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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.06.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-06-21
- Erscheinungsdatum
- 21.06.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- LDP: Zeitungen
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- Jahr1910
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plk 140, 21. Juni 1810 Nichtamtlicher Teil, «Srs-Nblatt >, d, Dtschn. Buchhandil, 7361 <2, Auslage) und Campes Robinson der Jüngere <»119, recht mäßige Auslage« — wir dürfen nicht vergessen, daß wir der Firma Bieweg die populärste aller deutschen Jugendschriften verdanken!). Ich habe mich als »wissenschaftlicher Sortimenter« mit Ver gnügen etwas länger beim Stand der Firma Vieweg aufgehalten, ist sie doch die einzige unserer großen wissenschaftlichen Verlags buchhandlungen, welche die Brüsseler Ausstellung beschickt hat. Es ist zu bedauern, daß das Ausbleiben aller anderen daran schuld ist, daß eine unserer hervorragendsten Spezialitäten: der wissenschaft liche Verlag, auf dieser Ausstellung, die Deutschlands Ruhm und Macht verkündet, dem Umfange nach durchaus nicht gewürdigt werden kann, den er im Lande selbst einnimmt. Sollten die großen Verleger im gepriesenen Lande des Idealismus, die jahrein, jahraus Tausende für Propagandazwecke auszugeben genötigt sind, den idealen Wert einer derartigen Vertretung des deutschen Verlagsbuchhandels wirklich nicht höher einschätzen? »Noblesse adlige« — die Beschickung von Ausstellungen sollte zu ihren wichtigsten Repräseutationspflichten gehören, und eine bessere, billigere Gelegenheit als die heurige Weltausstellung dürften sie kaum wieder finden. In die dritte Wand des Saales haben sich die Firmen I, Gross, Heidelberg, Breitkopf L Härtel, Leipzig, und Velhagen L Klasing, Bielefeld, geteilt. Die erste lenkt die Blicke des Besuchers durch ihr neues Plakat, einen jungen Mann auf einen Bureausessel gestützt, in einem Buche lesend, im Hintergründe die Heidelberger Schloßruine, darstellend, auf sich. Das Buch ist selbstverständlich ein Band der weltberühmten »Me thode Gaspey-Otto-Sauer«, deren Lehr- und Konversationsbücher auch in vielen Schulen des Auslandes eingeführt sind und ohne die der Auslandssortimenter kaum bestehen könnte. Diese Sammlung umfaßt nunmehr annähernd 250 Bände für 19 verschiedene Sprachen. Die Firma Breitkops L Härtel, die bald ihr 250 jähriges Jubiläum feiern kann, hat in erster Linie einige ihrer großartigen Musikklassiker ausgestellt, so die Gesamtausgaben von Bach <60 Bände), Beethoven <38 Bände), Berlioz <15 Bände), Gretry <33 Bände), Orlando di Lasso <19 Bände) und Palestrina <33 Bände); einige Bände ihrer weitverbreiteten, preiswerten »Volksausgabe«, die nunmehr auf 3500 Bände angewachsen ist, Sammelbände der »Klavierbibliothek« und des »Deutschen Lieder verlages«, die wie die anderen populären Musikkollektionen viele Tausende von Nummern aufweisen und an der Verbilligung des Notenmaterials das größte Verdienst beanspruchen können, Velhagen L Klasing haben von der Vorlage ihres Jugendschristenverlages abgesehen, wie überhaupt und sonder barerweise kein einziger Jugendschriftenverleger in der Buch abteilung ausgestellt hat, obwohl wir gerade hier die beste Ge legenheit gehabt hätten, unsere große Überlegenheit über das gleiche Literaturgebiet anderer Länder, vor allem Frankreichs darzutun. Die Firma hat sich vielmehr aus einige charakteristische Berlagswerke beschränkt: Andrees Handatlas, der ohne Zweifel der weitestverbreitete geographische Atlas geworden ist, die vor nehme Sammlung »Frauenleben« <13 Bände), den neuen Almanach und vor allem die vollständige Serie der verschiedenen Mono graphiensammlungen, die, mit Knackfuß' Künstlermonographien im Jahre 1895 anfangend, nunmehr auf 170 Bände angewachsen ist und in den anderen Ländern ihresgleichen nicht hat. Die letzte Wand nimmt eine der internationalsten Verlagsfilmen ein, die L a n g e ns ch e i d tsche Verlagshandlung in Berlin, Wir sehen da die vollständige Reihe des Shakespeare-Jahrbuchs <45 Bände), die »Bibliothek griechischer und lateinischer Klassiker«, die aus dem Metzlerschen Verlage in Stuttgart auf Um wegen schließlich bei Langenscheidt eine neue, sichere Heim stätte gefunden hat, die enzyklopädischen, Hand- und