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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 17.06.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-06-17
- Erscheinungsdatum
- 17.06.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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7200 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 137. 17. Juni 1910. wehr aller unserem Stande schädlichen Faktoren zusammen- schlietzen und vor allem diejenigen Fehler ins Auge fassen, die von uns selbst, nicht von unseren Konkurrenten gemacht werden, nur dann können wir praktische Resultate erzielen. Ein solches Vorgehen entpricht auch der Stellungnahme unseres Gesamtvorstandes des Börsenvereins und den Be schlüssen der Hauptversammlung Kantate 1909, die durch ein besonderes Rundschreiben vom 30. März d. I. den Kreis- und Ortsvereinen nochmals in Erinnerung gebracht worden sind. Das Rundschreiben geht von einer Bewegung aus. die jetzt in einer, ich möchte fast sagen ausdringlichen Weise die gebildeten Kreise bewegt und wie alle derartigen plötz lich intensiver betriebenen sozialen Fragen häufig über das richtige Maß hinausschießt, auch wohl gelegentlich daneben- trifft. Ich meine die vielerörterte Frage der Schundliteratur. Schon früher hat es nicht an Literaturerzeugnifsen gefehlt, die in Form von 10 Pfennig-Heften die Bedürfnisse der Menge nach Blut und Mord befriedigten. Akut wurde die Frage jedoch erst, als die Nick Carter-Heste und ähnliche Unternehmungen auch die Heranwachsende Jugend in ihr Bereich zogen. Seither haben sich unzählige Vereine ge bildet. die alle — und nicht immer aus rein selbstlosen Gründen — in Theorie und Praxis unsere Literatur veredeln und aus eine höhere Stufe heben wollen. Häufig wird dabei der Buchhandel als guantitö vögligeable behandelt, wie das beispiels weise vor einigen Jahren in Straßburg geschehen und in meinem damaligen Bericht an die Handelskammer zum Ausdruck ge bracht worden ist. Andere Vereine stellen den Buchhandel geradezu als mitverantwortlich an dem Aufkommen der Schundliteratur hin. indem sie den organisierten Buchhändler- stand und das zahllose Heer der unseren Satzungen nicht unterworfenen Gewerbetreibenden, die alle mehr oder weniger mit Bücherhandel sich befassen, in einen Topf werfen. Es soll nun keineswegs geleugnet werden, daß sich unter so zahl reichen Vertretern unseres Standes auch einige Schuldige befinden; aber im großen und ganzen darf der deutsche Buchhändler einer der berufensten Vertreter im Kampfe gegen die Schundliteratur genannt werden. Aus diesem Grunde war es für den Börsenverein Pflicht, in der allzu häufig erörterten Frage gleichwohl Stellung zu nehmen. Dieselbe lautet wie folgt: (Bekanntgabe des Briefes des Börsenvereins vom 30. März 1910.) Seit jener soeben ver lesenen Beschlußfassung Kantate 1909 sind auch wir im Elsaß nicht ganz müßig gewesen. So ist unser Mit glied Herr Vomhoff. wie Sie wissen, ein eifriges Mit glied des hiesigen unterm Vorsitz des Herrn Pfarrer Bruns gebildeten Vereins zur Bekämpfung der Schundliteratur. Leider ist Herr Vomhoff heute am Erscheinen verhindert, so daß uns ein Bericht über die letzte Tätigkeit des Vereins nicht zugänglich ist. Zur besseren Wahrung der Interessen unseres Standes, insbesondere des Sortiments, das dem Andrang der nicht buchhändlerischen Konkurrenz in erster Linie ausgesetzt ist. haben sich ins Stratzburg und Mülhausen Orts gruppen gebildet. Es wäre zu wünschen, daß auch Metz und Colmar diesem Beispiel folgen würden. Was nun im Kampfe gegen die dem Buchhandel schäd lichen Faktoren zu tun ist. das gehört eigentlich in den Rahmen der einzelnen Ortsgruppen. Da wir aber Vertreter unseres