Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 12.04.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-04-12
- Erscheinungsdatum
- 12.04.1923
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19230412
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192304129
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19230412
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1923
- Monat1923-04
- Tag1923-04-12
- Monat1923-04
- Jahr1923
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
Xo 85. 12. April 1923. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. sondern es wurden ihm auch große Massen von Stoff aus Privalhäudcn überwiesen. Dahin gehört der schriftliche Nachlaß Las salles, den Fürst von Hatzfelbt-Wildenburg stiftete, dann 'die Nach lässe von Hermann Baumgarten, Marquardsen, Frhrn. v. Stauffen- bcrg und Staatsminister Karl v. Hofmann. An Kriegsbriefen und Kriegstagebüchern gingen weit über 200 000 ein. Sammlungen solcher Aufzeichnungen aus der Kriegszeit wurden von allen Bevölkerungs klassen und Parteien überwiesen. So vertrauten u. a. der Deutsche Transportarbeiterverband in Berlin, der Verband der Bergarbeiter In Bochum, der Verein junger Kauflcute in Berlin dem Archiv ihre außerordentlich umfangreichen, kulturgeschichtlich und politisch wich tigen Sammlungen an. Der »Deutsche Stuöentendienst 1014« überließ seine geordneten Sammlungen als Geschenk. Ebenso wurden die Briese des Generalobersten v. Boehm zur Verfügung gestellt, sowie eine Ab schrift des sorgfältig geführten Tagebuchs des Prinzen Eitel Friedrich von Preußen. Der frühere Kriegdminister Scheuch hat sein ganzes Material zur Verfügung gestellt, auch wurden dem Archiv die Akten des Ehrengerichts Waldersee-Groencr und Waldersec-Scheuch mit ihren bedeutenden Aussagen aus der Zeit der Revolution ausgchänöigl. Ermäßigung der ZeNstosfpreise. — Der Verein Deutscher Z e l l st o f fa b r i k a n t e n hat für April eine E r m äßig u n g der Zellstofspreise gegenüber März um etwa 15°/, eintreten lassen. Gegen übertriebene Meßprcise auf der Leipziger Messe. — In der letzten Sitzung des Anfsichtsrats des Leipziger Meßamts kamen auch die Klagen über Übervorteilung der Besucher der letzten Leipziger Frühjahrsmesse zur Sprache. Man beschloß, beim Rat der Stadt Leipzig zu beantragen, naben der Prcisprüfnn.gsstelle im Rat haus auch im Meßamt eine Stelle zur Entgegennahme von Anzeigen einznrichten. Unter allen Umständen sollen wirksame Maßnahmen zur Bekämpfung der Übervorteilung der Meßbesucher getroffen werden, insbesondere durch Einrichtung einer schleunigen Justiz. Die Vor bereitungen hierzu sind im Gange. Änderung der Antidumpingbestimmungcn in Kanada. — Wie das in Kanada erscheinende Appraisers Bulletin in Nr. 2728 miltteilt, soll in Zukunst in Kanada der Dumpingzoll auf Waren aus Ländern mit entwerteter Valuta nur dann erhoben werden» wenn der Verkaufspreis nach Kanada niedriger ist als der heimische Marktwert. Dagegen soll die Dumping-klansel nicht mehr Anwendung finden, wenn der Verkaufspreis nach Kanada zwar eben so "hoch oder höher ist als der heimische Marktwert, aber niedriger als der vom Appraiser festgesetzte englische Marktwert. — Das wird auch der deutschen Buchausfuhr nach Kanada eine Erleichte rung bringen. Bolschewistische Fubiläumsinarken. — Das Volkskommissariat der Post und Telegranhen in Rußland hatte anläßlich des fünfjährigen Bestehens der bolschewistischen Oktoberrevolution ein Preisausschreiben für den Entwurf von Jubiläumsmarken ausgeschrieben: Die erste Prämie im Betrage von 1 Milliarde Rubel hat der Künstler F. Dnbassow erhalten. Sein Entwurf zeiat einen Arbeiter, der auf einer Tafel die Buchstaben »st8?8st. 1917—1022« einmeißelt. Die zweite Prämie im Betrage von 300 Millionen Rubel ist dem Künstler Astmann zugesprochen worden und die dritte Prämie dem Peters burger Künstler Spiridonow. Der diesjährige Friedensnobelpreis soll der Schwedin Elsa Brand ström verliehen werden. Elsa Brandström hat durch ihre umfassende Krieasgefangenen-Fürsorge in Rußland während des Kriegs und in den Nachkriegsjahren Zehntausenden von Kriegsgefangenen das Leben gerettet. YMNMl'MlfMt!'