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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.07.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-07-01
- Erscheinungsdatum
- 01.07.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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149, 1. Juli 1SI0 Nichtamtlicher Teil, Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 7797 drei Abteilungen — Vorlagen für Schreiner, Flaschner und Schlosser umfaßt. Über all diesen Unternehmungen wurde der Kunstverlag nicht vergessen. Den breitesten Raum nehmen die Publikationen über Albrecht Dürer ein. Sämtliche Kupferstiche des Meisters, 104 Blatt, kamen in einer billigen Lichtdruckausgabe heraus. Diesen folgte Dürers Marienleben und eine Anzahl anderer Holzschnitte des Künstlers. Vor allem darf die Faksimile- Ausgabe Dürerscher Handzeichnungen aus der Albertina in Wien genannt werden. Eine Auswahl der schönsten Blätter, 62 an der Zahl, wurden genau in der Größe und Farbe der Originale mittelst Farbenlichtdruck vervielfältigt. Dieses Dürer-Werk brachte dem I, L, Schragschen Verlag un eingeschränkte Anerkennung, Erste Künstler, u, a. Akademie direktor Professor Fr. Aug, von Kauibach, Professor Benno Becker, Professor Ed, Grützner, bezeichneten die Reproduktionen als das Beste auf diesem Gebiete, An graphischen Blättern erfuhr der Kunstverlag eine weitere wertvolle Bereicherung durch eine prächtige Radier arbeit Lorenz Ritters »Der Marktplatz in Nürnberg« nach dem Gemälde Wilhelm Ritters, und, um dem Be dürfnis nach neuen billigen künstlerischen Ansichten des malerischen Nürnberg zu entsprechen, entschloß sich der I, L. Schragsche Verlag zur Herausgabe von 10 Original radierungen, eine Aufgabe, die die Künstler A, Bruck, C, Mispagel, M, Schöne und Karl Schulz in ausgezeichneter Weise gelöst haben. Vielfach wird die Firma I, L. Schräg seitens der Be hörden, Institute, Vereine und von Privaten als Kommissions verlag in Anspruch genommen. So betrauten der Stadt magistrat, der Handelsvorstand, die Bayerische Landesgewerbe anstalt, der Verein sür Geschichte der Stadt Nürnberg, der Pegnesische Blumenorden, der Verein für Münzkunde, der Verein für öffentliche Gesundheitspflege, der Bayerische Ver ein für gewerblichen Rechtsschutz u, o, m, den I, L, Schragschen Verlag mit dem Vertrieb ihrer Publikationen, Auch das Werk des Nürnberger Oberbürgermeisters, Geheimrat vr, von Schuht Die Stadt Nürnberg im Jubiläumsjahr 1906 wurde durch den Schragschen Verlag dem Buchhandel vermittelt. Die vorstehende Übersicht gibt ein gedrängtes Bild von der Tätigkeit des Verlagshauses I, L, Schräg, das sich stets vom Vater auf den Sohn vererbt hat und nunmehr auf eine einhundertjährige ehrenvolle und erfolgreiche Vergangenheit zurückblickt. So verlockend die Aufgabe gewesen wäre, auf alle Er scheinungen von Bedeutung näher einzugchen, mußte doch, als den engen Rahmen dieser Skizze überschreitend, davon Abstand genommen werden. Lediglich um ein Herausgreisen weniger Titel konnte es sich handeln. Der neu bearbeitete Verlagskatalog, der alles im Schragschen Verlag Erschienene verzeichnet, mag als Ergänzung dienen. Ebenso wird es der späteren Zeit und einer berufeneren Feder Vorbehalten bleiben müssen, eine eingehende Biographie Johann Leonhard Schrags zu schreiben, jenes hervor ragenden deutschen Verlegers, »dessen Name — nach dem Urteil eines Zeitgenossen — in der Buchhändlerwelt so guten Klang hat, daß wohl kaum ein besserer ausgesunden werden lönnte«. Das Werk seiner Gründung aber, die Verlagsbuchhand lung I, L, Schräg, getreu den überkommenen Grundsätzen weiter auszubauen, soll die vornehmste Ausgabe beim Eintritt in das zweite Säkulum sein! uLuou ONUiL viuour »IVROLV8, Börsenblatt sür den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. Quellen: Alta des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler in Leipzig, — Einige Worte zur Widerlegung der Darstellung des Kunst, und Buchhandels zu Nürnberg in Remmichs Reise durch die Schweiz und verschiedene Gegenden Deutschlands von vr, Johann