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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 07.07.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-07-07
- Erscheinungsdatum
- 07.07.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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o« 154, 7. Juli 1S10. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 7989 Nichtamtlicher Teil. Verband der Kreis- und Ortsvereine im Deutschen Buchhandel. Stenographischer Bericht über die Verhandlungen der 32. Ordentlichen Abgeordnetenversammlung des Verbandes der Kreis- und Ortsvereine im Deutschen Buchhandel am Sonnabend 23. April 1910, nachmittags Z Ahr, im Deutschen Buchhändlerhause zu Leipzig unter dem Vorsitz des Lerrn R. L. Prager-Berlin. (Schluß zu Nr. IS2, 153 d. Bly Vorsitzender Herr R. L. Prager (Berlin): Wir fahren in der Tagesordnung fort. 6) Tagesordnung der Hauptversammlung des B ö r s c n v e r c i n s. l> Geschäftsbericht über das Bereinsjahr 1S0S/10. (Vgl. Beilage zum Börsenblatt Nr. 79; auch Nr. 152, S. 7898/7899.) Herr Otto Meißner: Im Geschäftsberichte steht auf Seite S: »Der Ausschuß für das Börsenblatt hat eine Reihe wichtiger Fragen behandelt. Die schwebende Adreßbuchreinigung wird bis zum Erscheinen des nächsten Jahrganges zum Abschluß gebracht werden. Bei denjenigen Firmen, deren Streichung aus dem Adreßbuch von den Kreis- und Ortsvereinen besürwortet wird, ist eine Anfrage an deren Kommissionäre gerichtet worden, die zumeist für Fortführung der betreffenden Firmen im Offiziellen Adreß buch des deutschen Buchhandels sind. Aus diesem Grunde macht sich eine umfangreiche letzte Prüfung des Materials durch den Aus schuß für das Börsenblatt notwendig.« Ich habe mich nicht gerade darüber gefreut, daß das Resultat der mühsamen und, ich darf wohl auch sagen, gewissenhaften Arbeit, die wir in den Kreisvereinen geleistet haben, nun den Kommissio nären zur Begutachtung übergeben werden soll, und daß lediglich nach den Wünschen der Kommissionäre die Anerkennung als Buch händler erfolgen soll. Unter den Firmen, die von einzelnen Ver einen gestrichen wurden, sind eine ganze Reihe, die überhaupt nicht auffindbar waren; dann eine ganze Reihe kleiner Selbstverleger, nicht Firmen wie Jordans Selbstverlag, sondern Leute, die ein paar einzelne Lehrbücher verfaßt und verlegt haben, kleine Autoren und Lehrer, die das Geschäft selbst machen und den Verlag um gehen wollen; es sind ferner unter den gestrichenen Firmen Druckereien, die vielleicht einmal ein oder zwei Bücher verlegt haben, für die sich kein Verleger gefunden hat, Druckereien, die eine Tageszeitung herausgeben und sonst nichts, und alle Firmen, die erklärt haben, daß sie den Buchhandel nicht gewerbsmäßig betreiben. Die Kommissionäre wollen nun diese Kunden behalten wegen des Verdienstes, wenn er auch noch so klein ist; sie sind also nicht geneigt, sich den Interessen des deutschen Buchhandels in allen seinen übrigen Zweigen anzuschließen; sie wollen ihre eigenen Wege gehen und wollen nicht, daß irgend jemand ihr Fahrwasser kreuzt und ihren Verdienst beschränkt. In fast jeder Nummer des Börsenblattes sehen wir, trotz der ernsten Warnungen des Börsen- vereinsvorstandes, wie immer wieder von den Herren Kommissio- Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. nären Auchbuchhändler geschaffen werden. Von den Großbuch- händlern gar nicht zu reden, die nun einmal da sind, zu meinem größten Bedauern, denn sie gehen schonungslos über alle Rück sichten hinweg; jeder, der es wünscht, ist heute in der Lage, durch einen Grossisten dem Buchhandel zugesührt zu werden. Hossentlich kommt doch noch eine Zeit, wo