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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 22.04.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-04-22
- Erscheinungsdatum
- 22.04.1910
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- Deutsch
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^ 91, 22. April 1910. Nichtamtlicher Teil. Börsen«»,, I. d. DIschn. Buchhandel. 4801 Die Versendung nach Leipzig an den dortigen Kommissionär erreichte die Höhe von 226 212 k§, gegen das Vorjahr um 4858 kg mehr. Von ihrem Leipziger Kom missionär erhielt die Bestellanstalt 142 3S5 kg, um 1656 kg mehr als im Vorjahr. Das Mehr von 4856 kg und 1656 kg ^ 6512 kg steht gegenüber einem Mehr von 17 251 kg im Jahre 1908. Im direkten Verkehr gingen hier ein a) von auswärtigen Verlegern an hiesige Sortimenter (Novitäten) 215 881 Kg b) von auswärtigen Sortimentern an hiesige Verleger (Remittenden) . . . 188 172 „ zusammen 404 053 kg Gegen 1908 ist dies eine Abnahme von 26 070 Kg, während das Jahr 1908 eine Zunahme von 22 230 kg gegen 1907 und 1907 eine Zunahme von 82 650 kg gegen das Vorjahr gebracht hatte. Mufikverlag und Mnsikalicnhandel. In dem Geschäftsgänge des Mustkverlages und des Mufikalienhandels ist, im Gegensatz zu den vorhergegangenen Jahren, ein Aufschwung zu bemerken gewesen. Die Kauflust des musikliebenden Publikums, die durch absatzfähige Neu erscheinungen im Mufikverlage lebhaft angeregt wurde, hat sich sichtlich gesteigert. In der Hauptsache ist das wohl aus die großen Erfolge zurllckzuführcn, die eine Anzahl neuer Operetten erzielten; aber auch auf dem Gebiete der ernsten Musik ist durch die Veranstaltung billiger Volksausgaben, wie z. B. der Werke von Brahms und Wagner, ein erhöhter Absatz bewirkt worden. Die Verleger der genannten Werke haben diese Volksausgaben hcrausgebracht, um den Beweis zu liefern, daß es trotz bestehenden Schutzes möglich ist, die Kompo sitionen großer Meister weiten Kreisen zugänglich zu machen. Es ist der Wunsch fast aller deutschen Verleger von Musik werksoriginalen*), daß, nach dem Grundsätze der Berner Konvention, die Schutzfrist für Werke der Tonkunst aus 50 Jahre nach dem Tode des Urhebers verlängert werde. Gegenargumente, die gegen diesen Wunsch geltend gemacht werden, sollen durch das Erscheinen der erwähnten Volks ausgaben entkräftet werden. Dem Sortimentshandel hat die Belebung des Must- kalienverlages den entsprechenden Nutzen durch eine Er höhung des Umsatzes gebracht. Allerdings hat die nicht zu verkennende Tatsache, daß diese Steigerung des Umsatzes durch die Erfolge auf dem Gebiete der leichteren Gattung musikalischer Komposition und durch die wohlfeilen Aus gaben der Werke großer Tondichter bewirkt worden ist, auch dazu beigetragen, daß der in früheren Jahren blühende Zweig der Musikalienleihinstitute immer mehr und mehr im Absterben begriffen ist. Die Ausfuhr deutscher Musikalien nach dem Auslande hatte infolge der sehr erschwerenden Zollbestimmungen ge rade derjenigen Länder, dis, wie Amerika und Rußland, in früheren Jahren die besten Abnehmer deutscher Mufikalieu waren, keine wesentliche Zunahme zu verzeichnen. Andrerseits ist aber auch die Einfuhr zurückgegangen, da das Ausland nur wenig produzierte, was in Deutschland Anklang fand. Eine Ausnahme hiervon machte nur Österreich, das durch seine Operettenerfolge den deutschen Markt sehr reichlich mit absatzfähiger Ware versorgte, für die die österreichischen Musikoerleger zumeist Kommisstonslagsr in Berlin und Leipzig errichtet haben. *> Im Gegensatz zum VerlagSbuchhandcl, dessen Ansicht im vorstehenden Berichte zum Ausdruck gebracht ist. Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. Ausstellung von Originalen und Reproduktionen in der Königlichen Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe zu Leipzig. Eine hochinteressante Ausstellung bietet gegenwärtig die Königliche Akademie für graphische Künste und Buchgewerbe in Leipzig im Vestibül und in der Aula der Anstalt. Die Ausstellung, die aus zwei Gruppen besteht, zeigt in der ersten Schülerarbeiten, in der zweiten Nachbildungen von Gemälden und Zeichnungen. Die beiden Gruppen zerfallen wieder in mehrere Unterabteilungen, von denen die I. Abteilung Schülerarbeiten der Fachschule für kirchliche Zwecke zeigt. Um den Unterricht in der Akademie möglichst mit den Forderungen des Lebens in Einklang zu bringen, sucht die Schule auch selbst bei den auf kirchlichem Gebiete vor kommenden Aufgaben sich an naheliegende und zweckmäßige Aufgaben zu halten, um damit gleichzeitig eine gewisse ge schmackliche Führung und Einfluß nach dieser Richtung hin zu gewinnen, sowie ferner den Verfall oder das Versinken kunst fördernder fachlicher Arbeitssitten durch deren Pflege und erneute Einführung zu verhüten. Ferner tritt die Akademie anregend mit eigenen Unternehmungen auf den Plan, indem sie die dar niederliegende Drucksachenkunst kirchlichen Gebietes durch eigene Arbeiten aus ihren Komponierklassen und technischen Werkstätten zu heben sucht. Bei diesem Bestreben wurde zunächst bei der Veredelung der billigen und rein gewerblichen Druckware für die breiten Massen begonnen, dagegen wurden luxuriösere Aufgaben, die seltener erforderlich sind, vorläufig zurückgestellt. Von diesen Gesichtspunkten ausgehend, entstanden die zweck mäßigen, ansprechenden und zum Teil äußerst geschmackvollen, künstlerisch vortrefflichen Entwürfe für Geburts-, Tauf-, Konfir- mations- und Trauscheine, Gesangbuchdecken, Wandsegen mit Psalmentexten, Plakate für Kirchenkonzerte und anderes mehr. Bei diesen Arbeiten fanden die verschiedensten buchgewerblichen und graphischen Techniken Anwendung. Neben solchen, die in Satz und Druck hergestellt sind, finden sich wieder andere, die als Strich- oder Tonätzungen, in Holzstich oder Lithographie, sowie in Stempelschnitt nnd Prägung ausgeführt worden sind. Die II. Abteilung enthält Schülerarbeiten aus der Werkstatt für Reproduktions-Photographie und -Druck. Sie bestehen aus in verschiedenartigen Zeichnungs- oder Maltechniken ausgeführten Urbildern (Originalen), anderseits aus verschiedenen Nachbildungs verfahren. Dabei überwiegen die auf den photographischen Tech niken beruhenden Wiedergaben, die zugleich den Nachweis er bringen, daß sie das Urbild am treuesten widerspiegeln. Auch ist dabei weiter nicht außer acht zu lassen, daß sie wirtschaftlich am aussichtsreichsten sind, weil sie billiger und schneller herzustellen vermögen als die graphischen Künste. Daher sind diese letzteren schon seit 1901 in der Akademie für Reproduktionszwecke auch nicht mehr herangezogen, sondern nur als freie Original künste gepflegt worden, — eine Entwicklung, die natur gemäß aus dem Wandel der modernen Vervielfältigungs und Drucktechnik hervorgegangen ist. Da den als Tusch zeichnungen in Feder- und Tuschmanier, Farbenstift zeichnungen, sowie in Aquarell-, Tempera- oder Ölmalerei aus geführten Originalen, denen sich auch ein- und mehrfarbige Originalradierungen anschließen, stets die entsprechenden Nach bildungen beigefügt sind, so ist der Vergleich zwischen Ur- und Nachbild leicht erkennbar und der Grad der technischen Vollendung gut herauszufinden. Daneben finden sich auch verschiedene Farbenskalen für Dreifarbendrucke, auch Ätzungen für Jllustrations- zwecke vor, bei denen der ausübende Künstler zugleich Hersteller der Reproduktion und somit befähigt ist, die an der Platte vorzunehmenden Retuschen selbst auszuführen. Auf diese Weise wird in den fertigen Druck eine reizvolle persönliche Note hinein gebracht, die auf dem sonst üblichen Wege meist verloren geht. Die III. Abteilung besteht aus Schülerarbeiten der Werkstatt für Naturphotographie. Landschaftliche und architektonische Naturaufnahmen wechseln mit figürlichen Aufnahmen und Blumen bildern ab, wobei auch bei den männlichen und weiblichen Studienköpfen auf die Wiedergabe des seelischen Ausdrucks, bei 620
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