!!. Jubiläum Am 12. April kann der Prokurist der Firma F E. Fischer in Leipzig, Herr Pan! W o l se n st el le r , auf eine 25jährige Tätigkeit in diesem Hause zurückblicken. Ostern 1898 trat der Herr Jubilar als Zögling bei der Firma ein, um den Buchhandel zu «erlernen. Infolge seines ganz besonderen Fleißes und seiner unermüdlichen Arbeitskraft wurde ihm nach den Kriegsiahren als An erkennung für seine während dieser schweren Zeit treu geleisteten Dienste Prokura erteilt. Möchten dem Jubilar, der sich im Kreise der Kollcgenschast des Leipziger Buchhandels großer Beliebtheit er freut, noch viele Fahre ungetrübten und rüstigen Schaffens im Dienste der Firma F E Fischer vergönnt sein! Z. Joseph Ritter von Schmädel f. — Im oben vollendeten 76. Lebensjahre ist in seiner Villa in Garmisch der Wirk liche Geheime Rat Joseph Ritter von Schmädel gestorben. Er war lange Jahre Teilhaber der bekannten Firma Meisenbach Rtf- farth L Co. in München und hat sich um das künstlerische und lite rarische Leben nicht nur der Jsarstadt, sondern auch um das ganze deutsche Schrifttum hoch verdient gemacht, von Schmädel hat Jahr zehnte hindurch an der Spitze des Münchener Journalisten- und Schrift- stellerveveins gestanden, der ihn zu seinem Ehrenvorsitzenden ernannt batte: außerdem war er Mitgründer und 27 Jahre lang der erste Obmann der Pensionsanstalt deutscher Journalisten und Schriftsteller, die ihn durch Verleihung der Ehrenmitgliedsckmft ehrte. Seine Schrift »Vom Jsarstraud, Bunte Blätter aus der Versmappe einies alten Münchners« (1912) hat seinerzeit viel Beifall gesunden. Franz Wächter f. — Kurz nach Vollendung seines 70. Lebens jahres verstarb in A urich der langjährige Staatsarchivar Geheimer Archivrat vr. Franz Wächter. Von seinen Werken seien »genannt: Geschichtschreiber Schlesiens des 15. Jahrhunderts (1883). Chronik des Albert von Stade (1889), Akten des Kriegsgerichts von 1768 wegen der Kapitulation von Breslau am 21./11. 1757 (mit Grün Hagen 1895). Kriegsgericht wegen der Eroberung von Glatz 1760 und von Schweidnitz 1761 (1897), Ostfriesland unter dem Einfluß der Nachbarländer (1905). Briefwechsel des Nbbo Emmius (Mit Hajo Brngmans 1911), Ansgaben und Ziele der ostfriesischen Geschichtsforschung (1914). Das Erbe d. Cirksena. Ein Stück vstlriesischer Geschichte (1921). Wächter war auch Herausgeber der Abhandlungen und Vorträge zur Geschichte Ostfries lands. ^ SMWal. Dke verbstrqlen Bücherbefvreckmnqen. Wesentliche Verbesserung der DkL-Mrinittsung. Im vorjährigen Sommer machte bekanntlich Herr Professor Paul Burg-Schaumburg im Bbl. Nr. 184 den Vorschlag, die »Deutsche Presse Korrespondenz« (OLK) möge sich in den Dienst der Buchwerbuug stellen, indem sie zwischen Verlegern und Redaktionen vermittelnd wirke. Erst nach eingehenden Erörterungen mit bekannten Verlags- Häusern haben wir diese bedeutsame Anregung verwirklicht, was nur deshalb möglich war, weil wir als Deutschlands führende Korre spondenz mit über 460 angesehenen Zeitungen in fester Verbindung stehen und daher die Kosten einer derartigen Einrichtung verringern können. Diese im Herbst 1922 begonnene, bereits von Hunderten Verlegern benutzte Vermittlung hat sich bewährt. Die Erfahrungen des jetzt verstrichenen ersten Halbjahrs waren für Verleger und »V?X sehr lehrreich und zeitigten nunmehr ans Grund besonderer Beratungen mit Fachkreisen folgende ausschlaggebende Verbesserung: Die Zahl der Besprechungsstücke ist bei den meisten Büchern eine ausreichende, zuweilen allerdings (besonders bei kostspieligen Werken) eine beschränkte. Daher mußte das bisherige verallgemeinernde System der V?k-Vermittlung aufgehoben und durch eine Staffelung (Gruppen) vervollkommnet werden. In Zukunft gelten deshalb für die Vermittlung nachstehende reiflich überlegte Grundsätze: Die meist zweimal monatlich erscheinende V?K-Sonberliste »N e u e Bücher« nennt wie bisher kostenfrei Titel, Verfasser. Seitenzahl. Verleger, Grundzahl usm. jener Werke, von denen wir zwecks Auf nahme in genannte Liste ein (möglichst gebundenes) Eremplar erhielten. Der Verleger kann selbst bestimmen, in welcher der nachstehenden 61 ruppen unserer Bücherliste sein Verlagswerk genannt wer den soll. Gruppe 1: (OL. ab 4 Mark. Für alle Zeitungen.) Unsere Liste nennt in Gruppe 1 nur solche Bücher, die für alle Redaktionen bestimmt sind, d. h. der Verleger erklärt sich bereit, jeder Redaktion, die sich ausdrücklich zu einer Besprechung (nicht lediglich Hinweis) verpflichtet, ein kostenfreies Rezensionsexemplar zu senden. Der Preis aller für Gruppe 1 bestimmten Bücher muß m i n d e st e n s 4 Mark 0?.. betragen. Gruppe 2: (O/. ab 5 Mark. Für Zeitungen über 25 000 Ausl.) Solche Verleaer, die Zeitunaen mit Auflagen von 10-, 15- oder 20 000 — obwohl diese bekanntlich besonders sorgfältig beachtet wer den! — unberücksichtigt lassen wollen oder müssen, benutzen die Grup pen 2 oder 3 unserer Liste. Gruppe 2 ist nur für Bücher, deren Mindestpreis 5 Mark 0?. beträgt, bestimmt. Wer Gruppe 2 benutzt übernahm damit (immer stillschweigend) die Verpflichtung, auf Ber- 487
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder