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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.06.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-06-17
- Erscheinungsdatum
- 17.06.1910
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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137. 17. Juni 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dlschn. Buchhandel. 7205 Urteil wurde aber nicht nur die Aktiv-Legitimation der Klägerin für nicht geführt erklärt, sondern auch weiterhin entsprechend dem Standpunkt der Beklagten ausgeführt, daß »1-a, Iraviata« nach Ablauf der ersten vierzigjährigen Frist keinen Urheberschutz gegen Nachdruck — der Schutz gegen Aufführungen erstreckt sich in Italien schlechthin auf achtzig Jahre — mehr genieße. Gegen dieses Urteil wurde von der Firma Hofmeister Revision beim Reichsgericht eingelegt, die aber als un zulässig verworfen wurde, weil der Wert des Streitobjekts den Betrag von 2500 nicht übersteige. So ist leider die prinzipiell überaus wichtige Frage, ob »Irr'I'rg.viatg.« und mit ihr eine ganze Anzahl anderer Verdischer Opern, wie »Rigoletto«, »Troubadour«, noch Urheberschutz in Deutschland genießen, nicht zur Entscheidung durch das Reichsgericht gekommen. Aktiengesellschaft für Kunstdruck in Dresden - Nieder sedlitz. — Der Deutsche Reichsanzeiger (Nr. 136) enthielt folgende Bekanntmachung: Die Aktionäre unserer Gesellschaft werden zu der 14. ordent lichen Generalversammlung für Dienstag den 12. Juli 1910, vormittags 11 Uhr, im Sitzungssaale der Dresdener Bank in Dresden, König Johann-Straße 3, eingeladen. Tagesordnung: 1. Prüfung des Berichts des Vorstandes und Aufsichtsrats, der Bilanz und der Gewinn- und Verlustrechnung auf das vier zehnte Geschäftsjahr, ev. Genehmigung derselben und Ent lastung des Vorstands und Aufsichtsrats, sowie Beschluß fassung über die Verwendung des Reingewinns. 2. Wahl zum Aufsichtsrat. Aktionäre, welche in der Generalversammlung das Stimmrecht ausüben wollen, haben ihre Aktien spätestens am dritten Geschäfts lage vor der Generalversammlung bei der Gesellschaftskasse oder bei der Dresdner Bank in Dresden zu hinterlegen und in dieser Hinterlegung bis nach der Generalversammlung zu belassen. Die von der Geschäftskasse der Gesellschaft oder der Dresdner Bank in Dresden hierüber ausgefertigte, die Anzahl der Stimmen be urkundende Erklärung legimitiert zur Stimmführung in der General versammlung. An Stelle der Aktienurkunden können auch Depot scheine der Reichsbank oder eines deutschen Notars hinterlegt werden. Jede Aktie gewährt eine Stimme. Die gedruckten Geschäftsberichte nebst Bilanz und Gewinn- und Verlustrechnung liegen in unserem Geschäftslokale sowie bei der Dresdner Bank in Dresden zur Einsicht der Aktionäre aus. Dresden-Niedersedlitz, den 11. Juni 1910. Aktiengesellschaft für Kunstdruck. Der Vorstand. Oskar Knüppel. Lagerei-Berufsgenossenschaft. — Unter dem Vorsitz des Geheimen Kommerzienrats Emil Jacob fand am 11. Juni d. I. die 26. ordentliche Genossenschaftsversammlung der Lagerei-Berufsgenossenschaft statt. Die Lagerei-Berufsgenossen- schaft, zu der bekanntlich auch der Buchhandel gehört, erstreckt sich über das ganze Deutsche Reich und ist in 9 Sektionen eingeteilt. Sie umfaßte am Schlüsse des vorigen Jahres 73 530 Betriebe mit 371 511 versicherten Personen. Gegenwärtig ist die Zahl von 76 000 versicherten Betrieben bereits überschritten. Die Zahl der im Jahre 1909 angemeldeten Unfälle betrug 20 852, zur Ent schädigung gelangten 3532 Unfälle, darunter 258 Todesfälle. Erfreulicherweise ist die Zahl der entschädigungspflichtigen Un fälle in den beiden letzten Jahren stetig gefallen An Ent schädigungen für verlorene oder verminderte Erwerbsfähigkeit, an Renten für Witwen und Waisen, an Kosten für das Heilverfahren und die Krankenhausbehandlung, an Sterbe geldern und Kapitalabfindungen wurden 4 609 770 ^ 70 H gezahlt. Diese Entschädigungssumme verteilt sich auf 21 089 Un- fälle, von denen 817 aus dem Jahre 1909 und die übrigen 19 272 aus den vorangegangenen Jahren herrühren. Seit der Errichtung der Berufsgenossenschaft — am 1. Juli 1886 — sind insgesamt 43 366 Unfälle entschädigt und hierfür 45 770 682,08 Entschädigungen gewährt worden. Die gesetzliche Rücklage für den Reservefonds betrug Ende v. I. 7 761 469,22 Im Dienste der Berufsgenossenschaft