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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.06.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-06-21
- Erscheinungsdatum
- 21.06.1910
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 140, 21, Juni 1910. Künftig erscheinende Bücher. vilrl-nbl-ud. Dtlchn. Duchhand-I. 7379 Albert Langen Verlag für Lrtteratur und Kunst München Simplicius Simplicissimus Neu an Tag geben und in unser Schriftdeutsch gesetzt von Engelbert Hegaur Vollständige, ungekürzte Ausgabe Amschlagzcichnung von Wilhelm Schulz Preis geheftet M. 4.50, in imitiert Pergament gebunden M. 6.—, in Liebhaber-Lalbfranz M. 6.— Berliner Tageblatt: Unter den vielen Neudrucken, die jetzt wieder beliebt sind, ist dieser besonders dankenswert. Er wird einem der wertvollsten Dokumente der deutschen Literatur neue Leser zuführen und sie mit dem fromm-unfrommen, lachend philosophierenden, fröh lich lügenden, menschenkennenden Helden innig befreunden. Auch die sprachliche Behandlung von seiten Hegaurs ist sehr gelungen. Hamburger Nachrichten: Diese Ausgabe ist sehr willkommen zu heißen. Der „Simplicissimus" ist der erste deutsche Roman der sich unbekümmert einer realistischen Darstellungskunst befleißigt. Ganz sicher hat er auch den Don Quixote gekannt. Aber dennoch ist dieser Roman ein durchaus vollgültiges Original, ein dichterisches Lebens und Sittenbild aus den Tagen des Dreißigjährigen Krieges, das sich : Rabelais-Ausgabe Verdeutscht von Engelbert Hegaur und 0r. Owlglaß Des Francois Nabelais Gargantua und Pantagruel Fünf einzeln käufliche Bände Preis des Gargantuabandes, sowie des zweiten und dritten Pantagruelbandes geh. je M. 3.50, in Leinen- oder Pappband je M. 4.50. Preis des ersten und vierten Pantagruelbandes geh. je M- 2.50, in Leinen- oder Pappband je M. 3.50. Preis der kompletten Serie von fünf Bänden in 3 geschmackvolle Pappbände geb. M. 19.—, in 3 hocheleganten Liebhaber-Äalbfranzbänden M. 25.— Stimmen der Presse über unsere Rabelais-Ausgabe: zu klassischer Bedeutung erhebt. Und die Kraft der Schilderung und Charakteristik, die außerordentlich fein zu individualisieren weiß, ist bewundernswert. Das Buch gelangte früh zu Ruf und Ansehen und wurde vielfach nachgeahmt, ein französischer und dänischer Simpli cissimus erschien, sogar ins Türkische ward er übersetzt. Es gehört zum Krongut der deutschen Literatur. Deshalb ist diese Aufgabe des alten Kuliurromans, die ihn wieder zum Volksbuch werden lassen möchte, außerordentlich verdienstvoll. Engelbert Hegaur hat dem Werke viel Sorgfalt zugewandt, aber nichts an ihm verbogen und ver dorben. Er hat nichts getan, als es wieder bequem lesbar gemacht. — Sehr interessant ist der Anhang mit seiner Erklärung merkwürdiger Namen und Worte. Die Ausstattung des Buches ist vortrefflich. Zu erneuter Verwendung em pfehlen wir Ihnen ferner unsere Neue Freie Presse, Wien: Der ungeschlachte Humor des sonderbaren Heiligen und Pfarrherrn Rabelais — hier feiert er in all seiner Grobkörnigkeit und Derbheit ein fröhliches Wiederaufleben ... Eine wahrhafte Erneuerung, eine vollendete Nachdichtung ist es, die die Herren Hegaur und Owlglaß hier bieten, nicht nur in der Sprache, auch in dem Geist atmet der scharfe Duft jener wenig zimperlichen Zeiten. Und dieser Duft ist den Rasen unserer Epoche mit