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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.06.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-06-01
- Erscheinungsdatum
- 01.06.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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^ 123, 1. Juni 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Drschn. Buchhandel. 6517 schlimm) eine ganze Reihe von Werken mitschwimmen, die später gerade in ihren früheren Auflagen für den Literaturhistoriker von größtem Interesse sein werden. Wenn wir jenen Einwand im einzelnen prüfen, so können wir ihn im Gebiet der Romane, Novellen und Dramen gelten lassen, aber auch nur, sofern die Verfasser bei späteren Auflagen keine Änderung im Text vorgenommen haben. Bekanntlich geschieht dies jedoch hin und wieder (vgl. den »grünen Heinrich«, die »sieben Legenden«, den »Jörn Uhl« und alle die Fälle, wo der Verfasser bei späteren Auflagen seinem Buch eine Vorrede vorausschickt). Überwiegend unzutreffend ist jener Einwand jedoch im Gebiet der lyrischen Werke. Wie oft scheidet ein gewissenhafter Autor bei neuen Auf lagen seiner Gedichtbücher solche Gedichte aus, die vor dem Forum geschärfter Selbstkritik nicht mehr bestehen, und ersetzt sie durch neue oder nimmt gar noch am Wortlaut einzelner Ge dichte Änderungen vor (vgl. wieder Gottfried Keller). Alles in allem scheint es also doch von Wichtigkeit nicht bloß im Gebiet der wissenschaftlichen Bücherproduktion, in das die Tausenderzählung auch immer mehr eindringt, sondern auch im Gebiet der schönen Literatur, daß die Aufnahme des alphabetischen Katalogs die nicht bloß für den Bibliophilen bedeutsame Auskunft über die Auflage des einzelnen Buch exemplars dem Benutzer auch künftighin in allen Fällen ver mittelt. Und da sich die Wiederherstellung des bisherigen Zu standes unter Beibehaltung der neuen Jnstruktionsbestimmung ganz von selbst ergibt aus der Vereinheitlichung der Auflagen bezeichnung nach dem obgenannten Schema, so ist es, glaube ich, Sache der Bibliothekare, den Verlegern den Wunsch nach der allgemeinen Durchführung jenes Schemas nachdrücklich auszu sprechen. (Sie könnten sich dann auch gleichzeitig verpflichten, keine Bücher ohne Angabe des Erscheinungsjahres mehr heraus zugeben.)— In einer Anmerkung fügt der Einsender noch hinzu: Zugleich würden dann auch die Fälle aus der Welt geschafft, in denen von einem Buch zugleich mehrere Auflagen ausgegeben werden. Anstatt daß also wie bisher bei einer Erstauflage von 10 000 Stück das erste Tausend keine Auflagenbezeichnung, die folgenden — je der Tausenderzahl parallel — die Bezeichnung 2. Ausl., 3. Aufl. usw. trügen, würden künftig sämtliche 10 000 Stück nur die Bezeichnung »(1.—10. Tausend)« oder »1. Auflage (1.—10. Tausend)« tragen. Wenn dann im selben oder folgenden Jahr weitere 10 000 Stück auf einmal gedruckt und ausgegeben würden, trügen diese die Bezeichnung »2.Auflage(11.—20.Tausend)«. — Auch diese Fälle übrigens beschränken sich infolge des enormen Wachstums der Kaufkraft unseres Volks glücklicherweise nicht mehr auf belletristische Werke. Ein Holbein-Fund. — Ein kostbarer Fund von Hans Holbein dem Jüngern wurde in der Basler Universitäts bibliothek gemacht. Bei Neuordnung der alten Landkarten bestände fand Herr Oberbibliothekar vr. C. Ehr. Bernoulli ein großes Holzschnittblatt in zwei etwas abweichenden Exemplaren, vom Jahre 1534 datiert, dessen baslerische Herkunft und dessen hervorragenden Kunstwert vr. Bernoulli sofort erkannte. Er machte auch die glückliche Entdeckung, daß das Blatt als bisher unbekannte Abbildungstafel zu einem sonst schon bekannten Buch von Sebastian Münster, den »Oanones 8upsr novum 1n8trurn6ntum ete.