standen 12 Aufsichts- und Rechnungs- beamte, denen die Überwachung der Betriebe in bezug auf die Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel 77. Jahrgang. Durchführung der Unfallverhütungsvorschriften oblag. Der un befriedigende Charakter des gegenwärtigen Rechtszustandes, wonach ii^ den Handelsgeschäften, trotzdem sie eine wirtschaftliche Einheit darstellen, nur die Lagerungsarbeiten der Versicherungspflicht unterliegen, nicht aber auch die Verkaufstätigkeit, wird voraus sichtlich durch die neue Reichsversicherungsordnung beseitigt werden. Verein der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig. — Der Vorstand des Vereins macht bekannt, daß die in der ordent lichen Hauptversammlung des Vereins am 26. April 1910 ein stimmig angenommene Satzung durch das Königliche Amts gericht zu Leipzig unterm 10. Mai 1910 in das Genossenschafts register eingetragen und vom Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler zu Leipzig gemäß § 46 der Satzungen des Börsenvereins unterm 1. Juni 1910 genehmigt worden ist. Ein neues Bildnis Immanuel Kants. — In Dresden tauchte jüngst ein solches auf, dessen Besitz sich die Stadt Königs berg sofort sicherte. Seine Echtheit wird von der Kantforschung stark bezweifelt. Die Kopfbildung, die ganze Bildung an Stirn und Gesicht zeigen zwar eine überraschende Ähnlichkeit mit den Zügen des großen Denkers, doch bemerkt man in der Mund partie bei genauerer Betrachtung einen fremdartigen Zug, der besonders auffällt, wenn man die obere Gesichtshälfte verdeckt. Auf der jüngst in Halle tagenden Generalversammlung der Kant- Gesellschaft blieben die Ansichten geteilt. Die Professoren Vaihinger und Jmelmann sprachen sich mit Entschiedenheit für die Echtheit aus, während Professor Menzer und Berthold Kern selbst die Möglichkeit oder Wahrscheinlichkeit der Echtheit nur mit wesentlichen Bedenken gelten lassen wollten. (Leipz. Tagebl.) Bischofs Höfle Gesellschaft mit beschränkter Haftung. Sitz München. Handelsregistereintrag. — Der Gesellschafts vertrag ist am 10. Juni 1910 abgeschlossen. Gegenstand des Unternehmens ist der Betrieb einer graphischen Kunstanstalt sowie der Vertrieb sämtlicher Erzeugnisse für den Kunst- und Buch handel und für Verlagsgeschäfte. Die Ausdehnung des Betriebs auf Geschäfte ähnlicher Art ist gestattet. Stammkapital: 140000 Sacheinlage: Der Gesellschafter Robert Bischofs, Kunstanstalts besitzer in München, legt die von ihm unter der Firma »Bischofs L Höfle« in München betriebene Verlagsanstalt mit der Firma, sowie mit allen Aktiven — ausgenommen die Geschäftswerte der Londoner Filiale — und den in der Anlage zum Gesellschafts vertrag aufgeführten Passiven zum Annahmewerte von 67 836 72 H auf das Stammkapital ein. Die Übernahme aller weiteren Verbindlichkeiten ist ausgeschlossen. Den Gesellschaftern steht ein Kündigungsrecht nach näherer Maßgabe des Gesellschafts vertrags zu. Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen im Deutschen Reichsanzeiger. Geschäftsführer: Robert Bischofs, Kunstanstaltsbesitzer, und Alfred Hirschberg, Kaufmann, beide in München. (Deutscher Reichsanzeiger.) Königliches Kunstgewerbe-Mnseum zu Berlin. — Im Lesesaal sind während des Juni graphische und Bucharbeiten von Marcus Behmer ausgestellt. Eintritt unentgeltlich wochentäglich von 10 bis 10 Uhr (Prinz Albrechtstraße 7a). Lehrkanzeln für Philanthropie. — Die Philanthropie ist in den Vereinigten Staaten von Amerika die neueste Wissenschaft geworden, die an eigens dafür bestimmten Hoch schulen der Philanthropie gelehrt wird. Die älteste dieser Schulen ist, wie der »Internationalen Wochenschrift« für Wissenschaft, Kunst und Technik aus New York geschrieben wird, die New Yorker Schule, die schon im Jahre 1898 unter den Auspizien der New York Charity Organisation errichtet wurde; sie ist heute der Kolumbia-Universität angeschlossen, und nach erfolgreichem Studium erlangt der Schüler den akademischen Grad. Einen Begriff von den Zielen gibt eine Liste der Lehr gegenstände: private Wohltätigkeit, häusliche Armenpflege, Pflege verwahrloster Kinder, öffentliche Wohltätigkeit, Pflege mittelloser Kranker, öffentliche Wohlfahrtseinrichtungen, Sträf lingsfürsorge, Jugendgerichte, Pflege zurückgebliebener und krüppelhafter Kinder, Arbeiterwohnhäuser, Bekämpfung der 934
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