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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.08.1923
- Strukturtyp
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- 1923-08-16
- Erscheinungsdatum
- 16.08.1923
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- Deutsch
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X- 190, 16. August 1923. Soll durch diese Richtlinien rasch ein geordneter Geschäftsverkehr tviederhergestellt werden, so müssen Bestellungen, die In der letzten Zeit nicht ausgeführt worden sind, mangels sofortigen Widerrufs ohne Verzug erledigt weiden. Leipzig, den >4. August 1923. Ser Vorstand des Börsenverein« der Deutschen Buchhändler zu Leipzig vr. Arthur Meiner. Der Vorstand de« Deutschen Derlegerverein« , I. V.: vr. Oskar Siebeck. Der Vorstand der Deutschen Buchhändler-Gilde Paul Nits ch mann. Der Vorstand de« Deutschen Musikalien-Verleger-Verein« Di. Gustav Bock. Verein der Deutschen Musikalienhändler. I. V.: R o be r t L ie n a u. Bekanntmachung. Die Außenhandelsnebenstelle gibt bekannt, daß die » conto bezahlten Papiermarkbeträge, die aus Goldmarkkonto gutgeschrieben worden sind, nur für die Zwecke der Verrechnung der zu zahlenden Abgaben in Goldmark umgerechnet wurden. Bei Liquidierung der Konten vergütet die Außenhandelsnebenstelle ebenso wie die Zollbehörden Guthaben nur in der Papiermark höhe, die der tatsächlich eingczahlten Papiermarrmenge entspricht. Der Reichsbevollmächtigte der Außenhandelsnebenstelle für das Buchgewerbe. Otto Selke. Geldentwertung und Bilanz. Von Dipl.-Kaufm. Hermann Gassert, i. H. R. Oldenbourg, Verlagsb., München. (Fortsetzung zu Nr. ISS.) iv. Die bisherigen Vorschläge, um der Verarmung in der Unterm ehmung entgegenzutreten. Ihre kritische Würdigung. Die Maßnahmen der Praktiker betreffs Schaffung eines Erneuerungssonds u. a. haben wir bereits borweggenommen. Soweit angängig, möge im folgenden chronologisch vorgegongen sein, wie die bedeutenderen Bilanzschriftsteller in letzter Zeit zum Geldentwertungsproblem Stellung nahmen. In kurzer kritischer Würdigung möge jeweils untersucht werden: was ist von den Vor-! schlagen für die Praxis durchführbar, was scheint undurchführbar. ^ 1. M a h l b e r g s V o r s ch l a g: Einer der ersten, der auf die gänzliche Unrichtigkeit der Nachkriegsbilanzen hinwies, war Geld macher, der in seinem Artikel: »Bilanzsorgen- in der Industrie- und Handelszeitung, Berlin 1920, Nr. 57—63, in anschaulicher, plasti scher Darstellung die Gefahren der Geldentwertung für die Unter nehmungen aufdeckte und deren Beseitigung anstrebte. Jedoch erst Mahlberg war es Vorbehalten, in seiner tiefschürfen den Broschüre: »Bilanztechnik und Bewertung bei schwankender Währung»') dem Problem umfassend zu Leibe zu rücken. Schwa lenbach äußert sich in feiner Kritik über die Mahlbergsche Bro schüre dahin"): »Mahlberg zeigt, wie die Fehler in der Bilanz, die die Geldentwertungen mit sich bringen, beseitigt werden können. Er wendet sich zunächst der Frage zu, wie sich ein stabiler Wertmesser beschaffen läßt. Waren aller Art fehlt diese Stabilität, nur dem Golde spricht er eine relativ große Unverwüstlichkeit des Wertes zu. Für den Goldwert legt er den Börsenkurs für Gold zugrunde mit dem Hinweis, daß zwar auch dieser Preis unsachlichen Gelegenheits- ') Bel G. A. Glocckner, Leipzig 1821, 2. Ausl. 1822. — vr. WÄltcr Mahlberg (ein Jünger Schmalcnbachs, Köln) war Professor der Be triebswirtschaftslehre an der ehemaligen Handels-Hochschule München und erhielt 1821 einen Nus nach Mannheim. "') Buchbesprechung in der Zeitschrift für Handelswlssenschast- tiche Forschung 1822, S. 76 1151 schwankungen unterworfen sei, auf die Dauer aber doch Wohl «inen zutreffenden Wertausdruck darstelle; die Goldnotiz sei im Prinzip der Inbegriff aller Wechselkurse (hinzuzusllgen: der intak ten Goldwährungen), und das sei gerade das, was wir für unsere Zwecke brauchen». Mahlberg schlägt also in der I. Auflage seiner Broschüre die Goldnotiz zur Umrechnung vor. Da aber inzwisclM die freie Gold notierung aufgehoben ist, kommt er in der 2. Auflage mehr auf die Wechselkurse. Dies« sind aber sehr schwankend und von der Stim mung an der Börse abhängig. Letzteres wäre vielleicht zu beseitigen durch einen Terminmarkt in Devisen, dessen Einführung heute aus verschiedenen Gründen nicht möglich sein dürste. Mittels der Or ganisierung eines Kreditgoldagios, das sich durch Angebot und Nachfrage von Papiermarkkrediten aus Goldbasis börsenmäßig bil den soll, glaubt Mahlberg zum Ziele zu gelangen. Dieses Agio, das losgelöst ist vom Handel in effektivem Gold und trotzdem in Übereinstimmung mit letzterem und mit der Devisenlursbewegung, müßte zu einer stabileren Gestaltung der Wechselkurse führen. »Durch die Organisierung eines Kreditgoldagios kämen wir natür lich noch nicht zur Stabilisierung, da die Ursache der fortschreiten den Geldentwertung weiterbesteht, wohl aber würde das Sprung hafte der Entwicklung und die Übertreibungen der Spekulation nach oben und unten vermieden. Wechselkurs und Agio würden durch eine solche Organisation fest miteinander gekoppelt werden, sodatz das eine sich ohne das andere nicht bewegen könnte, soweit es sich um Positionsänderungen des Geldwertes handelt»'). Mahlberg empfiehlt also zur Umrechnung einen Durchschnitt der Wechselkurse, der sich aus Goldwertbasis gründet. Nun ist der Einwand gegeben: hat nicht das Gold an sich im Laufe der Jahre «ine Entwertung durchgemacht? Schwalenbach weist mit Recht darauf hin, daß beispielsweise der Goldwert von 1920 viel niedri ger war als der von 1914. »Wenn man daneben die Indexzahlen hält, so hat man in ihnen «inen anderen, viel stabileren Wertinbe- griff, nämlich einen Durchschnittswert von Waren; einen Maßstab für die Kaufkraft» — meint Schwalenbach"). Darüber im nächsten Abschnitt mehr. Die Ergebnisse der ersten Auflage seines Werkes glaubt Mahl berg in allen Punkten aufrechtcrhalten und in der zlveiten Auflage zumeist nur aus eine diel breitere Basis gestellt zu haben. Er betont nachdrücklich die Einfachheit der praktischen Anwendung der Gold- »narkbilanzrechnung, die alles das leiste, was von einer bilanz mäßigen Geldwertkorreklur verlangt werden könne. Seine Unter suchungen sind begleitet von zahlreichen Kontendarstellungen, wobei er jedoch meint, daß für die praktische Aufstellung einer egalisierten Bilanz die schwierigen Einzeluntcrsuchungen, die im Rahmen der Gesamtuntersuchung natürlich angestellt werden mußten, nicht nötig seien. Bedeutsam an Mahlbergs Schrift ist, daß er nicht nur den Anstoß zur Goldmarkbuchführung gab, sondern als Erster auch «) Mahlberg a. a. O., S. 54 s. <2. Aufl.) "l Buchbesprechung a. a. O., S. 75 f.
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