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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.07.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-07-21
- Erscheinungsdatum
- 21.07.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 166, 21. Juli 1910. Fest auf jeden Fall. Die beste Gesellschaft der alten Universität stadt hatte sich eingefunden; natürlich waren die Professoren familien und studentischen Kreise besonders stark vertreten. Gespielt wurde von den frischen, ihre Aufgabe mit jugendlicher Begeisterung erfassenden Studenten und einer zierlichen Studentin sehr wacker. Aber für das graziöse Versstückchen, das tändelnd- spielerische Lustspiel, das uns ins achtzehnte Jahrhundert zurück versetzt, war der Schauplatz dieses Burghofes allzu weitläufig und der Hintergrund der ragenden Burgwand eine zu ernste Dekoration. In diesem Rahmen wünscht man sich schwere Ritter rüstungen, nicht die galanten Kostüme der Rokokozeit; hier sollte man den »Götz von Berlichingen« oder 'das Kätchen von Heil bronn« spielen. (B. Z. am Mittag.) * Neue österreichische Briefmarken. — Das (österreichische) »Reichsgesctzblntt für die im Neichsrate vertretenen Königreiche und Länder« (b,III. Stück vom 17. Juli 1910) veröffentlicht fol gende Verordnung des Handelsministeriums vom 16. Juli 1910: Zur Feier des achtzigsten Geburtstages Seiner kaiserlichen und königlichen Apostolischen Majestät werden die Briefmarken der geltenden Emission von I Heller bis 10 Kronen vorübergehend in geänderter Ausstattung aufgelegt. Die Marken sind am oberen und unteren Rande um einen je 4 mm breiten Streifen verlängert; in der Mitte des oberen Streifens ist die Jahreszahl 1830, in der Mitte des unteren die Jahreszahl 1910 angebracht, der Raum rechts und links von den Jahreszahlen ist durch verschiedene Ornamente ausgefüllt. Die Ausgabe erfolgt am 18. August 1910, der Verkauf an diesem Tage und an den darauffolgenden Tagen bis zum Auf- brauche der in beschränkter Anzahl aufgelegten Marken. Die Marken zu 5, 10 und 25 Heller werden bei allen Postämtern, die Marken zu 1, 2, 3, 6, 12, 20, 30, 35, 50 und 60 Heller und 1 Krone bei allen ärarischen Postämtern und die Marken zu 2, 5 und 10 Kronen bei den Hauptpostämtern am Sitze der Landes regierungen zum Nominalwerte abgegeben. Die Marken können bis zum 31. Dezember 1910 neben den Marken der geltenden Emission zur Gebührenentrichtung bei Post sendungen verwendet werden. * Internationaler Cisenbahnkongretz. — Der diesjährige, in Bern gehaltene internationale Eisenbahnkongreß ist am 16. d. M. geschlossen worden. Der nächste Kongreß soll im Jahre 1915 in Berlin gehalten werden. Wcltpoftbnreau in Bern. — Der Vizedirektor des Welt postbureaus in Bern, Herr Otto Sieblist, hat seine Ent lassung erbeten. An seine Stelle hat der Bundesrat Herrn Postrat Nottner, der gegenwärtig Vorsteher des deutschen Postamtes in Konstantinopel ist, gewählt. (Vossische Ztg.) König Albert der Belgier nnd die belgische Literatur. — Die bemerkenswerten Wandlungen, die seit dem Tode des Königs Leopold auf allen Gebieten des öffentlichen Lebens in streckt. Schon der Lalon des I^ettrsg legt dafür beredtes Zeugnis ab. Es dürfte wohl zum erstenmal vorgekommen sein, daß in einer Weltausstellung den sämtlichen Schriftstellern des Landes ein besonderer Saal eingeräumt worden ist, wo sie sich nicht nur im Bilde befinden, sondern wo auch alle ihre Werke und von jedem einzelnen umfangreiche Autographen vorhanden sind. Wenn man auch nur wenige Jahre zurückschaut und sich die Geringschätzung vergegenwärtigt, der die zeitgenössische Literatur beim König und an allen maßgebenden Stellen des Landes ausgesetzt war, so wird man die Haltung des jugendlichen Königs paares den Schriftstellern seines Landes gegenüber ganz besonders hoch bewerten können. König Albert und seine Gemahlin, die