«, gehöre. (Anz. f. d. Schweiz. Buchh.) Gedenktafel für Alfred Nobel. — Zum Andenken an den Stifter der Nobelpreise wurde dieser Tage auf Veranlassung der Nobel-Stiftung an seinem Geburtshause in Stockholm, Norrlands- gatan 11, eine marmorne Gedenktafel angebracht, die in einem ovalen Eichenlaubkranz die Inschrift trägt: »Hier wurde am 21. Oktober 1833 geboren Alfred Nobel, Erfinder, Kulturförderer, Friedensfreund«. B. Universität Frciburg i Br. — Nach endgültiger Feststellung beläuft sich die Zahl der immatrikulierten Studenten an der Uni versität Freiburg i/Br. auf 2884. Dieselben verteilen sich auf die einzelnen Fakultäten wie folgt: Theologische Fak. 24S, rechts- und staatswissenschaftliche Fak. 703, medizinische Fak. 972 und philo sophische Fak. 960. Der Mehrzugang im laufenden Sommer semester beträgt 124. Auffallend ist die Zunahme der Mediziner; sie sind von 794 (im Sommer 1909) auf 924 gestiegen, während Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. die Pharmazeuten von 72 auf 48 zurückgingen. Die Angehörigen der philosophischen Fak. haben um 41 zugenommen. An dieser Zunahme ist die mathematisch-naturwissenschaftliche Abteilung (361) mit 29, die philologisch-historische Sektion (609) mit 12 be teiligt. Die Juristen sind von 761 auf 703 zurückgegangen, während die Theologen eine kleine Zunahme zu verzeichnen haben. Mit Einschluß der außerordentlichen Hörer (Hospitanten), 127, ist in diesem Sommersemester erstmals die Zahl von 3000 Vorlesungsteilnebmern überschritten. Die Zahl der immatriku lierten Frauen hat erstmals die Zahl 100 überschritten: 116 gegen 90 im vorigen Sommer. Mosella-Verlag G. m. b. H. in Trier. Handelsregister eintrag. — In das Handelsregister Abteilung L des Königlichen Amtsgerichts in Trier ist am 20. Mai unter Nr. 66 die Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Firma: »Mosella-Verlag, Gesell schaft mit beschränkter Haftung« mit dem Sitze zu Trier eingetragen worden. Der Gesellschaftsvertrag ist am 3. Mai 1910 abgeschlossen worden. Gegenstand des Unternehmens sind die Übernahme und der Vertrieb des Volksbibelwerks von Professor vr. Ecker und Handelsgeschäfte aller Art außer Bankgeschäften. Das Stammkapital beträgt 34 000 ^L. Die Bekanntmachungen der Gesellschaft erfolgen durch den Deutschen Reichsanzeiger. Geschäftsführer ist der Kaufmann Heinrich Teschemacher zu Trier. (Dtschr. Reichsanz. Nr. 122 v. 27./V. 1910.) ^Zsooiation ok r'orsigri Doolrssllsrg ok Srsat Sritsän and Irsland in London. — In der Hauptversammlung dieser Vereinigung am 26. Mai wurden in der durch den plötzlichen tragischen Tod des bisherigen Vorsitzenden Herrn Alfred Nutt nötig gewordenen Neuwahl folgende Herren in den Vorstand gewählt: G. Williams (i. Fa. Williams L Norgate), Vorsitzender A. Siegle (i. Fa. Siegle L Co.), stellvertr. Vorsitzender Theo. Cohn (i. H. Asher L Co.), Schriftführer und Kassenwart O. D. Binger (i. Fa. Nilsson L Co.), — von Knoblauch (i. H. Mudie's Leiset vidrar^), — E. Langlois und W. I. Barwick (i. H. Truslove L Hanson), Beisitzer. * Neue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. A6V6rb6V6rsiri. ^ III. 4". 8. 101-—132 8 ösil^Aöii. Araxbi8ob6n VsreiniZunF. Bücherverzeichnis der Lehrerbibliothek des Karlsgymnasiums in Heilbronn a. N. Bearbeitet von Max Cramer. Beilage zum Jahresbericht 1908 (Progr.-Nummer 773). 1. Teil. Xl, 180 S. (Druck von Carl Rembold, Heilbronn a. N.) Auslieferung für den Buchhandelbei A. Scheurlen's Buch handlung Theodor Cramer in Heilbronn a N. ^8 3.— ord., ^8 2.— bar. Nachdem im vorigen Jahr das Gymnasium Rottweil einen Katalog seiner etwa 10 000 Bände umfassenden Bibliothek herausgegeben (Beilage zum Progr. des Gymnasiums Rottweil, V, 308 S., zusammengestellt von Prof. Mock), soll in diesem Jahr die vielleicht ebenso starke und an Seltenheiten und Schätzen wohl reichere Heilbronner Gymnasialbibliothek folgen, zunächst mit dem ersten Teil, der Altertumswissen schaft, Bibliographie, Deutsch, Erdkunde, Geschichte, Nechts- und Staatswissenschaft und die klassischen Schriftsteller umfaßt. Daß die Heilbronner Gymnasialbibliothek in vielen Fächern, z. B. in dem der Bibliographie und Rechts- und Staats wissenschaft, ganz ungewöhnlich reich ist, kommt daher, daß der Magistrat der Reichsstadt die im Jahre 1675 gegründete Stadtbibliothek unter dem Vorbehalt des Benutzungsrechtes 844
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