Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.07.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-07-21
- Erscheinungsdatum
- 21.07.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19100721
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191007215
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19100721
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1910
- Monat1910-07
- Tag1910-07-21
- Monat1910-07
- Jahr1910
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 166. 21. Juli 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. 8447 und wurde nur an Subskribenten abgegeben. Die Staatsanwalt schaft erachtete das Werk als Ganzes für unzüchtig im Sinne des Gesetzes und erblickte den Tatbestand der Öffentlichkeit darin, daß die Mappe zum größten Teil an Buchhandlungen zum Vertrieb geliefert worden sei. Der Angeklagte Sutter erklärte zu seiner Verteidigung, daß er das Werk nicht für unzüchtig im Sinne des Gesetzes ansehen könne; es sei nur für reife Menschen bestimmt gewesen, und was die Abgabe der Mappe an Buchhändler betreffe, so seien für ihn weniger geschäftliche Beweggründe maßgebend gewesen, als viel mehr das von jedem ernsten Verlag hochgehaltene Prinzip, in erster Linie nur mit dem Sortimentsbuchhandel zu arbeiten. Er bitte um seine Freisprechung. Der Verteidiger Rechtsanwalt Di-. Eichhold nahm Gelegenheit, auf die Entstehung dieser An klage einzugehen und sie entsprechend zu beleuchten. Er ersuchte ebenfalls um Freisprechung. Die Geschworenen verneinten mit II gegen 1 Stimme die Schuldfrage, worauf Sutter unter Uberbürdung sämtlicher Kosten auf die Staatskasse freigesprochen wurde. Evangelischer Verlag, G. m. b. H. in Heidelberg. — Handelsregister-Eintrag: Zum Handelsregister Abt. 6 Band I O.-Z. 17 wurde bei Firma »Evangelischer Verlag, Gesellschaft mit be schränkter Haftung, Heidelberg« heute eingetragen: Nach dem Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 22. Juni 1910 ist Gegenstand des Unternehmens der Betrieb einer Verlags- und Sortimentsbuchhandlung unter obiger Firma zum Zwecke der Verbreitung guter, besonders religiöser Zeitschriften und Bücher sowie die Beteiligung an ähnlichen Unternehmungen. Es kann dem Unternehmen eine Druckerei eventl. mit Nebenbetrieben angegliedert werden oder die Beteiligung an einer solchen erfolgen. In der Gesellschaftsversammlung vom 22. Juni 1910 ist die Er höhung des Stammkapitals um 15900 ^ — auf 100000 ^ — beschlossen worden. Der Gesellschaftsvertrag ist durch Beschluß der Gesellschafterversammlung vom 22. Juni 1910 teilweise ab geändert worden. Heidelberg, den 15. Juli 1910. (gez.) Großh. Amtsgericht. III. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 166 vom 18. Juli 1910.) W. Hagelberg Akt -Ges. in Berlin. — Die »unverkenn bare Belebung«, die die Verwaltung der Gesellschaft zu Beginn des am 31. März 1910 abgelaufenen Geschäftsjahres in dem Ge schäftsbericht pro 1908/09 konstatierte, hat nicht angehalten; denn die Verwaltung sieht sich genötigt, pro 1909/10 von der Aus schüttung einer Dividende abzusehen, während im Vorjahr noch 6 Prozent Dividende gezahlt wurden. Dabei ist daran zu er innern, daß im Vorjahr der Vortrag, um die Ausschüttung einer 6prozentigen Dividende zu ermöglichen, um 20 464 gekürzt werden mußte. Der Überschuß pro 1909/10 beträgt nach 385 354 (i. V. 411991) Abschreibungen (wobei der Prozentsatz der Abschreibungen auf Originale von ca. 53 Prozent auf ca. 60 Prozent ermäßigt wurde) nur 40 431 ^ (257 666), von denen 32 240 (18 421) auf neue Rechnung vorgetragen werden sollen. Die Verwaltung führt im Geschäftsbericht folgendes aus: »Der Umsatz in unsern drei Hauptverkaufspunkten Berlin, London und New Aork ist erheblich hinter dem Vorjahre zurück geblieben. Der Hauptgrund ist in der Erhöhung des Zolles auf unsere Waren in den Vereinigten Staaten von Amerika zu suchen, die nicht nur dort die Einfuhr bedeutend erschwerte, sondern indirekt auch den Wettbewerb auf den übrigen Märkten verschärfte und die Preise weiter zum Weichen brachte. So er klärt es sich, daß eine Anzahl unserer Steindruckschnellpressen unbenutzt standen und sogar Arbeiterentlassungen und Arbeits verkürzungen nicht zu umgehen waren. Trotz dieser rückläufigen Bewegung in unserem Industriezweige sind die Ansprüche der Arbeiter weiter im Wachsen begriffen, während die Preise der Rohmaterialien sich erhöhten.