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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 10.05.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-05-10
- Erscheinungsdatum
- 10.05.1910
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- Deutsch
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105, 10. Mai 1910. Nichtamtlicher Teil. 5555 lieferung des Dividendenscheins Nr. 10 bei unserer Hauptkasse, Collegienstraße 3, woselbst auch die neuen Dividendenscheine für die Geschäftsjahre 1910—1919 nebst Talon gegen Einsendung des Talons des mit dem Jahre 1909 zum Ablauf gekommenen Zins scheinbogens unter Beifügung des Betrages der Talonsteuer von 10 pro Aktie bezogen werden können. Ostpreußische Druckerei und Verlagsanstalt Aktiengesellschaft, (gez.) Die Direktion. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 104 vom 4. Mai 1910.) * Eine Lammlung verbotener Bücher und Ansschnitte in Moskau. Der Lchrank k'. — In der Kaiserlichen öffentlichen Rumianzefsschen Bibliothek in Moskau befindet sich, unter Be nennung »Schrank 1?«, eine umfangreiche Sammlung von ver botenen Büchern, die nur ausnahmsweise und mit besonderer Erlaubnis seitens der Direktion zu gelehrten Zwecken an Leser ausgegeben werden. In diesem Schrank befinden sich u. a. mehrere große Mappen, die Zensurausschnitte aus deutschen, französischen und englischen Zeitschriften enthalten. Diese Ausschnitte wurden mehrere Jahre von einem Moskauer Zensor gesammelt und bestehen aus einzelnen Zeitungsaufsätzen, Seiten aus verschiedenen Büchern usw., die seinerzeit von der russischen Zensur verboten und entweder »geschwärzt« oder ausgeschnitten wurden. Nach dem Tode des Zensors wurden die Mappen öffentlich verkauft und sind zu fällig von der Direktion der Rumianzefsschen Bibliothek erworben worden. Natürlich bieten die betreffenden Ausschnitte ein großes Interesse für die Geschichte der Zensur in Rußland. Leider beab sichtigt man, wie die Zeitung »kjetscb« mitteilt, diese interessanten Blätter zu vernichten. Von teuren Büchern. — Der Fall der vielbesprochenen Moliere-Ausgabe, die ein ungenannter Käufer, aller Wahrschein lichkeit nach Pierpont Morgan, vor einiger Zeit um 195 000 Frcs. erwarb, gibt dem Figaro Anlaß, den »teueren Büchern« einige Betrachtungen zu widmen, die auch abgesehen von diesem be sonderen Fall Interesse bieten. Man wird zunächst gewiß geneigt sein, den Preis für diesen Moliere, der, nebenbei gesagt, auf Rechnung des überaus reichen Einbands von Vradel d. A. und der 33 eingehefteten eigenhändigen Zeichnungen von Moreau d. I. zu setzen war, für den höchsten zu halten, der jemals für ein Buch gezahlt worden ist; es ist aber zum mindesten zweifelhaft, ob jene Summe wirklich dieser höchste je gezahlte Preis war. Vor fast genau hundert Jahren machten sich in England zwei Sammler, Lord Spencer und der Marquis von Blandford, später Herzog von Marlborough, ein gleichfalls überaus seltenes, wenn auch nicht reich gebundenes und künstlerisch geschmücktes Buch streitig, nämlich die erste Ausgabe des Decameron, und zwar mit dem Ausgang, daß der Herzog von Marlborough mit dem Höchst gebot von 2260 Pfund Sieger wurde. Das war im Jahre 1812; bedenkt man, wie sehr seitdem der Geldwert gesunken ist, so muß als wahrscheinlich gelten, daß dieser Preis verhältnismäßig höher war als die 195 000 Frcs. Pierpont Morgans. Im übrigen machte bei der Sache Lord Spencer doch zuletzt das bessere Ge schäft, denn das teuer erworbene Buch gelangte schon im nächsten Jahre wieder zum Verkauf, wo es Lord Spencer seinerseits um 918 Pfund erwarb. Es müssen also immer besondere Umstände hinzukommen, wenn ein Buch einen so ausnahmsweisen Preis erzielen soll; hätte jene Moliere-Ausgabe nicht die berühmten Moreauschen Zeichnungen enthalten, so wäre sie vermutlich nicht höher als auf 10-, 12- oder höchstens 15000 Francs ge kommen. Ein lehrreiches Gegenstück bildet in dieser Beziehung die vollständige Sammlung der Moliöreschen Stücke in Erstaus gaben, von 1660 bis 1673, die es kurze Zeit vor jenem großen Kauf nur auf 26 