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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.05.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-05-21
- Erscheinungsdatum
- 21.05.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1910
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6052 Börsenblatt s. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. str 114, 21. Mai 1S10. abgedruckt waren. Zum Obmann wurde Herr Sepp Steurer gewählt. Wir haben den jungen Verein und seinen Obmann begrüßt und hoffen, daß die neue Vereinigung eine weitere Stütze unserer Organisation werden wird. Im Sinne der Beschlüsse der Hauptversammlung haben wir an das Unterrichtsministerium zwei Eingaben gerichtet. Die eine betreffend das Schulbücherwesen im Sinne des Referates des Herrn Bermann und gemäß dem Beschlüsse unserer letzten Sitzung, die andere betreffend das Verhältnis des k. k. Schulbücheroerlages zum Privatverlag. Ihr Vorstand wird, sobald Seine Exzellenz der Herr Unterrichls- minister wieder Audienzen erteilt, mit ihm in dieser An gelegenheit noch persönlich Rücksprache pflegen. Wie Sie wissen, hatte der Vorstand des Börsenvereins der Deutschen Buchhändler auf die Tagesordnung der Haupt versammlung dieses Vereins den Ausschluß des Inhabers der Rosnerschen Buchhandlung in Wien, Herrn Carl Wilhelm Stern, wegen fortgesetzter Veröffentlichung und Verbreitung unzüchtiger Schriften, Abbildungen und An kündigungen gemäß Z 8, Absatz 2, Ziffer 2, der Satzungen gesetzt und unseren Verein beauftragt, die Voruntersuchung zu leiten. Wir waren immer der Ansicht, daß wir nicht durch einen Richtspruch unsererseits einem Urteil der Geschworenen, vor die, wie es heißt, Herr Stern gestellt werden soll, vor greifen sollten, und haben in diesem Sinne an den Börsen- verein der Deutschen Buchhändler geschrieben. Allein das Material, welches dem Börsenverein zur Verfügung stand, bestimmte den Vorstand des Börsenvereins bei seinem Be schluß zu bleiben und er setzte Herrn Stern davon in Kenntnis. Herr Stern verlangte die Intervention unseres Vereines und meldete dann seinen Austritt an. Der Vor stand des Börsenvereins teilte uns dies mit, und übersandte uns das Material, das in seinen Händen war. Wir sahen uns nunmehr genötigt, auch unsererseits das Ausschließungs- Verfahren aus unserem Vereine nach 8 7 unserer Statuten gegen Herrn Stern einzuleiten und haben ihm dies mit Zuschrift vom 18. April bekanntgegeben. Am IS. April hat uns hierauf Herr Stern in durchaus unziemlicher Weise ge antwortet und mitgeteilt, daß er »mit Vergnügen aus die fernere Ehre, unserem Verein anzugehören, verzichte und seinen Austritt aus dem Verein erkläre«. Er beschuldigte, ebenso wie dem Börfenverein gegenüber, mehrere Firmen, die Werke von ihm bezogen hätten, und erwartet, daß mit gleichen Mitteln gegen diese verfahren werde. Der Vorstand teilte ihm mit, daß er einen Unterschied mache zwischen einer Firma, die unsittliche Schriften verlegt und verbreitet, und einer Firma, die auf Bestellung ihrer Kunden Werke bezieht, deren Inhalt ihr gar nicht bekannt sein könne, und daß der Vorstand seinen eventuellen Denunziationen mit vollster Ruhe ent gegensehe. Ich gelange nun zur Besprechung einer Angelegenheit, die den wichtigsten Punkt unserer heutigen Beratung bildet. Ich meine die Angelegenheit Tempsky. (Der Bericht geht ausführlich aus die Bemühungen des Vorstandes ein, dem Beschluß der Hauptversammlung vom St. Februar