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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 24.05.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-05-24
- Erscheinungsdatum
- 24.05.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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6154 Börsenblatt f. d. Drschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 116, 24. Mai 1910. Staatsbibliothek mit Einbeziehung ihrer eigenen Bestände zum vorliegenden Gesamtverzeichnisse. Leider konnten daselbst bei der Schlußredaktion die Originale, die in dieser führenden Sammlung selbst fehlten, nicht kollationiert werden, so daß hie und da Titel nicht genau stimmen, inzwischen eingegangene Zeitschriften noch fortgerechnet, einzelne auch von einer bezüglichen Bibliothek auf gegeben sein mögen. Derartige kleine Mängel, wie sie eine der verantwortlichen Spitze schon vorschwebende 2. Ausgabe leicht be richtigen kann, wiegen wenig gegenüber der Fülle von Vorteilen, die die Verwirklichung des zu gründe liegenden Gedankens und Zweckes ergibt. Denn in der Ausdehnung über ein ganzes, gleichsam abgeschlossenes Staats-, man darf in Anbetracht der einschlägigen Verhältnisse sagen Kulturgebiet, das über einen landschaftlichen Rahmen weit hinausreicht, übertrifft dieser Zeitschriften-Katalog der bayerischen Bibliotheken den von ihm dankbarst zu Rate gezogenen der Bestände der Königlichen Bibliothek zu Berlin — die ja allerdings auf der Gesamtmasse der preußischen Pflicht exemplare zu fußen vermag — natürlich beträchtlich. Insgesamt sind 234 Bibliotheken berücksichtigt, deren jede durch eine deutliche Bezeichnung vermittelst eines Buckstabens nebst etwa nötiger Unterscheidungsziffer beim betreffenden Journal Aufnahme fand. Hinter den so kenntlich gemachten andern Besitzerinnen rangiert dann die Münchener Hof- und Staatsbibliothek mit 8t. und der genauen Signatur. Auf Seite V—VI der Vorrede stehen noch ver ständige und verständliche Angaben über die Methode der alpha betischen Registrierung, die auf Übersichtlichkeit, Raum und Gleich mäßigkeit neben der Verläßlichkeit zu achten hatte. Ich glaube, dieser Maßstab für die Abc-Anordnung, die in der Wahl des Stichworts gipfelt, ist nicht nur einleuchtend, sondern auch mustergültig. Nach solch sorgfältiger Anlage und Ausführung muß dieses — übrigens sauber durchweg in Antiqua gedruckte — »Verzeichnis« als ein ausgezeichnetes, wirklich wertvolles biblio graphisches Hilfswerk bewillkommnet werden. Es windet in den Ruhmeskranz der beherrschenden Büchersammlung Süddeutschlands ein frisches Blatt und stellt einen gar nicht unverächtlichen Bei trag zur Geschichte des deutschen Bibliothekswesens und der Periodica-Literatur dar. II. Amtliche Zeitungen » Sammlung und Pflichtexemplare. Seitdem das Aachener »Zeitungsmuseum«, ein zunächst rein privates Unternehmen, das Oskar von Forckenbeck gegründet, vor rund anderthalb Jahrzehnten eine Zeitlang ziemlich lebhafte Diskussion hervorgerufen hatte, schwieg im allgemeinen die Teilnahme an diesem Bestreben. Die verschiedensten Stimmen haben sich auch neuerdings für Sammelstellen aller in den ein-! zelnen deutschen Bundesstaaten erscheinenden Zeitungen in der betreffenden Landeshauptstadt ausgesprochen. In Württem berg besteht eine solche zentrale amtliche Sammelstelle schon ziemlich lange, und zwar in Verbindung mit der Kgl. Landes bibliothek zu Stuttgart. Jeder Verlag einer in Württemberg er scheinenden Zeitung irgendwelcher Art liefert jedes Jahr ein vollständiges Pflichtexemplar seiner Zeitung an die ge nannte größte staatliche Bibliothek ab. Diese läßt die größeren Zeitungen einbinden, während die andern jahr gangweise umschnürt aufbewahrt werden. Die Einsicht nahme der Zeitungen an Ort und Stelle steht jedermann zur regelmäßigen Dienstzeit der Kgl. Landesbibliothek offen. — Für ein wesentlich größeres Gebiet und eine noch weit um fänglichere Bücherei großen Stils, die Kgl. Hof- und Staats bibliothek zu München, gelten jedenfalls ähnliche Bestimmungen. Wenigstens lagen in deren »Journalsaal« schon seit vielen Jahren sämtliche innerhalb Bayerns gedruckte Zeitungen, zweifellos auf Grund der für das Königreich Bayern bestehenden generellen Bestimmung über Pflichtexemplare, in allen Nummern der jüngsten Vergangenheit in je einem Kästchen auf, und auch jetzt noch, wo seit etlichen Jahren, sei es infolge argen Mißbrauchs dieser Vergünstigung, sei es infolge des der imposanten Bildungs anstalt fast unwürdigen Raummangels für Periodica, diese Bequemlichkeit stark beschränkt und der ganze im »Journalsaal« verfügbare Platz den wissenschaftlichen