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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.05.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-05-20
- Erscheinungsdatum
- 20.05.1910
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- Deutsch
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6012 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 113, 20. Mai 1910. 8eliLl>Icun8t ck. V. Uralt. 52 : 40,5 em. Nur 300 Xün8t,l6räruelL6 ä 210.—. I'. L v. Oolnagüi, vonckon. 1909. (Schluß folgt.) Kleine Mitteilungen. Deutscher Lchulverein und Rosegger-LPende. (Vergl. Börsenbl. 1910, Nr. 40 u. 54.) — Die dreißigste Hauptversamm lung des Deutschen Schulvereins fand am Pfingstsonntag in Graz statt. Es waren 665 Ortsgruppen mit 84800 Mitgliedern durch 1776 Stimmen vertreten. Der Obmann des Deutschen Schulvereins Reichsrats-Abgeordneter vr. Groß eröffnete die Ver sammlung mit einer Ansprache. Weitere Begrüßungsansprachen hielten Se. Exzellenz Landeshauptmann Graf Attems, der den Verein zu seinem Jubiläum beglückwünschte und der Genug tuung darüber Ausdruck gab, daß ein Kind des Landes, Peter Rosegger, einen so wesentlichen Anteil an der Förderung des Vereins habe; ferner Bürgermeister vr. Graf, Professor Höniger (Berlin), Herrenhaus-Mitglied Braß, Reichsrats-Abgeordneter Wastian u. a. Nach Erstattung der Berichte wurde der Vereins leitung der Dank und die Anerkennung ausgesprochen. Zahl meister Ludvig erstattete den Bericht über die Verwendung der Rosegger-Sammlung. Obmann vr. Groß teilte mit, daß Rosegger als die von ihm zu bestellenden Mitglieder des Aufsichtsrates die Abgeordneten Dobernig und Wastian be stimmt habe. Reichsrats - Abgeordneter Dobernig brachte ein Schreiben Roseggers an die Versammlung zur Kenntnis. In diesem Briefe bedauert Rosegger, daß sein Gesundheitszustand ihm die persönliche Teilnahme an dem Jubelfeste unmöglich mache. Er dankt dem Deutschen Schulverein für die kräftige und erfolgreiche Durchführung seines Planes und fährt dann fort: »Wir wollen an unseren Sprachgrenzen keine Kriegs festungen bauen, die Schule ist eine Friedensburg! Die richtige — ich sage mit Absicht die richtige — Ausbildung des Herzens und des Charakters führt zu jener Ausbildung, die uns lehrt, daß der Vorfahren Sprache und Scholle eines jeden Volkes un veräußerliches Eigentum ist, an das kein Nachbarvolk frevelnd die Hand legen darf. Nicht anderen zum Trutz, nur uns zum Schutz, das war der Gedanke, mit dem ich das Werk begann und mit diesem Segensspruche möchte ich es auch beschließen. Wenn die Nachbarvölker auch ihrerseits Schulen in diesem Sinne gründen, dann werden die nächsten Geschlechter mit Einsicht und Wohlwollen den unseligen Nationalitätenhader auflösen und Mittel finden, auch in gemischtsprachigen Ländern, friedlich sich gegenseitig fördernd, nebeneinander zu leben. Die versöhnende Gesittung ist auch der beste Schutz des deutschen Volkes, heute freilich ist das eine Utopie, so wie vor einem Jahre die Schutz sammlung noch eine Utopie gewesen, aber sie wird zur Wirklichkeit werden. Auf dieser Hoffnung beruht unsere heutige Festesfreude, an der ich von ganzem Herzen teilnehme. Peter Rosegger, Krieglach, Pfingsten 1910.« Die Verlesung des Briefes wurde mit lebhaftem Beifall aus genommen. Mit Jubel wurde ebenfalls vernommen, daß die Rosegger-Sammlung die zweite Million bereits überschritten hat. Nach längerer Debatte wurde einstimmig der Beschluß gefaßt, in der Regel nur die Zinsen der Nosegger-Stiftung für die Zwecke des Deutschen Schulvereins zu verwenden. Ausnahmsweise kann jedoch in dringenden Fällen nationalen Notstandes auch das Stammkapital angegriffen werden. Zum Schlüsse erfolgten die Wahlen in die Vereinsleitung. Pfingstsonntag nachmittags fand in den die Jndustriehalle um gebenden Gartenanlagen ein Volksfest statt, an dem viele Tausende