86, 13. April 1923, Fertige und Künftig erscheinende Bücher. vörl-n«<m s. d. Dtschn, VMM»«-!. 294g Zur Uraufführung die am S, Mai gleichzeitig am Leipziger Schauspielhaus und am Reußischen Theater in Sera siattfindet, erscheint rechtzeitig: O Hanns Iahst Komödie Grundzahl geheftet 1.50, gebunden 3 (Schlüsselzahl des Börsenuereins) Iahst gehört zu den stärksten Dichtern unserer Gene ration. In ihm einen sich die Gabe anschaulicher Gestaltung mit hinreihendem Formtalent, geistiger Reichtum mit Eprachfülle, ztelbeirmhter Wille mit offenem Sinn für alleAuherungenmenschiichenWesens. In seinem bisherigen Schaffen — als dessen vorläufige Höhepunkte sein Drama „Der König", der Roman .Kreuzweg" und das Schauspiel „Propheten" aus unserer neueren Literatur gipfelnd emporragend — ist eine steil aufsteigende Kurve erkennbar. Der gleiche Anstieg führt von seiner früheren amüsanten Komödie „Stroh" zu dieser neuen „Wechsler und Händler". Schon der Titel und die Schauplatzbe zeichnung „In nächster Nähe" deuten an, das; es sich hier um ein stark aktuelles Problem handelt, denn Wechsler und Händler geben dem Gesicht unserer Zeit das abstoßend häßliche Gepräge, Solche Typen sind es, die Hanns Iohst in seinem jüngsten Werk dar stellt. Der neue Reiche, der aus einer fragwürdigen Vorkriegsexistcnz kommt und gewissenlos egoistisch die Konjunktur ausnützt, steht im Mittelpunkt der Komödie. Zu ihm gesellt sich das Weib, das aus seinem Körper Konjunkturware macht und sich immer dem skrupellosesten Händler hingibt, bis es selbst zur Diebin wird und alle die männlichen Halunken prellt. Der einzige anständige Mensch, der als Hungernder zusällig in den Kreis der Schieber fällt, macht sich bald wieder frei und geht dorthin, wo der Mann nicht seine Existenz für ein Geschäft, sondern sein Leben für eine Tat und Idee auss Spiel setzt, — Hanns Iohst ist ein Meister des feingeschliffenen, scharfpointierten Dialoges, seine Sprache ist klar und rhythmisch gestrafft, seine ironisch getönte Charakte risierung blutvoll und plastisch. Seine neue Komödie wird großen Bühnenerfolg haben und sicher auch viel gelesen werden. Wir liefern nur bar mit 352L und 11/10 Soeben erschien der mir Spannung erwartete II. Band der Büchsenspanner Erinnerungen aus dem Hofjagdleben von Arthur Achleitner 206 Seiten, Pappband, Gz. 3 (Gew. 240 §) In den Rapiteln: Schwerer Dienst; Der brave Schwarz; Der heikle Posten; Fridolin, der nicht wollte; Fritz der Hocker, kommen die Leibjäger folgender Fürstlichkeiten zu Worte: Erzherzog Thronfolger Franz Fcr- dinand von Österreich, Fürst Wilhelm von Hohenzollcrn, Erzherzog Josef von Öster reich, Prinz Philipp von Sachsen-Coburg und Herzog Max Emanuel in Bayern. Der I. Band 300 Seiten, Pappband, Gz. 4 (Gew. 3L0 g) enthält die Erinnerungen der Leibjägcr Laiser Wilhelms II.; Rönig Ludwigs Ul.; Raiser Franz Josefs, Raiser Rarls, Erz herzog Leopold Salvators von Österreich und Herzog Friedrichs l. von Anhalt. Nur Achleitner mit seinen einzigartigen Hof beziehungen konnte sich an die Herausgabe dieses Werkes wagen. Es läßt uns einen Einblick tun nicht nur in das Leben der Büchsenspanncr, sondern auch in das der einstmals gekrönten Häupter. Da sich die wenigsten Leute eine richtige Vorstellung von dem Dienste eines Lcibjägers machen können, wird jeder, ob Jäger oder Nicht jäger, von den beiden Büchern in gleicher weise gefesselt sein. Bestellzettel liegt bei Bezugsbedingungen: 35^, bar; lj/ZO Schlüsselzahl des Börsenvereins T Veduka-Verlag, DtllingenIDonau Leipzig » München « Wien ff?