auch diese Herren, durch allerhand Erfahrungen belehrt, davon absehen, dieses Geschäft noch weiter auszudehnen und so dem Sortiment immer schlimmere Kon kurrenz zu schassen. In manchen Kreisen ist das Bestreben vor handen, sich dem Buchhandel anzuschließen, um den Bllcherbedarf billiger beschaffen zu können. Vereine, Schulen und Anstalten haben es sehr leicht, sich eine Buchhandlung zuzulegen, sie brauchen sich nur nach Leipzig zu wenden. In Wyk aus Föhr besteht ein Sanatorium und in Verbindung damit ein Pädagogium. An dieses lieferte bisher ein sehr bekannter Kollege. Da ist jetzt eins Buchhandlung aufgemacht worden unter der Firma: »Buch handlung des Nordseepädagogiums Wyk aus Föhr«. Der betref fende Kommissionär in Leipzig weiß vielleicht nicht, daß es einen Kreis Norden gibt, bei dem er hätte erfahren können, ob dieses Pädagogium berechtigt war, für seinen Bücherbedarf eine Buch handlung nebenbei zu betreiben. Ohne Bedenken und ohne An frage wurde in Leipzig dieses Unternehmen dem Buchhandel zugesührt. Derartige Leipziger Schädigungen wiederholen sich sehr häufig; in allen Vereinen wird darüber Klage geführt. Es wäre wünschenswert, daß die betreffenden Herren Kommissionäre bald zur Einsicht kommen und es nicht dahin kommen lassen, daß die Kreis- und Ortsvereine und ihre Mitglieder sich nur noch an solche Kommissionäre halten, die wirklich die Interessen des deutschen Buchhandels Pflegen, und alle übrigen Kommissionäre, die gegen die Interessen des Buchhandels sündigen, meiden. Aus alle Fälle aber möchte ich heute dagegen protestieren, daß von den Kommis sionären abhängig gemacht werden soll, wer ins Adreßbuch kom men darf und wer nicht. (Bravo!> Herr vr. Erich Ehlcrmann: Meine Herren! Die Frage der Adreßbuchreinigung hat den Vorstand des Börsenvereins sehr eingehend beschäftigt. Niemand bedauert mehr als der Vorstand des Börsenvereins, wenn diese Bemühungen im abgelaufenen Geschäftsjahre ein positives Ergebnis noch nicht gehabt haben. Das liegt aber im wesentlichen an der Mitarbeit, die die Kreis- und Ortsvereine geleistet haben, die bis jetzt eine außerordentlich ungleichmäßige gewesen ist. Es ist Tatsache, daß zwei Vereine bis zur Stunde das Material nicht eingereicht haben (Zurufe: Namen!) Ich werde eventuell die Namen später geben. Sie werden mir aber zugeben, daß es unmöglich sein würde, eine geographisch geteilte Reinigung des Adreßbuches vorzunehmen. Wenn schon gereinigt wird, so muß nach ganz festen Grundsätzen gleichmäßig gereinigt werden, sonst würde dem Adreßbuchs diejenige Zuver lässigkeit abgehen, die ein offizielles Adreßbuch beanspruchen darf und muß. Aber auch diejenigen Kreis- und Ortsvereine, die geantwortet haben, haben in ungemein verschiedenartiger Weise gearbeitet. Ich will weder diesen noch anderen, die überhaupt noch nicht geant wortet haben, einen Vorwurf daraus machen; es ist, das muß zuge geben werden, unter Umständen gar nicht möglich, von den Kreis- und Ortsvereinen aus selbst die Verhältnisse des einzelnen Mit gliedes so genau zu beurteilen, daß nun unter allen Umständen schon eine endgültige Entscheidung über die betreffende Firma getroffen werden kann. Es liegt zum Teil auch daran, und ich muß bekennen, in der Richtung ist vielleicht der Vorstand des Börsen vereins nicht ganz unschuldig: er hat nicht feste Gesichtspunkte jedem einzelnen Kreis- und Ortsvereine unterbreitet, nach denen er arbeiten soll. Aber es handelt sich um ein ganz neues Gebiet, und da war nicht von Anfang an sofort der richtige Weg zu finden. Ich erkenne gern an, daß einzelne Kreis- und Ortsvereine in außer- 1037
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