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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.04.1923
- Strukturtyp
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- 1923-04-12
- Erscheinungsdatum
- 12.04.1923
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- Deutsch
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Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Redaktioneller Teil. X- 85. 12. April 1923. müssen, wobei ausdrücklich betont sei, daß mir nicht die Erhöhun-g, sondern der Zeitpunkt der Erhöhung falsch erscheint: nachdem der Leipziger Verlag einmütig die Anerkennung 'der letzten Wprozen- tigen Erhöhung des Buchdruckerpreistartfs abgelehnt hatte — eine diesbezügliche Einsendung von mir wurde unter Hinweis auf die Notiz »Buchhandel und Druckpreiserhöhung« in Nr. 62, S. 313 d. Bbl., nicht ausgenommen! übrigens erschien einige Tag« später eine gleichen Inhalts von Diederichs-Jena: »Gegen das Diktat der Buchdruckereien und Buchbindereien- in Nr. 66, S. 347 — und es vielleicht nicht zum wenigsten infolge dieser Ablehnung vorläufig zu keiner weiteren Lohnerhöhung im Buchdruckgewerbe gekommen ist (f. Nr. 79, S. 427), erfolgt auf einmal eine Herauf setzung der Schlüsselzahl. Und das nur deshalb, weil sie zunächst fälschlich und zu früh niedrig gehalten worden war. Der Ein druck, den das in Buchdruckerkreisen gemacht hat, ist geradezu ver heerend und das hätte sich unschwer vermeiden lassen. Dort wird man es auch schwerlich begreifen, wenn man versucht, den tat sächlichen Sachverhalt zu erklären. Mein Vorschlag geht also auf automatische Ermittlung der Schlüsselzahl unter Ausschaltung aller Wirtschafts- oder Vereins- politischen Einflüsse. Milchsack. Gustav: Gesammelte Aufsätze über Buchkunst und Buchdruck. Doppeldrucke, Faust buch und Faustsage, sowie über neue Handschriften von Tischreden Luthers und Dicta Melanchthonis. Nach des sen Tode im Druck abgeschlossen von W. Brander und P. Zimmermann. Wolsenbüttel: Julius Zwißlers Ver lag 1922. 392 S. 2". Buchhändlerpreis Mk. 809.—, Verkaufspreis beliebig. Bereits der Druckocrmcrk des eleganten Folianten: »Wolfenbüttel. Gedruckt bei Robert Angcrmann in den Jahren tvtt bis 1921. ver rät, daß er eine nicht gewöhnliche Veröffentlichung ist. Das Vorwort erklärt ihr Zustandekommen ausführlicher: Gustav Milchsack, weiland Oberbibliothckar der altberiihmten Bibliotheca Augnsta in Wolsen- büttcl, hatte um 1999 den Plan gefaßt, seine kleinen Schriften zu sammeln, und derart mit der Verwirklichung dieses Planes begonnen, daß er die bereits fertigen Teile des Sammelwerkes schon in de» Druck gehen ließ, während er noch an dem Abschluß des Restes ar beitete. Mancherlei mißliche Umstände hielten dann die Beendigung der Drucklegung auf, die die Freunde des 1919 verewigten Gelehrten unter Benntzung seines Nachlasses zu Ende führten, pietätvoll das Opus poslkumum durch seine Bio-Bibliographie ergänzend. An und für sich wäre diese Drnckgeschichte nicht ganz und gar ungewöhnlich, wenn der Band, zweispaltig ans einem anSgewähltcn Papier gedruckt, nicht auch gleichzeitig zum Beispiel der Anschauungen geworden wäre, die der Verfasser sich über die Rnwcndnng der Kunst im Buchdruck gebildet hatte. Nach seinen Anordnungen ausgcsllhrt, sollte er in der Praxis dokumentieren, was Gustav Milchsack in der Theorie vertreten hat. Damit ist auf die Bedeutung dieses Sammelwerkes für die Buchkunstgcschichte hingewiesen. Milchsacks etwas eigenbrödlerische Natur hat es verhindert, daß er in der deutschen Buchkunskbcwcgung eine führende Stellung ge wann, die ihni zukam; eine gewisse Neigung für den polemischen To» hätte ihn sogar in ihren umstrittenen Anfängen zu ihrem berufenen Worthalter mache» können, der unbeirrt auf die einmal als richtig erkannte» Wege verwies. Das Hauptverdicnst Milchsacks war es, daß er seine ansgedchntcn bibliothekarischen Erfahrungen und buchgc- schichtlichcn Forschungen mit gründlichen Kenntnissen in der prak tischen Typographie zu vereinen verstand. Damit gewann er eine exakte bibliographische Methode, die in der angewandten Bllchetkunde für AnSgabennntcrsuchungcn notipendig ist: bei der Bestimmung einer Drnckgeschichte nahm er nicht Vermutungen zu», Ausgangspunkt, sondern den Tatbestand, den das Druckwerk selbst zeigte. Ohne selbst zu einem Abschluß kommen zu können, hat er anregend, sammelnd und sichtend mit seinen »Doppcldruck«-Entdeckungcn im allgemeinen und im besondere» die kritische Bibliographie und mit ihr die Literar- Historie vielfach befruchtet und