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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.06.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-06-21
- Erscheinungsdatum
- 21.06.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19100621
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7360 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 140. 21 Juni 1S10. (Radierung, Kupferstich, Farbenholzschnitt, Heliogravüre), zu sammen 158 Einzelblätter und 197 Textabbildungen (Preis drosch. 780 K, in Kunstleinen gebunden 860 K, Luxusausgabe auf Chinapapier 1560 in vier Schweinslederbänden 1760 «li). Die Firma K a rl W. H i e rs e in a nn ist vor allem mit einigen Bänden der beiden geschätzten Sammlungen ihres kunstgeschicht lichen und kunstgewerblichen Spezialverlags vertreten: der be kannten »Sammlung lunstgeschichtlicheri Monographien« und »Hiersemanns Handbüchern« <4 Bände); daneben ein Band des umfangreichen Vorlagenwerkes von Meyer L Graul, Tafeln zur Geschichte der Möbelsormen und die interessante Novität des vorigen Jahres: Grothe, Geographische Charakterbilder aus der Asiatischen Türkei, ein Ouerquartalbum mit 176 losen Tafeln. Es folgt der bekannte Berliner Verlag für Musikliteratur »Harmonie«, G.m. b.H., mitzder Sammlung »Berühmte Musiker«, mit dem von Franz Stassen meisterhaft illustrierten »Richard Wagner im Liede«, sowie mit folgenden Sammelbänden: »Moderne Titelblätter«, »Schwarz-Weiß-Zeichnungen« (Umschlagtitel, Illu strationen und Textseiten aus Verlagswerken der Firma), »Neuere Operetten«, »Berliner Possenmusik«, »Berliner Kabarettmusik«. Die in diesen enthaltenen Musikstücke haben meist originelle farbige Umschlagsbilder modernsten Geschmacks, im Stile der im Buch handel bekannten Rideamusillustrationen. Vielen im Musikalien- geschäst nicht erfahrenen Buchhändlern dürste dieser bedeutende Zweig der Verlagstätigkeit der Firma »Harmonie« unbekannt gewesen sein. An der Wand ein Rahmen mit Jllustrationsproben und das berühmte englische Bild: »Dante und Beatrice«. Weiterhin die Firma E. Strienin Halle, mit ihrem mathe matischen Verlag, insbesondere den verschiedenen logarithmischen, trigonometrischen, polygonometrischen Taseln von Gauß, voran die 100. Jubelauslage von dessen Hauptwerk, der fünfstelligen Logarithmentafel. Die Firma G. D. Baedeker in Essen be- herrscht die Wandsläche darüber mit ihrer neuen, großen »Wand karte des Weltverkehrs und des kolonialen Besitzes» (mit 8 Neben karten und einem Verzeichnis der deutschen Postdampserlinien), die von ihr ausgelegten Bücher behandeln das Gebiet der Bergbau kunde, des Fortbildungsschulunterrichts und der Koloniallitteratur (Jahrbuch der deutschen Kolonien Band I—III). H. Gesenius in Halle ist mit seinem bekannten Schulbücherverlag (speziell Sprachunterricht) vertreten. Martin Oldenbourg in Berlin hat einige seiner hervorragenden Jllustrationswerke aus gestellt, die ohne Zweifel das Interesse der Besucher erregen: Kuhnerts »Farbige Tierbilder«, eine Foliomappe mit 50 losen Reproduktionen nach der Natur; das in ähnlicher Weise illustrierte, nach Brehm bedeutendste Zoologiewerk der Gegenwart: »Tier leben der Erde« von Haacke und Kuhnert, das nach Weltteilen ein geteilt ist und außer 620 Textabbildungen 120 Farbendruckbilder enthält; die reich illustrierte »Illustrierte Geschichte des Kunst gewerbes«, in zwei starken Pergamentbänden, und schließlich eine Neuausgabe des berühmten Werkes von Ad. Menzel: «Die Armee Friedrichs des Großen und ihre Uniformierung« (Auswahl von 100 farbigen Reproduktionen in Großfolio, herausgegeben von dem soeben verstorbenen Berliner Meister Prof. F. Skarbina und Hauptmann C. Jany, in vorzüglichster Ausführung). Auch die Firma JuliusHossmannin Stuttgart ist mit bedeutenden Jllustrationswerken vertreten und zieht die Aufmerksamkeit durch ungefähr hundert auf drei Wände verteilte Taseln in Drei- und Vierfarbendruck aus ihren bekannten kunstgewerblichen und archi tektonischen Zeitschriften »Dekorative Vorbilder« <21. Jahrgang 1910) und »Moderne Bauformen« (9. Jahrgang), aus sich. Bon ihrem Buchverlag verdienen die typographisch mustergültig aus- gestattsten, in Pergament gebundenen Bücher von v. Gleichen- Rußwurm, »Sieg der Freude, eine Ästhetik des praktischen Lebens« und »Geselligkeit, Sitte und Gebräuche der europäischen