Tochter Herzogs Karl Theodor in Bayern, beschränkten sich nicht auf einen steifen und zeremonie-llen Besuch des 8a>Ion cieg I^sttreb, wo Emil Verhaeren sie empfing, sondern sie erkundigten sich nach allen Einzelheiten, und der König äußerte dabei zu Verhaeren: »Die Literatur ist etwas Herrliches; sie steigert den Ruhm eines Landes und ist für ein Volk das gleiche, wie eine gute und nahrhafte Speise für den menschlichen Organismus. Stellen Sie mir alle Schrift steller vor, ich will sie alle kennen lernen, nicht nur die großen und berühmten, auch die kleinen und bescheidenen.« Bei dieser Gelegenheit beklagte Picard dem Könige gegen über, daß eins der namhaftesten Meisterwerke Maeterlincks, das in Petersburg und London den größten Beifall gefunden habe, noch immer nicht in Belgien zur Aufführung gelangt sei, und bat ihn zugleich, seinen königlichen Einfluß zur Schaffung einer belgischen Nationalbühne geltend zu machen. Andere lenkten das Interesse des Königs auf die noch immer nicht zu ihrer wahren Geltung gelangte flämische und wallonische Literatur. Für alle hatte das Königspaar, das in der Unterhaltung mit auch weniger be kannten Schriftstellern den Beweis lieferte, daß es die zeitgenössische Literatur völlig beherrsche, freundliche und aufmunternde Worte. Jeder der Anwesenden gewann dabei den Eindruck, daß die Ver sicherung des Königs, der belgischen Literatur in Zukunft seinen Schutz und seine Förderung angedeihen zu lassen, keine kalte Höflichkeitsphrase war, sondern daß unter seiner Regierung in Wirklichkeit die bisher so wegwerfend behandelte belgische National literatur, mit Einschluß der flämischen und wallonischen, glanz vollen Zeiten entgegengehen werde. (»Münchener Neueste Nachrichten.«) *Vierteljahrsregister zum Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. — Der heutigen Nummer 166 des Börsenblatts liegen das Inhaltsverzeichnis zum zweiten Vierteljahr 1910 (April bis Juni) und die beiden Titel zum zweiten Bande des laufenden Jahrgangs bei. Personalnachrichten. * Eduard Heuochs neunzigster Geburtstag. (Vgl. Nr. 164 d. Bl.) — Dem Altmeister der deutschen Kinderheilkunde Pro fessor vr. Eduard Henoch in Dresden, sind anläßlich seines neunzigsten Geburtstages am 16. d. M. große Ehrungen zuteil geworden. Der Kaiser verlieh ihm den Roten Adlerorden 2. Klasse. Von fast allen deutschen Universitäten und vielen des Auslandes kamen Glückwünsche. Eine Feier konnte wegen leidenden Ge sundheitsstandes des Jubilars nicht veranstaltet werden. Sprechsaal. Konkurs Otto Wilhelm Wolfs in Arnswalde. iVgl. Nr. 134 d. Bl.) An die Verleger! Die Verleger, die der Firma Otto Wilhelm Wolfs, Buch handlung, Buchdruckerei, Buchbinderei in Arnswalde, die sich jetzt in Konkurs befindet, ä. cond. geliefert haben, werden in ihrem eigenen Interesse ersucht, ihre Sendungen sofort zurückzu verlangen, da nach dem 25. Juli nichts mehr znrückgesandt werden wird. Arnswalde, den 18. Juli 1910. Otto Wilhelm Wolfs. Kaufwert eines Kunstlagers. Ich beabsichtige, das Warenlager einer Kunsthandlung käuflich zu erwerben. Dasselbe hat sich in 10 Jahren von 60 000 auf zirka 150 000 erhöht. Räumungsverkäufe sind bisher noch nicht abgehalten worden. Es enthält zirka 2000 gerahmte Bilder, ein Leistenlager von zirka 15 000 ^ Einkaufswert, gerahmte Bilder „ 30 000 „ Radierungen, Stiche usw. „ 20 000 ^ „ photomechanische Vervielfältigungen, Gravüren, Lichtdrucke, Steindrucke, Kohledrucke usw. usw. „ 85 000 ^ „ Sa. 150 000 1. Wieviel Prozent Abschreibung, resp. welchen Kaufpreis halten Sie für dieses Lager für angemessen? 2. Wieviel Prozent sind auf Forderungen einer Kunsthandlung abzuschreiben? 3. Ist mit einem Wertverlust obiger Waren zu rechnen? Wieviel würde man wohl bei einem freiwilligen, gänzlichen Ausverkauf für obiges Lager erzielen?
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