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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 25.06.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-06-25
- Erscheinungsdatum
- 25.06.1910
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- Deutsch
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7556 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel Nichtamtlicher Teil. ^ 144, 25. Juni 1910 Elbemühl«, Papierfabrik^- und Berlagsgesellschaft in Wien. — Das Ministerium des Innern hat die von der General versammlung der Aktionäre der Aktien-Gesellschaft »Elbemühl«, Papierfabriks- und Verlagsgesellschaft in Wien am 7. April 1910 beschlossene Änderung der Gesellschaftsstatuten ge nehmigt. (Wiener Zeitung Nr. 140 vom 22. VI. 1910.) Vom finnischen Verlegerverein. — »k'mglrg. köreninxsu« hielt am 25. Mai seine Hauptversammlung in Helsingfors ab. Die Zahl der Mitglieder beträgt jetzt 29, die der rabatt berechtigten Sortimenter 64. Die Einnahmen im Jahre 1909 betrugen 2893, die Ausgaben 2743 sinn. Mk., davon 1135 sinn. Mk. für Herstellung des Jahreskatalogs über die in Finnland er- schienenen Bücher. Wegen der geringen Mitgliederzahl und da die Schulden auf 795 sinn. Mk. gestiegen sind, wurde beschlossen, den Jahresbeitrag um 6 Mk. auf 25 Mk. pro Stimme zu erhöhen. Da in den neuen Satzungen des Vereins eine gleichmäßigere Verteilung der Abgaben (so daß die großen Verlage mehr beitragen müssen als die kleinen) vorgeschrieben ist, so sollen diese, soweit möglich, schon von Neujahr ab in Kraft treten. — Nach Mitteilung der Finnischen Literaturgesellschaft wird der Finnische Literatur katalog für die Jahre 1901—1906 bald in den Handel kommen; doch kann die Gesellschaft die Herausgabe aus ökonomischen Gründen nicht fortsetzen. Die Versammlung beschloß, die Finnische Literaturgesellschaft, den Finnischen Sortimenterverein und den Finnischen Verlegerverband aufzufordern, wegen Fortsetzung des Katalogs mit dem Finnischen Verlegerverein in Unterhandlung zu treten. — Der neue Vorschlag des Aus schusses betreffs Abschaffung der Kautionen wurde verlesen und im Prinzip gutgeheißen, die Entscheidung bis zum Herbst verschoben. — Verlagstätigkeit von Sortimentern: Da es vorgekommen ist, daß Sortimenter Mittel aus dem Ver kauf von Artikeln der Verleger zur Verlagstätigkeit verwendet haben, ohne nachher den Verleger befriedigen zu können, so wurde der Vorstand beauftragt, solche Unternehmen genau zu verfolgen und, wenn sie unsicher scheinen, einzuschreiten Überdies wurde die Ansicht ausgesprochen, daß sowohl die Verlags- wie die Sortimentstätigkeit nunmehr jede für sich ihren Mann voll und ganz beanspruchen. — Der Jahreskatalog soll wie bisher her ausgegeben werden. — Der Vorstand wurde wiedergewählt. PersonaLnachrichLen. Fitnfundsiebzigster Geburtstag eines schwedischen Kunst Händlers. — Seinen fünfundsiebzigsten Geburtstag feierte am 18. Juni Herr Hoskunsthändler Theodor Julius Blanch in Stockholm. 1835 in Berlin geboren, kam er mit etwa zwanzig Jahren nach Schweden und war zuerst Nestaurantbesitzer. 1868 eröffnete er in Stockholm an Kungsträdg«rden Blanchs Cafe, noch heute unter seinem Namen (seit 1881 in andern Händen) als eins der ersten Vergnügungslokale der Hauptstadt bekannt. Später eröffnete er daneben ein kleines Theater, verwandelte es aber 1883 in einen Salon für internationale Gemäldeausstellungen, »Ulirneb* Kon8t8r»loo§«, wo im Laufe der Zeit viele berühmte Gemälde zu sehen gewesen sind; 1889 wurde der Kunstsalon von Schwedens allgemeinem Kunstverein übernommen. Blanch hatte jedoch 1883 auch eine besondere Kunsthandlung in Verbindung mit perma nenter Ausstellung begonnen, und dieses Geschäft betreibt er noch heute. — Schließlich sei erwähnt, daß Blanch der erste war, der elektrische Beleuchtung in Schweden einführte, was 1878 geschah. (Nach: »Lvonxka. Da^blacket«. * Gestorben am 21. Juni nach schwerem Leiden der Buchhändler Herr August Bolm in Berlin. August Bolm eröffnete am 1. April 1868 eine Buch- und Kunsthandlung in Berlin, die er ausschließlich auf Kolportage betrieb einrichtete und in der Folge zu einer Zentralbuchhand lung für Kolportage erweiterte. Gleichzeitig schuf er einen Fach anzeiger, das »Börsenblatt für den deutschen Colportage-Buch- Handel, Wahlzettel für populäre Artikel und Fachwerke«, der von 1871 bis 1883 bestand. Die »Centralbuchhandlung für Colportage« übertrug er am 2l. Mai 1872 an die Herren Burmester «L Stempel!. Den Verlag des »Börsenblatts für den Colportage- handel«, für den er die Firma »Expedition rc « wählte, behielt er. Das von ihm organisierte »Reisegeschäft«, die »Militärbuchhand lung« und das »En-gros-Geschäft« kamen am 1. September 1881 an F. Schönemann in Berlin. Neben dem Reisegeschäft betätigte Bolm sich auch mit Eifer im Verlage. Aber viele seiner Verlags werke gingen bald in anderen Besitz über, der große Rest 1883 an die Firma »Litterarische Gesellschaft H. Martin« in Leipzig. 1884 erlosch seine Verlagsfirma; doch ist er mit unverminderter Rührigkeit weiter im Buchhandel tätig geblieben. Am 1. Mai 1900 gründete er in Berlin die Firma »Neuer Verein für Deutsche Literatur, A. Bolm«. In seinem »Börsenblatt für den Colportagebuchhandel« finden sich, zumal in den ersten Jahrgängen, aufklärende, anleitende und anregende Artikel aus seiner Feder, in späteren Jahren beschränkte er das Blatt auf die Form des Wahl zettels. Außerdem ließ er erscheinen: »Bolms Wahlzettel für den Colportage-Buchhandel«, »Bolms Wahlzettel für den Eisenbahn- Buchhandel«, »Bolms Wahlzettel für populäre Artikel und Fach werke« und 1884 (als einzigen Jahrgang) »Deutsche Buchhändler zeitung«, in der er sich besonders lebhaft mit eigenen Arbeiten betätigte. Von seinem unermüdlichen Eifer und seiner Liebe zum Beruf mögen die nachfolgend verzeichneten, auch selbständig erschienenen Schriften zeugen, die seinen Verfassernamen tragen: »Berlin als Centralpunkt des Buchhandels« (o. I.); — »Die Centralisation des Buchhandels« (188t); — »Die Einrichtung von landwirtschaftlichen Lesezirkeln« (o. I.); — »Die Einrichtung von militärischen Lesezirkeln« (o. I.); — »Die Einrichtung von volkswirtschaftlichen Lesezirkeln« (o. I.); - »Formular eines Verlags- und eines Kaufvertrags, mit Erläuterungen« (o. I); — »Das Gehalt des Gehilfen, nach den Grundsätzen der Volkswirtschaft dargestellt« (o. I.); — »In struktion und Engagements-Bedingungen für Buchhandlungs reisende« (1883); — »Die Lehre von der Einrichtung und dem Betriebe des Buchhandels«, 3 Hefte, (1884.; — »Die Neben zweige des Buchhandels und vermischte Aufsätze (o. I.); — »Über Gehilfen - Vorbildung«; — »Die gewerbegesetzlichen Vor schriften für den Colportagebuchhandel, nebst Erläuterungen zum Colportagegesetz«; — Was ist Usance im Buchhandel?, ein Beitrag zur Lösung buchhändlerischer Rechtsfragen auf Grund des Handelsgesetzbuchs« (1883); »Zum Verständnis der Lage und des Betriebes des Buchhandels«; — »Der rationelle Betrieb des Sortiments-Buchhandels, einige Erfahrungen aus der Praxis«; — »Einiges aus dem Buchhandel« (1880). — Alle diese Arbeiten zeugen von ungewöhnlich lebendigem Interesse, von lebhaftem, nicht immer maßvollem Streben, zum Teil auch nicht im Einklänge mit den hergebrachten Formen und Regeln des Buchhandels betriebs, immer aber vom Standpunkte eines praktisch ver anlagten und praktisch unermüdlich arbeitenden Mannes. — August Bolm stand im achtundsechzigsten Lebensjahre, als der Tod ihn abrief Bei seinem Hinscheiden sei dem rastlos strebendem Manne Anerkennung und ehrendes Andenken der Kollegen nicht versagt. * Julius Jung -f. — Am 21. d. M. ist in Prag der ordent liche Professor der alten Geschichte an der dortigen deutschen Universität vr. Julius Jung gestorben. Er war am 11. September 1851 in Imst (Tirol) geboren, habilitierte sich 1875 an der Inns brucker Universität und lehrte seit 1884 an der deutschen Universität in Prag. Er war ein hervorragender Kenner der römischen Geschichte, der Länder und Völker der römischen Welt, insbesondere im Zeitalter des Kaisertums. Von seinen Schriften nennen wir folgende: »Römer und Romanen in den Donauländern; historisch-ethno graphische Studien«; — »Die romanischen Landschaften des römischen Reiches«; — »Leben und Sitten der Römer in der Kaiserzeit« (2 Teile); — »Fasten der Provinz Dacien, mit Bei trägen zur römischen Verwaltungsgeschichte«; — »Grundriß der Geographie von Italien und des Orbi§ kowunus« (in I v. Müllers »Handbuch der Klassischen Altertumswissenschaft«); - »Italien und die römische Weltherrschaft« (in Helmolts Weltgeschichte 4. Bd.); Ficker, ein Beitrag zur deutschen Gelehrtengeschichte«.
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