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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 28.04.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-04-28
- Erscheinungsdatum
- 28.04.1910
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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S6, 28, April ISIS. Nichtamtlicher Teil, Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhanvc!. 5069 Begrüßungsansprache, in der er an den verstorbenen König Leopold erinnerte, der stets von einem größeren Belgien geträumt habe. Auf die Bedeutung der Ausstellung eingehend, führte der Redner aus, daß der friedliche Wettstreit unter den Völkern wert los sei, wenn damit nur der Zweck verfolgt werde, das auf dem Gebiete des Handels und der Industrie Geleistete zu zeigen. Das höhere Interesse müsse auf die Annäherung der Völker unter einander gerichtet sein; in diesem Sinne sei die Ausstellung ein wahres Friedenswerk. — Der Minister für Industrie und Arbeit Hubert dankte hierauf im Namen der Regierung den fremden Staaten für ihre starke Beteiligung. Die Ausstellungen seien ein Wahrzeichen des Fortschritts auf allen Gebieten menschlicher Tätigkeit. — Alsdann gab der König Albert ebenfalls seiner Befriedigung Ausdruck über die prächtige Beteiligung des Aus landes, die eine Anerkennung darstelle für das, was Belgien ge leistet habe. Dafür müsse er den Dank der Nation aussprechen, da dies den Grad der Achtung beweise, den Belgien sich erworben habe. Der internationale Charakter der Ausstellung verbürge diesem Werke einen großen Einfluß auf das allgemeine Friedenswerk im Reiche der Völker, das ihm besonders am Herzen liege. Nachdem der König allen Mitarbeitern seinen Dank ausgesprochen hatte, erklärte er die Aus stellung für eröffnet. Darauf traten der König und die Königin einen Rundgang durch die belgische, englische, französische, italienische, deutsche, holländische und spanische Ausstellungs abteilung an. Bei ihrem Rundgang durch die deutsche Abteilung sprachen der König und die Königin dem Reichskommissar Geheimen Regierungsrat Albert und dem Vorsitzenden des Komitees Geheimrat Ravens ihre Bewunderung über die Leistungen der deutschen Aussteller aus, die allein von allen Nationen am Eröffnungstage eine fertige Abteilung zeigen konnten. Der Minister Hubert bezeichnte die deutsche Abteilung als einen Triumph und ein Beispiel für alle Nationen. Am Montag, 25. April, vormittags 10 Uhr erschienen der König und dieKönigin inBegleitung des Ministerpräsidenten Schollaert und der Minister Hubert und Davignon in der deutschen Abteilung zu deren eingehender Besichtigung. Die Eröffnung der deutschen Abteilung erfolgte am Nachmittag desselben Tages durch den Handelsminister. Am Abend des 24. April vereinigten sich auf Einladung der Stadt Brüssel gegen 800 Personen im Festsaal des Rathauses und den zahlreichen Nebensälen zu einem festlichen Empfange. Deutschland war in dieser Festversammlung sehr zahlreich ver treten. Die Honneurs des Abends machte der Bürgermeister Max. * Entlastung des Reichsgerichts. — Die Reichstagskom mission zur Vorberatung des Gesetzentwurfs betreffend die Ent lastung des Reichsgerichts nahm am 26. d. Mts. den Entwurf in zweiter Lesung mit 13 gegen 6 Stimmen an. Danach soll die Revisionssumme auf 4000 ^ erhöht werden und Beschwerden in Zivilsachen an das Reichsgericht nicht mehr zulässig sein. Außer dem soll der Reichskanzler für die Zeit bis längstens 21. Dezember 1913 Hilfsrichter berufen und außerdem die Einstellung eines weiteren Zivilsenats vornehmen dürfen. * IV. Kongretz für experimentelle Psychologie. — In den Tagen vom 19. bis 22. d. M. hat in Innsbruck der IV. Kongreß sür experimentelle Psychologie getagt. Von Vor trägen seien hier angeführt: Lip mann-Berlin: über visuelle Ausfassungstypen; — Exner-Wien: über Vererbung psychischer Eigenschaften; — Krueger-Leipzig: über eine ethnologische Methode in der Psychologie; — Lipps-Leipzig: über Meßbarkei der Erscheinungen des Bewußtseins; — Kraus-Prag: über Zu rechnungsfähigkeit; — Rsvssz-Budapest (durch Professor Rausch- bürg vertreten): über einen musikalisch übernormal begabten Knaben; — Köhler-Berlin: zur Theorie der Tonempfindungen. * Württembergischer Journalisten- und Schriftsteller- Bcrein. — Die Landesversammlung des württembergischen Journalisten- und