großem Geschick hier zugeführt worden. Durch Entfernung des Allegorischen. Kommentarbedürftigen und Rein-Aktuellen haben die Übersetzer es der Tat den Eindruck gewinnt, ein Original vor sich zu haben, ein vortreffliches, reizvolles Original, das sofort einleuchtet und irgend welcher Erklärungen nicht bedarf. Unprüde Seelen mögen es nicht verab säumen, diese Rabelais-Verdeutschung ihrer Bibliothek einzureihen, und zwar ausnahmsweise nach der Lektüre. Für höhere Töchter wird der wein frohe Schalk deutsch natürlich ebenso unmöglich bleiben wie französisch. Süddeutsche Monatshefte, München: Wir Deutschen dürfen recht froh sein, daß es neben vielen hundsmiserablen Übersetzern auch noch ab und zu einen so ernsten, sorgfältigen, künstlerisch abwägen den und sprachlich schöpferischen gibt wie diesen 4)r. Owlglaß. Berliner Börsen-Courier: Ein höchst ergötzliches Buch, das uns Deutschen eigentlich erst so recht durch Or. Owlglaß geschenkt wird. keit, Derbheit und Witzigkeit restlos verdeutscht und unszu eigen gemacht. Welt am Montag, Berlin: Die Übersetzung des Buches durch Hegaur und Owlglaß ist eine Kraft- und Kunstleistung ersten Ranges, sie ist vielleicht seit den Tagen der Romantiker die beste Eindeutschung eines fremdsprachigen Genies überhaupt. Sie gibt einen, trotz einiger Kürzungen, unkastrierten, blutvollen und von Leben strudelnden Rabelais. Der Vokalreichtum scheint unerschöpflich: mit fester Hand ist aus Schriftsprache und Dialekt das Prägnante gegriffen, und schwierigste Dinge — wie die Übertragung von Versen und Namen — sind mit Bravour und Sicherheit geleistet. Hamburger Nachrichten: Der Verdeutschung des „Gargantua" Rabelais' folgt die des ersten Teils des Pantagruel. Sie ist ein Er eignis. Sie hat ein altes französisches Buch in einer verjüngenden Verdeutschung neu erstehen lassen, uns ein Kulturdokument jener vergangenen Zeit, die das Altertum der Griechen neu zu entdecken, in sich aufzunehmen begonnen hatte, als etwas Junges, Frisches überliefert, das wir gar nicht mehr in ihm gesucht hatten. Die Über setzung von Hegaur und vr. Owlglaß ist dem Original einfach eben das Werk gibt, ist sie vollkommen etwas Neues, auch dem von uneinge- schränkemWert, der dasOriginal kennt. Die vonAlbertLangen besorgte Ausgabe hat mit ihrem schweren, alten Buchstaben nachgemachten Druck und mit der reichen Ausstattung feinderber Ornamente, Vignetten und Anfangsbuchstaben, deren Motive ebenfalls aus guten, alten Buchaus stattungszeichen genommen sind, einen persönlichen typographischen Wert. DieZeit,Wien: Daß es möglich sein könnte, zu dieser Sprache ein deut sches Gegenstück zu schaffen, daran halten die bisherigen Verdeutscher nicht einmal gedacht, während es den jüngsten Übersetzern famos gelungen ist. Schlechterdings unübertroffen sind die Kapitel in gebundener Rede, so die Vorrede, die an Bildlichkeit sogar das Original überragt .... Nationalzeitung. Berlin: Rabelais erfreut sich aber jenes gigan tischen Humors, den die Modernen nicht mehr aufbringen, des Humors Unter dem Lachen des „Gargantua" scheinen wirklich Himmel und Erde ins Wanken zu geraten. „Pantagruel" und „Gargantua" bilden das Heldenepos des Humors, eins, das in der Weltliteratur einzig an Wuchs und Gewalt ist, und das niemals verschwinden wird.
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