Standes aus kleineren Städten unter uns haben, so erscheint cs von Wert, zu hören, wie sich die einzelnen den Verteidigungskampf denken. Es bedeutet deshalb wohl keinen Eingriff in die Rechte der Ortsverbände, wenn wir die Frage nach Schluß meines Berichtes bzw. der Rechnungs ablegung zur Diskussion stellen,'um so mehr, als noch zu er wägen wäre, ob nicht unser Elsaß-Lothringischer Buch händlerverband die Anregung zu einer gemeinsamen, ganz Elsaß-Lothringen umfassenden Aktion neben den Bestrebungen der jeweiligen Ortsverbände geben sollte. Ohne nun den Vorschlägen der Herren Kollegen vor greifen zu wollen, möchte ich doch daraufhin die Frage auf werfen: Haben wir Buchhändler seither alles getan, um den Bücherkäufern und Liebhabern den Weg in unsere Verkauss- läden zu erleichtern? Müssen sie nicht in vielen Fällen aus Bequemlichkeitsgründen das Warenhaus vorziehen, in dem sie keinen moralischen Zwang zum Kauf empfinden? Ließe sich das Publikum nicht auf diese oder jene Weise beeinflussen, damit es auch in die Läden des Buchhändlers geht, nur um seine literarischen Kenntnisse zu erweitern und ohne jedesmal zum Kauf sich verpflichtet zu fühlen? Ich stelle meine Fragen nicht im Tone des Vorwurfs, sondern der Wißbegierde. da ich als Verleger dem Sortiment seit Jahren ferne stehe. Ich bin jedoch überzeugt, daß in der zu eröff nenden Diskussion manche Stimmen sich erheben und die Frage eines gemeinsames Vorgehens pro und contra oder vielleicht nur contra erörtern werden. Die Erörterung aber und die Aussprache sind der Zweck unseres Beisammenseins. Eröffnung der Diskussion. Die zum Teil recht lebhaft geführten Diskussionen fassen sich in folgenden Beschlüssen zusammen: 1. Die Kollegen in kleineren und mittleren Orten werden aufgefordert, sich, soweit dies noch nicht ge schehen. zu gemeinsamen Verbänden in ihren Be zirken zusammenzuschließen und nur Angelegenheiten von grundsätzlicher Bedeutung dem Vorstand zu unterbreiten. 2. Es wird beschlossen, daß der Vorstand des Elsaß- Lothringischen Buchhändlervereins sich mit den Vor ständen der benachbarten Süddeutschen Buchhändler vereine in Verbindung setzt, um gemeinsam mit diesen die Beseitigung der Übelstände, welche in der Diskussion festgelegt wurden, zu beraten. Nach Schluß der angeregt verlaufenden Debatte erfolgte der Kassenbericht und einstimmige Wiederwahl des bisherigen Vorstandes. Dem geschäftlichen Teil schließt sich ein gemeinsames Essen an, das. ebenso wie das nachfolgende gemütliche Bei sammensein. lebhafte Beteiligung findet. Rabattvergütung bei Postbezug von Zeitschriften. Es werden vergütet für: Adelsblatt. Deutsches. <J. Neumann, Neudamm.) 20A. Anzeiger, Geographischer. (Justus Perthes, Gotha.) Jährlich 1 .-E 10 4. Für 7/ü Exemplare jährlich 12 ^ 20 4. Arbeiter-Jugend <Buchhandlung Vorwärts, Berlin.) Vierteljährlich 16 h. Aus fremden Zungen. <vr. Franz Ledermann, Berlin.) Vierteljährlich 76 4. Automobil.Welt. (Buchdruckerei und Verlagsanstalt »Strauß« G. m. b. H., Berlin.) Vierteljährlich SO 4. Automobil.Zeitung, Allgemeine. <Vereinigte Verlags- Anstalten Gustav Braunbeck L Gutenberg-Druckerei A.-G. Berlin.) Vierteljährlich 1 25 4! Bazar. iBazar-Aktiengejellschast, Berlin.) Vierteljährlich so 4. Beton und Eisen. (Wilhelm Ernst L Sohn, Berlin.) Vierteljährlich 00 4; jährlich 3 76 4. Bibliothek der Unterhaltung. (Union Deutsche Verlags- gesellschaft, Stuttgart.) Vierteljährlich SS 4. Blätter, Fliegende. (Braun L Schneider, München.) 26^, halbjährlich 1 70 4- Blätter. Lustige. (Verlag der »Lustigen Blätter« vr. Eysler L Co., G. m. b. H., Berlin.) Vierteljährlich 60 4. Für je 11/10 Exemplare vierteljährlich 8 60 4.
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