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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 26.04.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-04-26
- Erscheinungsdatum
- 26.04.1910
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- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
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94 28 April 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 4959 § 20: Die Verkaussordnnng tritt am 1. Juli 1909 in Kralt, § II Ziffer 2 Kantate 1910. k. Antrag des Bereinsauslchuises: » Die Hauptversammlung wolle den von ihm ausgsarbeiteten und im Börsenblatt vom IS. Februar d. I. <Rr. .'io> ab- gedruckten Entwurf der revidierten buchhändlerischen Ber kehrsordnung genehmigen. 7. Antrag des Vorstandes: Die Hauptversammlung wolle beschließen, daß die Rest buchhandels - Ordnung nunmehr in ihrem ganzen Umfange außer Kraft gesetzt wird. 8. Antrag des Vorstandes: Die Hauptversammlung wolle gemäß § SK der Satzungen die Einsetzung eines außerordentlichen Ausschusses beschließen mit dem Aufträge, in die Satzungen Bestimmungen auszu nehmen, durch welche eins Lieserungspflicht der Mitglieder untereinander ausdrücklich ausgeschlossen wird, und diejenigen Richtigstellungen in den Satzungen vorzunehmen, die sich im Laufe der Zeit als notwendig erwiesen haben. 9. Antrag der Herren vr. Robert Astor, Edmund Astor, Carl Linnemann u. Gen.: Die Hauptversammlung wolle beschließen, dem Verein der Deutschen Musikalienhändler zu Leipzig im Hinblick aus die große Bedeutung, die der Verein im Lause der Jahre als Organ des Börsenvereins und als Vertreter der Interessen des Handels mit Musikalien gewonnen hat, eine der Sonderstellung des Deutschen Verlegervereins und des Vereins Leipziger Kommissionäre entsprechende Stellung im Börsenverein einzuräumen und diese in den Satzungen des Börsenvereins festzulegen. Amendement zu Punkt 9 der Tagesordnung. Antrag der Herren I>r. Robert Astor, Edmund Astor, Carl Linnemann u. Gen. »Die Hauptversammlung wolle sich damit einverstanden erklären, daß ein laut § so der Satzungen einzusetzender Ausschuß prüft, ob dem Verein der Deutschen Musikalien händler zu Leipzig im Hinblick auf die große Bedeutung, die der Verein im Laufe der Jahre als Organ des Börsen vereins und als Vertreter der Interessen des Handels mit Musikalien gewonnen hat, eine der Sonderstellung des Deutschen Verlegervereins und des Vereins Leipziger Kommissionäre entsprechende Stellung im Börsenverein einzuräumen ist, und diese eventuell in den Satzungen des Börsenvereins sestzulegen.« Im Auftrag der 73 Antragsteller: Carl Linnemann. 10. Antrag des Vorstandes: Die Hauptversammlung wolle ihre Zustimmung erteilen zu einem Erweiterungsbau des Buchhändlerhauses, der einen Kostenauswand von etwa 200 000 erfordern wird. I I. Antrag des Vorstandes sdurch gemeldeten Austritt Herrn C. W. Sterns erledigt!: Die Hauptversammlung wolle aus Grund eines Beschlusses des Vereinsausschusses die Ausschließung des Mitgliedes Herrn Carl Wilhelm Stern in Firma Carl Wilhelm Stern und Buchhandlung L- Rosner in Wien aus dem Börsen verein der Deutsche» Buchhändler zu Leipzig wegen fort gesetzter Veröffentlichung und Verbreitung unzüchtiger Schriften, Abbildungen und Ankündigungen gemäß § 8 Absatz 2 Ziffer 2 der Satzungen beschließen.' 12.Neu Wahlen: Es sind zu wählen: Vorstand: Der erste Vorsteher an Stelle des Herrn De. Ernst Bollert-Berlin; der zweite Vorsteher an Stelle des Herrn vr. Erich Ehlermann-Dresden. Rechnungs-Ausschuß: Drei Mitglieder an Stelle der Herren Emil Opitz-Güstrow, Georg Thieme-Leipzig und Arnold Huber-Frauenfeld. Wahl-Ausschuß: Zwei Mitglieder an Stelle der Herren Alexander Francke-Bern und Kommerzienrat Otto Nauhardt-Leipzig. Verwaltungsausschuß: Vier Mitglieder an Stelle der Herren Wilhelm Crayen-Leipzig, Theodor Weicher- Leipzig, Alfred Staackmann-Leipzig und Heinrich Wallmann-Leipzig. Die Hauptversammlung des Börsenvereins am Kantatc- sonntag, 24. April, war — wie auch an den Vortagen die beiden Abgeordneten - Versammlungen des Verbandes der Kreis- und Ortsoereine —- sehr zahlreich besucht. Die Zahl der abgegebenen Stimmen war 885. Der I. Vorsteher des Börsenoereins Herr vr. Ernst Voller!