teilnahmen. Im Mittelpunkte desselben stand eine Huldigung für Rosegger im Saale der Jndustriehalle, zu welcher auch Se. Exzellenz Statthalter Graf Clary erschienen war. Der Obmann der Grazer Ortsgruppe vr. Nerze hielt die Eröffnungsansprache, vr. Schlosser jun. (Graz) die Festrede. Der Pfingstmontag war einem Ausfluge nach Deutsch-Landsberg gewidmet. Die äußere Erscheinung des Inserates. — Bei der Auf gabe von Geschäftsanzeigen kommt es häufig vor, daß der Be steller es dem Verleger überläßt, wie er den Entwurf und den Text zu einer geschmackvollen und in die Augen fallenden Annonce zusammenstelle. Kommt dann der Verleger mit der Rechnung, so findet der Kunde die Gebühren zu hoch und ist der Meinung, daß sich die Sache hätte billiger Herstellen lassen können. Für einen derartigen Fall hat jetzt das Oberlandesgericht Hamburg in seinem Urteil vom 29. Februar 1909 IV Nr. 271/09 einen neuen Rechtsgrundsatz aufgestellt, der sich in der juristischen Zeitschrift »Das Recht« vorfindet. Dort wird der § 317 des Bürgerlichen Gesetzbuchs wie folgt kommentiert: Ist in einem schriftlichen Annoncenauftrag gesagt: »Der Enlwurf resp. Text der Annonce bleibt dem Vertreter des Herausgebers der Zeitung überlassen«, so ist damit zum Ausdruck gebracht, daß die Entwerfung des Inserats auch in seiner äußeren Erscheinung, also auch in seiner Größe von dem Vertreter der Klägerin bestimmt werden sollte, und zwar von dem Vertreter als einem Dritten im Sinne des § 317 des Bürgerlichen Gesetzbuchs. vr. H. Röder in der »Zeitschrift für Deutschlands Buchdrucker«. Abschiedsgeschenk des Deutschen Kaisers für Roosevelt. — Der Kaiser hat dem ehemaligen Präsidenten der Vereinigten Staaten Theodore Roosevelt am Abend vor dessen Abreise durch seinen Generaladjutanten als Abschiedsgeschenk ein Exemplar des Prachtwerkes »Der Kaiser und die Kunst«, das 1907 im Verlage von Alfred Schall in Berlin veröffentlicht worden ist, über reichen lassen. Auf dem Titelblatt des Werkes hat der Kaiser mit eigener Hand eine in den herzlichsten Worten gehaltene, lange und ausführliche Widmung geschrieben. Del Becchio s Ausstellung für Kunst alter Art und Zeit in Leipzig. — Die zweite Frühjahrs-Ausstellung hat ihren Anfang genommen. Sie enthält folgende Kollektionen und Einzelwerke: Kollektiv-Ausstellung von Hans Drache und P. Börner-Meißen, zwei jungen, aufstrebenden Talenten, Ge mälde und Zeichnungen, Sonder-Ausstellung von Kopien nach Velasquez und Goya von A. Terstegen-Diessen, Werke von K. Stockmeyer, E. Frommhold-Leipzig, L. Engelke, I. Krause- Wittgenstein. An Graphik sind mit Kollektionen vertreten: Professor Bruno Heroux und Richard Preuße-Leipzig. Max Klinger-Ansstcllung. — Im neuen Ausstellungssaal des Kgl. Kupferstichkabinetts in Berlin sind an Stelle der fran zösischen Farbstiche des 18 Jahrhunderts Max Klingers Radierungen ausgestellt. Diese erste Klingerausstellung um faßt die Arbeiten aus der früheren Zeit des Meisters (etwa 1879 bis 1885). Fischerei-Ausstellung in Allenstein. — Verleger von Fischerei-Literatur haben Gelegenheit, ihre Werke auf der vom 28. Mai bis 4. September d. I. in Allenstein stattfindenden Ost- und Westpreuhischen Fischerei-Ausstellung einem interessierten Publikum vor Augen zu führen. Wir verweisen auf die Anzeige des Herrn Karl Danehl in Allenstein auf S. 6043 dieser Nummer. I Internationale Jagdausstellung in Wien. (Vergl Bbl. Nr. 107 u. 109.) — Die amtliche »Wiener Zeitung« schreibt in einem Bericht über die stark besuchte Jagdausstellung: Unter den Sonderausstellungen, die ernsten, wissenschaftlichen und bleibenden Wert besitzen, nimmt jene für Statistik, Literatur und Buchhandel den ersten Platz ein. Durch die Unter stützung des Ackerbau- sowie des Ministeriums für Kultus und Unterricht und unter werktätiger Mitarbeit der Statistischen
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