d. I. betreffend die Verlagsfirma Tempsly gerecht zu werden, und wiederholt den Wortlaut dieses Beschlusses (vgl. Nr. SS d. Bis. Der Herr Vorsitzende sährt fort:) Indem ich meinen Bericht schließe, will ich nur noch der Hauptversammlung des Börsenvereins der Deutschen Buch händler in Leipzig am Sonntag Kantate gedenken. Den Bericht über die Versammlung haben Sie ja ohnehin im Börsenblatt gelesen. Die Machtmittel des Börsenvereins haben durch Annahme der Verkaufsordnung und der Verkehrsordnung eine weitere namhafte Stärkung er fahren. Der verdiente erste Vorsitzende, den wir an läßlich unseres fünfzigjährigen Jubiläums zu begrüßen hier die Ehre hatten, Herr vr. Ernst Bollert, konnte, da er eine Wiederwahl abgelehnt hatte, nicht wieder gewählt werden und ist Herr Kommerzienrat Sicgis- mund, der gelegentlich des hundertjährigen Jubiläums der Korporation der Wiener Buch-, Kunst- und Musikalien. Händler hier geweilt hatte, zum I. Vorsitzenden gewählt worden. Es gereicht mir zur ganz besonders angenehmen Pflicht, hier erwähnen zu muffen, wie sehr sich Herr vr. Bollert um den Börfenverein verdient gemacht hat und wieviel wir gerade ihm zu danken haben. Herr Kommerzienrat Siegismund ist schon lange im Vorstande des Börsenvereins ein bewährter und zäher Kämpfer für unsere Interessen. Wir können da her seine Wahl nur auf das freudigste begrüßen. Eine Folge der Beschlüsse der letzten Hauptversammlung des Börsen- vercins wird sein, daß auch wir zu einer Abänderung, respektive Reformierung unserer Verkaufs- und Verkehrs ordnung werden schreiten müssen. In unserem Vereine ist nicht mehr vertreten: Carl Wilhelm Stern (L. Rosnec), Wien. Zu diesem Bericht ergreift niemand das Wort. Der Vorsitzende geht daher auf die Tagesordnung über. <Diese beschäftigt sich säst ausschließlich mit der Besprechung der vorerwähnten Angelegenheit Tempsky. Ein wenige Stunden zuvor eingegangener Brief der Firma F. Tempsly vom L. Mai wird verlesen.) Der Vorsitzende läßt sodann Teile aus der bisherigen Korrespondenz mit der Firma Tempsky verlesen. Es ent spinnt sich eine längere Debatte. Der Vorsitzende schlägt vor, im Sinne des Briefes vom 3. d. M. der Firma Tempsky doch noch Gelegenheit zu geben, mit dem Vorstande Rücksprache zu pflegen, um jeden Schein zu vermeiden, als habe man sie nicht hören wollen. Wiewohl mehrere Redner betonen, daß der Brief vom 3. d. M. den Tatsachen in keinerlei Werse entspricht, und von einzelnen Rednern darauf hingewiesen wurde, daß man ohnehin schon durch Verhand lungen zuviel Zeit verstreichen habe lassen, wird doch ein stimmig beschlossen, im Sinne der Ausführungen des Vor sitzenden eine Besprechung des Vorstandes mit einem Inhaber der Firma Tempsky zu veranstalten. Diese Besprechung soll Montag, den S. Mai, um 4 Uhr nachmittags stattfinden. Nach dieser Besprechung soll eine neuerliche Ausschußsitzung abgehalten werden. Stach Besprechung einiger minder wichtigen Angelegen heiten wird sodann die Sitzung um 6 Uhr abends geschlossen. Protokollführer: (gez.) Carl Junker. Die 8rv88en LnxlÄnäer. Verzeichnis der nichtigsten Ueproäuktioneo nach Werken von Üninoborou^h, Unrviu-neo, Uoxnoitl.s, Uoppnor, liomnox und knvburn. Vou ^.cknlbsrt koepsr. (Schluß zu Nr. «s, SS, S8, los, II», 112 u. IIZ d Bl.) VI. (Zeichenerklärung siehe Rr. lüg d. Bl.) Lollnbknnet von Solln dotllsr tVollb. 48,s : 38 om. Hur 200 Hünstlorärnoke. ä n 126.—. dooäen L t'ox, Tonäon. 1904.
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