-Berlin eröffnete sie um 10^ Uhr. Nach Erledigung geschästsordnungsmäßiger Feststellungen und Anordnungen richtete er Begrüßungsworte an die Erschienenen und trat darauf in die Tagesordnung ein, indem er auf den gedruckt vorliegenden (auch dem Börsenblatt Nr 79 vom 8. April beigegebenen) Geschäfts bericht über das Vereinsjahr 1909/10 (dessen Verlesung nicht verlangt wurde) des näheren einging. Die einzelnen Gegenstände des Berichts wurden Punkt für Punkt von ihm aufgerufen und zur Diskussion gestellt. Zu Ehren der Ver storbenen erhob sich die Versammlung. Der Bericht fand Genehmigung, nachdem über zwei in ihm behandelte Gegen stände eine Besprechung stattgefundeu hatte. Zu dem Punkte: Vereinsbuchhandlungen (Seite 6 des Berichts) nahm Herr Ernst Mohrmann-Stuttgart, Vorsteher des Wllrttembergischen Buchhändler-Vereins, in dessen Aufträge und Namen das Wort. Er erhob scharfen Protest gegen das den Buchhandel fortgesetzt in hohem Grade schädigende Verfahren der Gesellschaft für Verbreitung von Volksbildung. Bei aller Anerkennung der humanen Ziele der Gesellschaft müßten deren umfangreiche Schenkungen von Büchern in Verbindung mit Lieferungen unbedingt als Schleuderei betrachtet werden, die besonders in Württemberg ungemein schädigend auf den Sortimentsbuchhandel gewirkt habe. Es sei ihm bekannt, daß vor einigen Jahren aus Anlaß derselben Klage eine Vereinbarung zwischen dem Börsenverein und der Leitung der Gesellschaft zustande gekommen sei. Es sei damals nicht möglich gewesen, Schenkungen zu verbieten, man habe dem Verein aber nahe gelegt, die halben Schenkungen (in Verbindung mit Lieferungen) zu unterlassen, und das sei auch zugesagt worden. In dessen habe sich seitdem nichts gebessert. Das Verfahren der Gesellschaft sei weiter in offenbare Schleuderei und eine schwere Schädigung des regelrechten Buchhandels ausgeartet, wofür der Redner ein Beispiel aus Württemberg anführte. Redner bat den Vorstand, diesem Verfahren erneut entgegenzutreten und zu verlangen, 1. daß die Gesellschaft in Zukunft nur ganz unbemittelten Gemeinden Bücherschenkungen zuwende, 2. daß sie unter keinen Umständen die Schenkung von einer Bücherbestellung abhängig mache und sie mit dieser verbinde, daß vielmehr bei vorkommenden Schenkungen mindestens ein Zeitraum von sechs Monaten zwischen der Barlieferung und der Schenkung liegen müsse. Herr Kommerzienrat Siegismund, I. Schriftführer des BörsKivereins, wies in seiner Erwiderung auf die zunächst erfolgreichen Verhandlungen des Börsenvereinsvorstandes mit der Gesellschaft für Volksbildung hin, die zur Ausstellung eines Verpflichtungsscheines und einer Kaulionshinterlegung des geschäftsfllhrenden Generalsekretärs der Gesellschaft ge führt hätten. Er verwies aus die bezügliche Bekannt machung der Geschäftsstelle des Börsenvereins im Börsen blatt Nr. 47 vom 28. Februar 1910 Diese Verpflichtung sei leider nicht erfüllt worden, die bald darauf wieder gemachten Angebote überschritten die Verpflichtung. Der Vorstand werde leider zu erneutem Einschreiten genötigt sein. Indessen bitte er die Schwierigkeit der Lage des Börsenoereins zu erwägen in Anbetracht der hohen ethischen Ziele der Gesellschaft, denen auch der Buchhandel sympathisch gegenüberstehe. Er hoffe, daß es die Gesellschaft nicht zum äußersten Schritte des Börsenver eins werde kommen lassen, und bitte, dem Vorstand das Ver trauen zu schenken, daß er der schwierigen Lage mit vollem Ernst entgegentreten und ihrer Herr werden werde. (Zustimmung.) Zum Kapitel »Bekämpfung der Schmutz- und Schund- 040 >
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