000 Frcs., einen immerhin recht erheblichen Preis, brachte. Besonders wertvolle Einbünde haben fast immer die Wirkung, den Wert der Bücher außerordentlich zu steigern; so brachte es 1906 bei der Versteigerung Daguin eine Ausgabe von »vapbnis et 6bIoe« mit einem schönen Mosaik einband aus dem achtzehnten Jahrhundert, wahrscheinlich von Monnier, auf 45 000 Frcs; Erwerber war auch hier Pierpont Morgan. Ein anderes sehr teures Stück war ein im Jahre 1907 bei der Versteigerung des Barons Pichon zum Ausgebot gelangter handschriftlicher Bericht über ein Fest, das am 13. September 1770 die Herzogin von Mazarin zu Ehren des Kronprinzen und der Kronprinzessin (Ludwig XVI. und Marie Antoinette) gab; der Hauptwert des Stückes lag in dem schönen Mosaikeinband mit dem Wappen des Kronprinzen. DaS Stück ging um 35 000 Frcs. in die Sammlung Ferdinand von Rothschilds in London über, wo es sich noch heute befindet. (Nach: »k'ißa.ro«.) Centralverein Deutscher Buch- und Zeitschriftenhändler. — Die 25. General-Versammlung des Central-Vereins Deut- scher Buch- und Zeitschriftenhändler findet in den Tagen vom 12. bis 14. Juni 1910 in Braunschweig im Restaurant Wilhelmsgarten statt. Tagesordnung: 1. Geschäftsbericht des Vorstandes. Referent Kollege E. Globig, Berlin. 2. Kassenbericht für das Vereinsjahr 1909/10. a.) Vereinskasse. Referent Kollege H. Schild, Berlin, b) Kasse für Unterstützungs- und Sterbefälle, e) Kasse für Unterstützungen der Schönlein-Stiftung. Refe rent Kollege I. Bürner, Nürnberg. 3. Bericht der Prüfungs-Kommission. Referenten Kollege O. Pinkel, Erfurt, und W. Seifert in Hamburg. Entlastungserteilung der Schatzmeister. 4. Geschäftsbericht der Zeitung. Referent Kollege Friedr. Müller, Berlin. 6. Kommissionsberichte. a) Zeitungs-Kommission. Referent Kollege I. Haas, Berlin, d) Verkehrs-Kommission. Referent Kollege F. Böhlau, Leipzig, o) Rabatt-Kommission. Referent Kollege C. Schröter, Dresden, ä) Schiedsgerichts-Komm. Referent Koll. Herrn. Schild, Berlin. 6. Anträge. Vom Vorstand des Central-Vereins: I. Abänderung der Satzungen (§ 8*). II. Ehrenmitgliedschaft. HI. Aufhebung des Beschlusses über Zahlung von Diäten für den 4. Tag an die Delegierten. Von den Lokalvereinen: a) Berlin, Abänderung über die Aufahme in § 4. b) Mannheim, Abänderung des § 4 der Satzungen. o) Berlin, Abänderung der Geschäftsordnung, innere Ver waltung. ä) Berlin. Anfertigung und Einführung von Formularen für Reisende und Boten. o) Dresden, Aushebung der Postabonnements der Colportage- Zeitung. k) Berlin ^ Petition an den Reichstag (Unlauterer Wett- 8) Düsseldorf ^ bewerb, Kundenraub betreffend), Weg zur b) Magdeburg I Selbsthilfe. i) Hamburg, Uber Festlegung der Bezugsbedingungen seitens der Verleger-Auslieferungsstellen. Ir) Magdeburg, Unterstützung an Mitglieder,denen dieFrau stirbt. l) Pirna, Erweiterung der Beiträge für den redaktionellen Teil der Deutschen Colportage-Zeitung. Bewilligung von Mitteln hierzu. m) Berlin, Als Ort der Generalversammlung 1911 Berlin. n) Magdeburg, do. do. Magdeburg. o) Straßburg. do. do. Straßburg. 7. Verschiedenes. Hierbei gelangen solche Anträge, Fragen oder Mitteilungen zur Verhandlung, die nicht auf der Tagesordnung stehen. 8. Wahl des Vorstandes. Vorstands- und Delegiertensitzung: Sonntag, den 12. Juni 1910, nachmittags 2^ Uhr, Braun schweig, Restaurant Wilhelmsgarten. * Ausstellung von Materialien zur Frage der Schund- und Tchmutzdrulk-Erzeugnisse. — Auf Einladung der zuständigen Kommission des Abgeordnetenhauses besichtigten Herren der gesetzgebenden Körperschaften und andere geladene Gäste am Freitag, den 6. Mai, abends eine Ausstellung, die Generalsekretär Bohn, Plötzensee, in Sachen der Schund- und Schmutzdruck- Erzeugnisse zusammengestellt hat. Nach Eröffnung durch den Reichstags- und Landtags-Abgeordneten Henning verbreitete Generalsekretär Bohn sich kurz über diese noch immer bestehende Gefahr für die Jugend, entwickelte ein Programm zur posi tiven Gegenarbeit und forderte als gesetzliche Hilfe eine Ver- 718*
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