Karl Osterhausen, ausübendem Arzt zu Nürnberg Im Selbstverlag, Nürnberg, im Dezember 1811. — Johann Leon- hard Schräg, Nekrolog im Korrespondent von und sür Deutsch, land, Nürnberg, Nr, 232 vom 17, Mai 1858, — Johann Leonhard Schräg, Nekrolog im Börsenblatt sür den Deutschen Buchhandel, Leipzig, Nr, 105 vom SS, August I8S8, — Johann Leonhard Schräg, Nekrolog im Neuen Repertorium sür Pharmazie unter Mitwirkung von Alb, Frickhinger, C, F, Haenle, H. Länderer usw, herausgegeben von A, Büchner, VII. Band, 7, Heft, München, Chr, Kaisers Verlag, I8S8, — Geschichte des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler in Leipzig von I, F, Fromann, Leipzig, Verlag des Börsenvereins, 1875, — Geschichte der Stadt Nürnberg von I, P, Priem, Kustos der Stadtbibliothel Nürnberg, Verlag von Jakob Zeiser, 1875 — Übersicht der be- rühmteren Buchdrucker und Buchhändler im Börsenblatt für den deutschen Buchhandel, Leipzig, Nr, 218 vom 21, September 1885. — Johann Leonhard Schräg und Jean Paul, Ein Beitrag zur Geschichte des Deutschen Buchhandels und Charakteristik Jean Band 2, Bamberg, C. C. Büchner- Verlag, 1895. — Einleitung zu Aug, Sauer, Johann Leonhard Schräg und Jean Paul usw. von Rudolf Koch, aus Börsenblatt sür den Deutschen Buchhandel, Leipzig, Nr 158 vom Iv, Juli 1895, — Goedecke, Karl, Grundriß zur Geschichte der deutschen Dichtung. Aus den Quellen 2. ganz neu bearbeitete Auflage. Nach dem Tode des Verfassers in Ver- bindung mit Fachgelehrten fortgeführt von Edm. Goetze, Band VIII, S. 86—88, Dresden, L. Ehlermann, 1905. — Deutsche Buch. Händler von Rudolf Schmidt, Band 6, Eberswalde, Rudolf Schmidt, 1908, Die Graphik auf der ersten Iahresausstellung der Leipziger Sezession. Der Versuch, den die Leipziger Sezessionisten mit einer im Leipziger Kaufhause veranstalteten Ausstellung gemacht haben, darf als in allen Teilen gelungen und auch von Erfolg begleitet angesehen werden. Wenn auch der Verkauf von Kunstwerken lebhafter sein könnte, so ist doch der Besuch andauernd gut — gewiß ein sicheres Zeichen für das Interesse, das die Ausstellung in den Kreisen der Leipziger Kunstfreunde gefunden hat. Da die Ausstellung bereits am 18. April eröffnet wurde und noch bis zum 31. Juli dauert, so darf die junge Vereinigung angesichts des vom Publikum gezeigten Interesses auf einen nicht zu unterschätzenden moralischen Erfolg für ihr erstes Ausstellungsunternehmen hoffen. In der graphischen Abteilung, die die Ausstellung bietet, haben neben bereits längst anerkannten Vertretern dieses Gebietes, wie Seliger, Kolb, Heroux, Klemm, H. Wolfs, Steiner-Prag, Bossert, auch bisher weniger bekannte, wie Einschlag, Leistner, Soltmann, Jungnickel, sich mit höchst interessanten Arbeiten ein gefunden, ja die Zeichnungen und Radierungen, die der Leipziger Eduard Einschlag zeigt, zählen mit zu den temperamentvollsten und feinsinnigsten. In seinen Arbeiten offenbart sich eine aus gesprochene künstlerische Persönlichkeit, die auf alle äußerlichen Effekte verzichtet und immer bestrebt ist, mit den einfachsten Mitteln zu wirken. Am treffendsten bekundet sich seine ihm eigene Gestaltungsweise in dem gezeichneten »Bildnis des Bildhauers Schlosser«, das neben schärfster Charakterisierung der Persönlichkeit von tiefer Beseelung des Ausdrucks ist Für sein zeichnerisches Können kommen dann mehrere weibliche Akte in Betracht. Mit welcher Sicherheit und Feinfühligkeit Einschlag die Radiernadel zu führen versteht, bekunden daneben einige weibliche und männliche Bildnisse. In einer Anzahl virtuos behandelter, zum Teil unge mein tatkräftiger Porträtradierungen, in denen die Aquatintamanier in Verbindung mit der Kaltnadeltechnik zu ganz außerordentlichen technischen Wirkungen kommt, entfaltet der Königsberger Heinrich Wolfs sein reifes künstlerisches Können. Einen wundervollen Stimmungsgehalt hat der Leipziger Alois Kolb in seinem Blatt »Sonnenwende« erreicht; ferner bekundet Kolb sein meisterliches Können in einer geistvoll durchgeführten »Neujahrskarte«. Max 1012
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