Schriftstellervereins wurde am 24. April mit einem Festakt im Rathause in Stuttgart eröffnet. Der Minister präsident Di-, von Weizsäcker und die Staatsminister vr. von Pischek, von Fleischhauer und von Schmidlin waren erschienen. Der Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. Ministerpräsident vr. von Weizsäcker überbrachte im Aufträge Seiner Majestät des Königs die Grüße und Wünsche des Landes herrn und diejenigen der Königlichen Staatsregierung. Bei dem Festmahl sprach der Staatsminister des Innern Or. von Pischek« Abends waren die Teilnehmer im Aufträge Seiner Majestät des Königs zum Besuch der Vorstellung im Hoftheater geladen. * Wohltätige Zuwendungen an Schriftsteller in Rutzland. — Die Verlagsfirma »Proswiestschenie« (Zetlin) in St. Peters burg hat der russischen Gesellschaft für notleidende Schriftsteller 1000 Rubel übergeben. Die gleiche Summe wurde im vorigen Jahre derselben Gesellschaft von der Verlagsgesellschaft Sytin in Moskau zugewendet. * Internationale Kunstausstellung in Venedig. — Die Internationale Kunstausstellung in Venedig ist am 23. d. M. in Gegenwart des Herzogs der Abruzzen als Vertreters des Königs eröffnet worden. Postscheckverkehr. (Vgl. Nr. 72 d. Bl.). — Im innern deut schen Postscheckverkehr können seit dem 1. April die für einen Kontoinhaber durch Postauftrag oder Nachnahme eingezogenen Beträge seinem Postscheckkonto mittels Zahlkarte überwiesen werden, soweit der für Postaufträge und Nachnahme festgesetzte Höchstbetrag von 800 ^ im einzelnen hierbei nicht über schritten wird. Da in Geschäftskreisen, wie die »Neue politische Correspendenz« erfährt, bei der Anwendung dieser neuen Verkehrs erleichterung Jrrtümer unterlaufen sind, wird darauf aufmerksam gemacht, daß immer nur der Kontoinhaber selbst von einer solchen Überweisung Gebrauch machen kann. Es ist daher nicht zulässig, daß Nichtkontoinhaber den von ihnen aufgelieferten Post aufträgen und Nachnahmen Zahlkarten beifügen, die auf das Postscheckkonto Dritter lauten. (Vossische Zeitung.) * Drucksachen der Universitäten in Preutzen. — Bei der Beratung des Zuschußbedarfs der Universitäten im preußischen Abgeordnetenhause am 25. April führte der Abgeordnete Heine (natlib.) folgendes aus: Von allgemeinem Interesse scheine eine Beschwerde zu sein, die Ende vorigen Jahres in verschiedenen Universitätsstädten laut geworden sei. Die Oberrechnungs kammer habe bei den Universitätsbehörden angefragt, ob es sich aus wirtschaftlichen Gründen nicht empfehlen würde, künftig sämtliche Drucksachen tunlichst gemeinschaftlich aus einer Quelle zu beziehen. Die Anfrage habe große Be unruhigung hervorgerufen. Die Gewerbetreibenden, die bisher derartige Lieferungen machten, hätten sich bemüht, diese prompt, sorgsam und auch preiswert auszuführen, hätten dafür Maschinen, Personal usw. beschafft. Die Gesamtlieferungen würden wahr scheinlich einem großen Händler in Groß-Berlin übertragen werden; das würde viele Existenzen des gewerblichen Mittel standes der Universitätsstädte empfindlich schädigen. Diese Städte hätten, um den Charakter einer Universitätsstadt zu wahren, laute Industrien von sich ferngehalten; die Verwaltung sollte ihnen in diesem Bemühen entgegenkommen. *Max und Moritz von Wilhelm Busch ins Russische um- getaust. — Die humoristischen Erzählungen und Zeichnungen von Wilhelm Busch erfreuen sich auch in Rußland großen Er folges. In verschiedenen Übersetzungen und bei verschiedenen Verlegern (Wolfs, Pawlenkoff u. a. m.) erschienen, erleben alle diese Schriften mehrere Auflagen. Soeben erschien in Moskau bei Großmann L Knöbel ein ins Russische umgetaufter Busch: die bekannte Erzählung »Max und Moritz«. Die beiden jungen Helden nennen sich Grischka und Mischka. Die charakteristischen Zeichnungen von Busch sind aber auch in dieser Ausgabe un verändert geblieben. "Der »Struwwelpeter« in Rutzland.—In St. Petersburg erschien soeben ein Buch von Frau Marie Lemke »Was sollen die Kinder lesen? (»I'sokto ^.kobitat' äistiam äo 15 tst«), das u. a. ein Verzeichnis von 600 russischen Kinderbüchern enthält, die die Verfasserin als die besten Bücher für Kinder anerkennt. Zu solchen Büchern gehört nach der Meinung der Verfasserin der deutsche »Struwwelpeter«, der im Verlage der Gesellschaft M. O. Wolfs in 655
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