maoäatoruw, 1485, Nie. Calafat Mal lorca; das erste Druckwerk auf den balkarischen Inseln. — Nr. 268a, kiblia bobswica, eine sehr seltene, 1489 in Kuttenberg erschienene böhmische Bibelübersetzung; der erste Kuttenberger Druck — Nr. 1007, 6ratia vsi, 1489, Bartolomö de Lila in Coria. — Nr 1353, Lichtenberg, Pronosticatio zu theutsch, um 1490 Mainz. Nr. 1354, Lichtenberg, I?rono8tieatio in lativo, 1492, Dominicas Rocciola in Modena. — Nr. 839, liorsto äs 8an ^rane^eo, 1492 Sevilla. — Nr. 337, kosoaesio, Nujsrs8 iUu8trs8, 1494, Pablo Hurus in Zaragoza. — Nr. 847, k'orestu3, äs plurimi8 slaiig 8esl6tl8(ius (!) wu1lsribu3. 1497, Ferrari. — Nr. Z84. krsiäsvbaeb, Viajs a lisrra 8anta. 1498, Pablo Hurus in Zaragoza. — Nr. 369, üouavsntura, Inssnäiulu amorib. 1499, Juan Luschner in Mont serrat. — Nr. 360, üonavsntura, äs in8truetions uouitioruiu et äs serrat. — Nr. 939, 6lsraräu8 äs 2utpbania, tra.eta.tu8 äs 8piritua.il a-Lesusions. 1499, Juan Luschner in Montserrat. — Nr. 1139, üortu8 sanitatis. 1490, Joh. Quentell in Köln. — Von den zahl reichen anderen seltenen und kostbaren Nummern des Katalogs 135 des Ludwig Rosenthalschen Antiquariats in München mögen noch besonders erwähnt sein ein schönes Exemplar der ersten Ausgabe der Werke der Hroswitha von 1601 mit acht Holzschnitten von Dürer, die Nummern 725—743 von Dürer, Nr. 1017 und 1018, zwei Erdgloben von Matthäus Greuter, ein prächtig ausgestattetes Stammbuch eines Nürnbergers von 1615—26. Kleine Mitteilungen. * Hofmeisters Nachschlagewerke der Musikliteratur mit Schlagwortregister (Titel- und Textregister) vermehrt. — Eine wichtige Erweiterung gibt die Firma Friedrich Hofmeister in Leipzig ihren Nachschlagewerken für die Musikliteratur, indem sie ein Schlagwortregister (Titel- und Textregister) von jetzt ab hinzufügt. Zum ersten Male bringt das vorliegende »Verzeichnis der im Jahre 1909 erschienenen Musikalien« dieses Register, das für den praktischen Gebrauch der Musikalien- und Buchhändler so überaus notwendig und längst erwünscht war. Ganz besonders auf dem Gebiete der Klavier- und sonstigen Jn- strumentalliteratur füllt dieses Register eine sehr fühlbar gewesene Lücke aus, denn bisher war es dort oft schwierig, ja sogar vielfach unmöglich, solche Kompositionen aufzufinden, bei denen nur die bloße Titelangabe vorlag ohne Nennung des Autors. Mit Freuden werden die Benutzer des Verzeichnisses diese Ergänzung begrüßen. Das Titel- und Text-Register des Verzeichnisses 1909 umfaßt 145 dreispaltige Seiten in Quartformat mit über 17 000 Titel- und Textanfängen. Die Bezeichnung »Schlagwortregister« hat die Verlagsfirma nur nebenbei hinzugefügt, denn ein solches, im wahren Sinne des Wortes, kann es bei den oft eigenartigen Titeln der Musikalien nur teilweise sein. Bei der Klavier- und Instrumentalmusik verweisen die Titel auf den Komponisten- Namen des alphabetischen Hauptteils; bei der Vokalmusik ist vom Titel auf den Textanfang hingewiesen, hinter dem dann der Kvmponisten-Name steht. Der alphabetische Hauptteil des Ver zeichnisses bringt dann die Preise der Werke und die Angabe der Verleger. Wie die Herausgeberin im Vorwort veröffentlicht, wird ein gleiches Register auch dem »Handbuch der Musikliteratur« beigegeben werden, denn der Band XIII, umfassend die Er scheinungen der musikalischen Literatur vom Jahre 1904 bis mst
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