und Fach-Zeitschristen zu gewiesen worden ist, kann man jede Nummer jeder bayerischen Zeitung mehrere Wochen lang, wenigstens bis zum Monats ende, durch einen der eigens dafür angestellten Diener im Journalsaal sofort ohne irgendwelche Umstände für den Gebrauch an Ort und Stelle erhalten. Alle größeren oder politisch irgendwie deutenderer außerbayerischen — deutschen und außerdeutschen — Zeitungen werden seitens der Münchener Staatsbibliothek abonniert und stehen ebenfalls zunächst ungebunden, später bequem gebunden in stattlichen, sehr starken Pappbänden dem Publikum zur Verfügung, auch (für 14 Tage) ins Haus. — Man muß jedenfalls gestehen, daß die Last und der finanzielle Ausfall, den ein Verleger durch zwangsgemäß nachträgliche Ablieferung der bei ihm herauskommenden Tageszeitung erleidet, weit gering fügiger, ja kaum nennenswert ist im Vergleiche zu den Kosten, welche dauernde Ablieferung gesetzlicher Pflichtexemplare von Büchern oder von sowohl gelehrten als unterhaltenden Zeitschriften macht. Daher erscheint es angebracht, die Erörterung darüber, schon vom Standpunkte des öffentlichen Interesses, zu trennen. Mittlerweile haben erfreulich greifbare Vorarbeiten begonnen, um den Plan eines bedacht systematischen Sammelns der deutschen Zeitungen zu verwirklichen, die dann auch zugänglich gemacht werden sollen. Nämlich die auf dem Deutschen Historikertag 1909 zu Straßburg gewählte Kommission (Professor vr. M. Spahn- Straßburg, Professor vr. Kötzschke-Leipzig, Archivdirektor Professor vr. I. Hansen-Köln, Ribliothekdirektor vr. Wolfram-Straßburg, letzterer als Adressat für einschlägige Mitteilungen) versendet so eben an alle größeren Bibliotheken und Archive ein Anschreiben, das Angabe der gesammelten und verfügbaren Zeitungsbestände erbittet. Zugunsten der wichtigen Sache wäre zu wünschen, daß aber auch kleinere Bibliotheken und Archive sowie Verleger und Privatleute, die Zeitungen gesammelt oder sonstwie daliegen haben, aus freiem Entgegenkommen ihren Besitz angeben möchten Die 8mi1k8vnian Ingtrtulion in Washington?) Dieses großartige wissenschaftliche Institut zur Unterstützung wissenschaftlicher Forschungen und Verbreitung nützlicher Kennt nisse in der Bundeshauptstadt der Vereinigten Staaten erhielt seinen Namen nach seinem Begründer, dem Engländer James Smithson. Smithson war ein natürlicher Sohn von Sir Hugh Smithson, Herzog von Northumberland, und Mrs. Elizabeth Macie, der Nichte des Herzogs von Somerset, wurde in Oxford erzogen und 1787 zum Mitglied der 8ooist^, der englischen Akademie der Wissenschaften, gewählt. Smithson beschäftigten namentlich chemische und mineralogische Untersuchungen, deren Ergebnisse er in den »kdilobopkierU '1'ran88.etions« mitteilte. Die letzten Jahre seines Lebens verbrachte Smithson meist auf dem Kontinent, wo er am 27. Juni 1829 in Genua starb. Er hinterließ ein Vermögen von 120 000 Pfund Sterling, das er mit Ausnahme einiger Legate seinem Neffen Henry James Hungerford vermachte, mit der Weisung, daß die Summe, falls der Genannte ohne Nachkommen sterbe, an die Vereinigten Staaten zur Gründung eines Instituts zur Förderung der Wissenschaft fallen solle. Mit dem Tode Hungerfords zu Pisa, den 5. Juni 1835, trat dieser Fall ein. Aber erst nach einem Prozeß mit dem Kanzleigericht (Lourt. ok OdLneer^) zu London, den die Amerikaner gewannen, wurde im September 1838 das Geld in Sovereigns in den amerikanischen Staatsschatz eingezahlt. Die Summe betrug damals 515 169 Dollars, die der Staatsschatz mit 6 Prozent jährlich verzinste. Bis zur eigentlichen Begründung des 'Instituts, die durch die Akte vom 10. August 1846 erfolgte, war die Summe der Zinsen bereits um 242 129 Dollars angewachsen. Seitdem ist das Vermögen noch durch mehrere bedeutende Legate vermehrt worden. nnä ckiSu8icm ok knovleäZo rrmonA wen« führt ex oküoio der Prä sident der Vereinigten Staaten, zurzeit William H. Taft. Kanzler des Instituts ist Melville W. Füller, Präsident des Obersten Ge richtshofes der Vereinigten Staaten, — Sekretär des Instituts Charles D. Walcott, — Sekretär des vuiteck Ltatsg I§LtiovaI Llussum ist Richard Rathbun. Der Vorstand (voarä ok Rsgsnts) des Smithsonschen Instituts besteht zurzeit aus Melville W. Füller, Kanzler; — James S. Sherman, Vizepräsident der Vereinigten Staaten; — Shelby M. Cullom, Mitglied des Senats; — Henry Cabot Lodge, Mit glied des Senats; — A. O. Bacon, Mitglied des Senats; — John Dalzell, Mitglied des Repräsentantenhauses; — James R. Mann, ebenso; — William M. Howard, ebenso; — James *) Vgl. Börsenblatt 1907, Nr. 76, 76.
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