bereichert. Und bereits in, Jahre 1885, also bevor die Buchkunsttheorien William Morris' und deren Inter pretationen ihre Weitivirkung übte», hat er in einem großangelcgten, nicht zur Veröfscntlichung gekommenen Werke, von dem schon an 399 Seiten gesetzt' waren, »das Buch in bezug aus sei» Format, seine Schrist, die Einrichtung des Satzes und'die Anwendung seiner Orna mente. als eine Buchkunsterscheinung erörtern und durch Feststellung 482 von Gesetzen es als solch« erklären wollen. Was er tatsächlich zu diesem Thema praktisch und theoretisch bekannt werden ließ, ist nicht allzu umsangreich und nicht überall unbestritten gewesen. Aber wenn wir ihm auch viel weniger wertvolle Aufschlüsse zur Buchknnstsrage und deren Lösungen im einzelnen verdanken würde», allein sein Be mühen, stets von den Bnchdrucksordcrungcn der Gegenwart auszu gehen und zu ihnen zuriickzusllhren, hätte ihm als ein bleibendes Ver dienst angercchnct werben müssen, seine hierher gerichteten Bestrebun gen hätten, wohlverstanden, der Ausbreitung der Bewegung, die die Anpassung des Buches der Gegenwart an die Ausgestaltung einer Kunst im Buchdruck als Ziel erkannte und teilweise auch schon er reichte, zu einer erwünschten Förderung werden können. Daran er innert das Bilchbenkmal, das Mlchsack sich selbst errichtet hat und das nicht allein eine Mahnung bletbt, seinen Namen in der Buch kunstgeschichte nicht zu vergessen. Auch heute noch können die jetzt in den »Gesammelten Aufsätzen- leichter zugänglich gewordenen Be trachtungen über Blicherkundc sD o p p c ld ru ck cs und Buchkunst sEine kurze Erörterung der Frage, ob die Buch schreiber des Mittelalters die Randbreiten in den Handschriften nach einer bestimmten Regel bemessen haben; Kunst-Typographie; Die Kunst des Buchdruckers! nützlich wirken. Die anderen-dem Bande cingcfligten Aussätze, über das Faustbuch und die Faust sage, in dem die Meinung Milchsacks begründet wird, daß das deutsche Faustbuch eine Kunstbichtung und kein Volksbuch sei, über Bucheinzeichnungen Melanchthons, über Tischreden Luthers, mit Vergleichungen eines Anrifaber-Antogramms und anderer Wolfenbütteler Manuskripte, bieten, abgesehen von ihrem Eigenwerte, gleichfalls mancherlei Aufklärungen zur Bllchcrkunde. Dazu kommt, daß die Lektüre für jeden, der sich mit Fragen der bibliographischen Methodik beschäftigt, sehr instruktiv ist, ebenso wie die praktische Bestimmung der Problemstellungen die Buchkunsterörte- rungen Milchsacks reizvoll macht. Es läßt sich also ans den »Ge sammelten Aussätzen, mehr lernen, als ihre Titelllberschristen zu ver heißen scheinen. G. A. E. Bogen g. Wöchentliche Übersicht über geschäftliche Veränderungen und Einrichtungen. Zusammengestellt von der Redaktion des Adreßbuchs des Deutschen Buchhandels. Abkürzungen: K ^ Mitglied des B.-B. u. eines anerkannten Vereins. — * — Mitglied nur d. B.-V. — »-S- — Fernsprecher. — TSl.: Tele grammadresse. — W — Bankkonto. — d ^ Postscheckkonto. — — f — In das Adreßbuch neu aufgenommene Firma. — B. — Bör senblatt. — H. --- Handelsgerichtlichc Eintragung (mit Angabe des Erscheinungstages der zur Bekanntmachung benutzten Zeitung,. — Dir. — Direkte Mitteilung, Z.—7. April 1923. Vorhergehende Liste 1923, Nr. 79. KA bshagcn.Hans Friedrich, Dresden. Dein Alexander Berg wurde Prokura erteilt. sDir.s fKAkadcmische Buchhandlung n. Antiquarium A.-G., L c i p z i g, Salomonstr. 19. Sort. ». Antiq. Gegr. 1./IX. 1921. ls-s- 1395. — V Allstem. Deutsche Credit-Anstalt, Abt. Buchhandel, Leipzig. — 'Lti» 69488.) Generaldirektor: KOtto Beckmann. Di rektor: KGeörg Kummer. sDtr.s ^.-8. dkoiäislcn dlusiükörlugst, Stockholm. Leipziger Komm, jetzt: Volckmar. jB. 89.j Kliman na kressbz-rän L.8., Hclsingfors (Finnland), hat den Verkehr über Leipzig aufgegeben. sDtr.s KAmthor'sche V e r l a g s b u ch h a n d t.,- Braunfchweig, ging 1./IV. 1023 an die Firma Friede. Vicweg L Sohn, A.-G., Braunschweig, über. sB. 77.) KArtaria sc Co., Wien, Leipziger Komm, jetzt: Volckmar. sB. 8V.j Vater, Joseph, Bruchsal, hat den Verkehr über Stuttgar! aufgegeben. sB. 78.j KBender's Buchh. u. Antiq., A., (W. E f f e l b e r g c r>, Mannheim, hat den Verkehr über Leipzig ». Stuttgart auf- gegeben. sB. 7?.j KB crgholz Nachfolger, W.. (A. S te i n th a l>, S t r a l su n d. Leipziger Komm, jetzt: Grosso- u. Kommisstonshauz. sB. 78.1 KB räncr, Georg, H o f b u ch h a n d l n n g, Biebrich, hat den Verkehr über Stuttgart ansgegeben. sB. 77.s KBreitkopf sc Härtel, Brüssel, erloschen. sDtr.I
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