Notwörter- bücher, deren Bedeutung und praktischer Wert oft genug gefeiert worden sind, die von Paul Nesf übernommenen Sprachbücher, vor allem Coursiers klassisches französisches Konversationsbuch und last not least die Unterrichtsbriefe, die, jahrzehntelang nur aus die Börsenblatt kür den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. französische und englische Sprache beschränkt, im letzten Dezennium auf einmal eine ganze Anzahl Geschwister — für die deutsche, italienische, spanische, niederländische, schwedische, russische, rumä nische, ungarische und altgriechische Sprache — erhalten haben. In ihrer Mitte befindet sich ein stattlicher Phonograph nebst den dazu gehörigen Phonotoula-Briefplatten, die der Verleger neuer dings in origineller Weise dem Sprachunterricht dienstbar gemacht hat, Probeauditionen werden auf Wunsch der Besucher veranstaltet. Der in der Mitte des Saales aufgestellte große Doppeltisch mit Gestell enthält die Auslagen der Firmen Ernst Morgen stern, Berlin <»Graphische Monatsschrift: Der Buch- und Stein drucker«, sowie, einige Exporthefte dieses Fachblattes, in der deutschen und spanischen Ausgabe), Buchhandlung des Waisenhauses, Halle <in der Hauptsache die bekannte Sammlung der »Lehrproben und Lehrgänge« und einige Bände der »Zeitschrift für deutsche Philologie« — einige Werke des vielseitigen Buchverlags wären meines Erachtens vielleicht eher am Platze gewesen); Deutscher Buchgewerbeverein <6 Bände des »Archiv für Buchgewerbe«, das bei Fachleuten und Kunstgelehrten als bestes deutsches buchgewerbliches Fachblatt angesehen ist); F, C, Glaser, Leipzig <Annalen für Gewerbe und Bauwesen); Alfred Kröner, Leipzig <2 Fächer »Handbuch der Architektur«, »Bachs Maschinenelemente« und andere); Rudolf Masse, Berlin, mit seinem dreibändigen Reichsadreßbuch, und E, Haberlandt, Leipzig, mit den vier Bänden seiner Sammlung »Unterrichtsbriefe«, Wir verlassen nunmehr die dem Verlagsbuchhandel reservierten Räume und wenden uns der Drucktechnik zu. Der zunächstliegende 5, Raum: »Buch-, Stein- und Musiknotendruck« hat folgende Aussteller vereinigt. An der 1, Wand die vr, W il d sche B u ch - druckerei <Gebr, Parcus) in München (ausschließlich Wertpapiere); C, G, R ö d e r, G, m, b, H, in Leipzig, mit Musi kalien, unter anderem einige Bände der berühmten Edition Peters, an der Wand eine Anzahl sarbiger Umschläge zu Musikstücken sowie Proben von Notenstich und Notendruck; Köhler L Lippmann, Graphische Kunstanstalt in Braunschweig, mit vorzüglichen Autotypien nach »Photo- graphieretouchen« von Maschinen, Automobilen und Lokomotiven, Die nächste Wand ist von der Firma vr, Trenkler L Co,, Leipzig, als Nische geschmackvoll arrangiert und enthält eine große Auswahl der schönen, vielseitigen Erzeugnisse dieser Firma, darunter drei Rahmen mit farbigen Postkarten, eine der Speziali täten dieser Firma, Buchillustrationen (aus Schuberts Romanen), Probetafeln mit Städtebildern, Landschaften, kunstgewerblichen Reproduktionen <entzückende Abbildungen von Porzellan), ganz vorzügliche Marmorabbildungen in Dreifarbendruck, industriellen und naturgeschichtlichen Abbildungen, Preisverzeichnisse mit Ab bildungen und Städtealbums, An der 3, Wand fallen uns zuerst vier farbige Repro duktionen des Vereins der Kunstfreunde ins Auge; es sind dies das berühmte Flötenkonzert Friedrichs des Großen von Menzel, Lancrets Tanz, »Paestum« und Boecklins Sommer tag, sämtlich in dem das Original so vorzüglich wiedergebendem Kombinationsdruck (Lichtdruck in Verbindung mit Chromo lithographie), Sodann die zahlreichen sarbigen Probetaseln der Buchdruckerei Julius Klinkhardt in Leipzig, zumeist aus naturwissenschaftlichen und medizinischen Werken und Zeitschriften, in erster Linie und in großer Zahl aus dem entomo- logischen Monumentalwerk des Brüsseler Verlegers P, Wyts- man »Venera Insectoruin«, der größten Naturgeschichte des Jn- sektenreiches entnommen, von der in den acht Jahren ihres Er scheinens bereits rund 100 Lieferungen im Gesamtwerte von 2075 Francs erschienen sind und die noch lange nicht dem Ab schlüsse nahe ist; aus desselben Verlegers jüngerer Monographie »Venera Lvimn«, aus Roßmäßlers Flora im Winterkleide, den Zoologischen Jahrbüchern, der Deutschen Zeitschrift Mr Chirurgie, SS4
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