Welt 1789—1900« Erwähnung, deren schöner, klarer Antiquadruck auf dem festen, weißen Papier dem Auge sehr gefällt. Auf den Neben tischen besinden sich die kleineren Auslagen der solgenden Firmen: V e rT'a g^d'e rld e'u t s chVn^M odenzeitungAug. Po- lich , Leipzig (Buch der Wäsche, Buch der Kinderkleidung und die preiswerte Sammlung der Handarbeitsbücher, deren Vorlage sicher von Erfolg gekrönt sein dürste, da sie sich an einen sehr großen Käuferkreis wenden); George Westermann in Braunschweig (Münsterbergs Japanische Kunstgeschichte und die bisher erschienenen zwei Bände der von dem geschätzten Buch künstler E. M. Lilien illustrierten »Bücher der Bibel«); Schotts Söhne in Mainz (die Orchesterpartituren zu Wagners Opern in weißlichen Leinenbänden); Deutsche Exportrevue, Berlin (mit einigen Jahrgängen der deutschen und englischen Aus gabe dieser in Handels- und Handelsschulkreisen angesehenen Zeitschrift). Der anschließende 6. Raum »Buchverlag« bringt zunächst — wir beginnen den Rundgang stets links vom Eingang — den Verlag des Bibliographischen Instituts in Leipzig. An der Wand drei Tafeln mit farbenprächtigen Tafslbeilagen aus den Meyerschen Konversationslexicis; in den Regalen und aus den Tischen, mit Ausnahme der Sammlung »Meyers Volks bücher«, die nur in einigen gebundenen Bändchen vertreten ist, die Gesamtheit der übrigen neueren Verlagswerke, die fast aus nahmslos zu den Standardartikeln des deutschen Sortiments gehören: die Klassiker in den gefälligen, braunen Halblederein bänden, das größere (21bändige> und das kleinere <6bändige> Konversationslexikon, die Reiseführer und Sprachführer, die geo graphischen Handbücher von Sievers, das Helmoltsche Geschichts werl in 9 Bänden, die Serien der literaturgeschichtlichen, natur wissenschaftlichen, kunst- und kulturgeschichtlichen Handbücher und Nachschlagewerke. Es sei mir gestattet, bei dieser trockenen Aus zählung von jeglichem Lxitkotcm oruaus abzusehen, der quantitativ nicht sehr ausgedehnte Verlag kann in seiner Bedeutung für die Bildung des deutschen Volkes überhaupt nicht hoch genug ein geschätzt werden. Die nächste Wand nimmt die aus dem Gebiete der wissenschaftlichen Literatur nicht weniger bedeutende Verlags buchhandlung Friedr. Vieweg L- Sohn mit etwa 200 ge- bundenen Bänden ein. Allein die Reihe der Zeitschriften, von denen die letzten Bände ausgestellt sind, gibt einen Begriff von ihrer großen Verlagstätigkeit: Berichte der Deutschen Physikali schen Gesellschaft, Fortschritte der Physik, Fitticas Jahresbericht der Chemie, Meyers Jahrbuch der Chemie, Meteorologische Zeit schrift, Archiv für Anthropologie, Deutsche Vierteljahrsschrift für öffentliche Gesundheitspflege, Landwirtschaftlicher Jahresbericht; die ins Regal gestellten Bände des »Globus« tragen keinen Rücken titel und wären wohl praktischer auf dem Tisch auszulegen, wo sie beim großen Publikum wahrscheinlich mehr Interesse Hervorrufen würden als die hier ausgelegten technischen Spezialwerke über Acetylen, Chlorophyllchemie, Erdbebenkunde, Fernsprechwesen, Hebezeuge, Photometrie, Superphosphate und andere. Erwähnt seien ferner die Sammelwerke neueren Datums: »Die Wissen- schast, Sammlung naturwissenschaftlicher und mathematischer Monographien« (34 Bände in grau Leinen) und «Die Elektro- technik in Einzeldarstellungen« (15 Bände), das monumentale Chemiewerk von Muspratt, die ebensp bedeutende Mono graphie von Heumann über die Anilinfarben und ihre Fabrikation (7 Bände), die dreibändige Helmholtzbiographie, die dreibändige Monographie von Lunge über die Sodaindustrie und die allen wissenschaftlichen Sortimentsbuchhändlern vertrauten klassischen Lehr- und Handbücher aus den Gebieten der Naturwissenschaften, der Technologie und Medizin von Müller-Pouillet und Chwolson (Physik), Fresenius (chemische Analyse), Schmidt (pharmazeutische Chemie), Reuleaux (Konstrukteur), Tyndall (Wärme), Nagel (Physiologie), Merkel-Henle (Anatomie) usw. — Aber auch be deutende Werke anderer Fakultäten sind zu nennen, wie z. B. Willmanns Idealismus und Hettners monumentale Geschichte der Literatur des 18. Jahrhunderts <6 Bände). Die Vielseitigkeit des Verlages zeigt sich schließlich noch in einigen wenigen, aber guten Büchern für die Jugend, wie Donaths Physikalisches Spielbuch
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