« In der Bilanz erscheinen Originale und Urheberrechte mit wieder 80 000 Lithographien mit 170 000 (176 000) Steine mit 125 400 (132 000) .4, Materialien mit 168 105 (190 497) ^l, Waren mit 616 611 (676 719) Bestände in London mit 246 413 (336 700) ^ und Bestände in New Aork mit 675 919 (674 121) Debitoren beliefen sich auf 446 598 (437 488) .<t, darunter 75 486 ^ Bankguthaben, deren Höhe aus der Bilanz pro 1908/09 nicht ersichtlich ist. Kreditoren hatten 67 485 (120 982) .// zu fordern. (Berliner Tageblatt.) * Ernst Wasmuth Architekturverlafl, Architekturbuch Handlung und Kunstanstalten A.-G. in Berlin. (Vgl. Nr. 167 d. Bl.) — Die Gesellschaft erzielte im Jahre 1909 einen Überschuß von 75 069 (i. V. 78 822 ^c), aus denen 4 Prozent Dividende (wie i. V.) gezahlt werden sollen. Auf neue Rechnung werden 9011 (3941 ^-E) vorgetragen. «utouraphenverftcigerung in London. — Am 6. Juli, fand bei Sotheby in London eine Versteigerung von Briefen und sonstigen Handschriften statt, unter denen viele bemerkens werte Stücke waren. Besondere Hervorhebung verdienen: Acht Verse von Robert Burns auf Echos Tod, 22 Pfund (Spencer); — Brief Byrons, 2 Seiten Quart, vom 3. Dezember 1813, an Zacharias Macaulay, 16 Pfund 6 Schilling (Sabin); — Brief Dickens', 9 Seiten Oktav, vom 20. Dezember 1852, an Mrs. Cropper, 10 Pfund 10 Schilling (Jabin); — 2 Briefe von Robert Browning, vom Juli 1881, an Kegan Paul, 6 Pfund 10 Schilling (Maggs); — Brief Swifts, 2 Seiten Quart, vom 26. März 1722, an Mr. Daniel Jackson, 18 Pfund 10 Schilling (Sabin); — Brief Shelleys, 2^/z Seiten Quart,'vom 20. Juli 1820, an T. Medwin, 43 Pfund (H. F. Rüssel); — Brief Oliver Cromwells, 1 Seite Folio, vom 25. Oktober 1646, an seine Tochter, 65 Pfund (Sabin); — 90 Briefe von Charlotte Brontö an Mrs. Nussey, 1833—56, 102 Pfund (Sabin) ; —Brief Swifts, 2"/< Seiten Quart, vom 12. Dezember 1734, an Rev. vr. Clerk, 16 Pfund 10 Schilling (Sabin); — Unterschrift der Königin Elisabeth unter eine Pergamenturkunde, 13 Pfund 10 Schilling (Maggs); — Brief Lord Clives, 3 Seiten Quart, vom 25. Februar 1766, an John Nybus, 11 Pfund 5 Schilling (Quaritch); — eine Reihe von Briefen von Georges Cadoudal, dem Führer des Ausstandes in der Vendöe, 42 Pfund (Percy); — ein Brief Washingtons, 1 Seite Quart, vom 18. August 1772, an Rev. Mr. Boucher, 16 Pfund 6 Schilling (Maggs); — Brief Benjamin Franklins, 4 Seiten Quart, vom 14. März 1764, an vr. Fothergill, 32 Pfund 10 Schilling (Sabin); — 11 Briefe Popes, und 18 von W. Cowper, 166 Pfund (Sabin); — 20 Briefe von Dante Gabriel Rossetti an Mrs. Gilchrift, 1862—63, 32 Pfund (Maggs); — 8 Briefe Walt Whitmans an dieselbe, 1879—83,- 16 Pfund (Pearson); — Brief Chopins vom 25. November 1839, 19 Pfund 10 Schilling (Willoughby); — Haydns Partitur zu »Loa kisto^a, »on Uonna«, 12 Pfund 5 Schilling (Bewis); — Charles Gounods Partitur der Hymne an die Hl. Cäcilia, 12 Pfund 10 Schilling (Hill L Sons); — ^.vv Vsium, 12 Pfund 10 Schilling (Charavey); — Die Sieben Letzten Worte, 12 Pfund; — 0 8alutari8 Hostia, 10 Pfund (Charavey). — Der Gesamterlös der Versteigerung war 1264 Pfund 16 Schilling. (Nach: »l'do Uublisbsrs Liionlar.«) Theater - Ausführung im Hose der Morihburg in Halle a/S. — Den vielen Freilicht- und Freiluft-Theatern, die in Deutschland und dem Auslande entstanden sind, hat sich ein neues hinzugesellt: die altehrwürdige Moritzburg in Halle a/S. Die literarische Abteilung der Freien Studenten schaft, die in Halle eine überaus rührige und erfolgreiche Tätigkeit entfaltet, veranstaltete dieser Tage im Hofe der Moritzburg eine Aufführung von Rostands Lustspiel: »Die Romantischen« in der Übersetzung von Ludwig Fulda. Die alte Moritzburg ist eine am Ende des fünfzehnten Jahrhunderts erbaute Zwingburg des Erzbischofs Ernst von Magdeburg, die zur Residenz der Erzbischöfe bestimmt war. Sie fiel mehrmals Feuersbrünsten zum Opfer; aber heute macht noch die Ruine, zu der wie einst die Bogendrücke über den nun freilich wasserleeren und mit Anlagen geschmückten Graben führt, einen gewaltigen Eindruck. Einzelne ihrer Teile sind ausgebaut: so ist im Südflügel das städtische Museum uuter- gebracht, im Nordflügel befinden sich Turn- und Fechtsäle. Die Freie Studentenschaft hat nun den glücklichen Gedanken gehabt, den sehr geräumigen Hof der Burg und ihre Räumlichkeiten zu Festzwecken zu verwenden. Und originell und reizvoll war das 1099"
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder