14V, 21. Juni 1910. Künftig erscheinende Bücher. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 7381 sssOssDOSOSOSOOOOVOOSSOSOOSVOSSO O S S D O O O 0 Q O Q Q Q D O G S D O S S S D G D S O O S O D O S Q Q O D D D S O O D O S O O D O Sehr geehrter Herr Kollege! München, Mitte Juni 1910. ^^Xie zahlreichen, gerade in den letzten Monaten ans Kollegenkrcisen an mich gelangte» Anfragen, ^^>ob analog meiner Goetheansgabe nicht auch eine Schillerausgabe erscheinen würde, be weisen mir, daß ich mit der ans den beide» nachstehenden Seiten erfolgenden Ankündigung der Horenausgabe von Schillers sämtlichen Werken dem Wunsche vieler Abnehmer meiner Goetheansgabe Nachkomme und daß nach textlich einwand freien und bnchkechnisch hervorragenden Klassikerausgaben in den Kreisen des gebildeten Publikums tatsächlich ein Bedürfnis vorhanden ist. Das, was ich vor nunmehr gerade einem Jahre Ihnen i» bezug aus die Propyläenausgabe von Goethes Werke» gesagt habe, brauche ich wohl hier nicht noch einmal zu wiederholen. Es trifft, wen» nicht noch in verstärktem Maße auch für Schiller zu und wenn mein Plan der Propyläenausgabe von Goethes Werken im vergangenen Jahre von einigen der Herren Kollegen mit Kopfschütteln, ob des allzugroßen Wagnisses, begrüßt wurde, so hat doch der Erfolg dieser meiner Goetheansgabe auf das allerdcutlichstc bewiesen, daß meine Idee eine fruchtbringende war und demnach auch eine einem tatsächliche» Bedürfnis entsprechende. Mußte bei der Propyläenausgabe das Publikum eindringlich auf diese Aufgabe aufmerksam gemacht werden, so liegen die Verhältnisse bei der Horenausgabe von Schillers sämtlichen Werken bedeutend einfacher. Das Publikum weiß, was es von dieser Ausgabe zu erwarten hat, Sie wissen, wer für dieselbe in erster Linie in Betracht kommt und können Ihren Bedarf schon von vorn herein in fast seinem vollen Umfange feststellen. Die mit so außerordentlichem Beifall aufgenommene chronologische Anordnung wird auch bei dieser Schillerausgabe wieder angewandt, den» sie dient bei aller certkritischeu Genauigkeit nicht dem philologische» Studium, sondern dem lebendigen Genuß. Die Horenausgube von Schillers Werken wird ebenso wie die Goekhe- PropMenau-g.,be hlt Ausgabe sein, die Sie von nun nn Ihren Lunden, wenn diese nach einem gut nusgc- frurreren Schiller fragen werden, voricgen müssen. Im Jahre werden mindestens fünf Bände erscheinen, so daß die Ausgabe bereits im Sommer ipiz vollständig vorliegen wird. Das Budget des Käufers wird also nur sehr gering belastet werden. Die Bildersupplcmentc werde» eine Ikonographie Schillers geben, wie sic bisher überhaupt noch nicht geboten wurde und die sicherlich sehr vielen höchst willkommen sein wird. Auch bei der Schillerausgabe soll das Sortiment finanziell so günstig wie nur irgend möglich gestellt sein. Deshalb gewähre ich, wenn auf beiliegendem Bestellzettel bestellt, bis zu 5 Exemplare mit 400/0 ((Anhand nettst) (Reingewinn bei diesen ) Exemplaren ca. rooMk.) und da ich annehme, daß diese Schillerausgabe einen ganz besonders freudige» Widerhall bei den Herren Kollege» selbst findet, 1 Exemplar für die Privarblbliothek mir 40"^ (Einband netto). Nach Erscheinen des ersten Bandes, der bereits Ende Juli zur Ausgabe gelange» soll, kann ich nur mehr mir zo°/„ und 7/6 liefern. Und so hoffe ich denn, daß diesem meinem neuen Unternehme» ei» ebenso großes Interesse entgegengebracht wird, wie meiner Goetheausgabe. Hochachtungsvoll Georg Müller Verlag. OOOSOOSDVODVOGOVSOSSSSSODSSOQOVSSOS