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                    Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.04.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-04-16
- Erscheinungsdatum
- 16.04.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19100416
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191004164
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19100416
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- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel - Jahr1910 - Monat1910-04 - Tag1910-04-16
 
 
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                              Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. ^ 86. 16 April 1910 bietet vornehmlich zur Baumblüte einen überwältigenden Anblick stimmungsvoller Naturschönheiten, weshalb niemand, dem es nur irgend möglich ist, versäumen sollte, diese Gelegenheit wahrzu nehmen und den lieblichen Zauber der hervorquellenden Natur auf sich einwirken zu lassen. Die Zusammenkunft wird durch ein Komitee sorgfältig vor bereitet und das Programm so ausgearbeitet, daß die Teilnehmer die Baumblüte in ihrer großen Ausdehnung von dem schönsten Aussichtspunkte zu sehen bekommen. Es gehen an dem Tage voraussichtlich Sonderzüge von Berlin, Cottbus, Frankfurt a/O., Forst, Sommerfeld und Sorau, die von den Teilnehmern benutzt werden können; Teilnehmer aus anderen Orten können die Züge vielleicht teilweise benutzen. An dem Tage sollen alle geschäft lichen und beruflichen Dinge ruhen; es soll eine richtige frisch fröhliche Wanderfahrt werden. Voraussichtlich wird aber an diesem Tage, wie alljährlich, ein großer Andrang stattfinden; daher ist vorherige Anmeldung dringend nötig, um für den Tag die Verpflegungsgelegenheiten festzulegen. Anmeldungen von Kollegen und Kolleginnen sind ausschließlich zu richten an Herrn Rudolf Sölter in Guben, Grüne Wiese 40, der auch Programme versendet. Jede Auskunft über die Veranstaltung erteilt ferner in Berlin Herr Willy Allihn, Berlin-Schöneberg, Gothenstraße 42. Eine recht zahlreiche Beteiligung an der Veranstaltung möge Zeugnis ablegen, daß es auch in der Lausitz ein Zusammen gehörigkeitsgefühl im Buchhandel gibt. Guben. Rudolf Teutsch. Längerrunde Lchimmcltlub in Stuttgart — Am 29., 30. April und 1. Mai d. I. begeht der Buchhändler-Gesangverein »Sängerrunde Schimmelklub« in Stuttgart die Feier seines zehnjährigen Bestehens. Das Programm ist wie folgt festgesetzt: Freitag, den 29. April, abends 9 Uhr im Restaurant Lindenhof: Kommers und Begrüßungsabend. Sonnabend, den 30. April, abends 9 Uhr, im Konzertsaal der Liederhalle: Festakt mit nachfolgendem Ball. Sonntag, den 1. Mai, vormittags 11 Uhr, Frühschoppen im Rat hauskeller; nachmittags 2 Uhr Wagenfahrt nach Vaihingen auf den Flldern. Das erste Rundschreiben ist soeben versandt worden. Wir bitten etwige frühere Mitglieder, die es nicht erhalten haben, ihre Adresse dem Vorsitzenden Herrn Anton Glaser, i/H. I. Engel horn, Stuttgart, bekannt zu geben. Hager. Personalnachrichten. * Fünsnndachtzigfter Geburtstag. — Seinen fünfund achtzigsten Geburtstag begeht am morgigen Sonntag, 17. April, ein verdienter Buchhändler, Herr Wilhelm Henckel in München, der auch den meisten Kollegen als treuer Berichterstatter vom russischen Buchhandel und dem geistigen Leben in Rußland bekannt ist. Auch in der vorliegenden Nummer d. Bl. ist er wieder mit einem Bericht aus Rußland vertreten, obwohl ihm die Last der Jahre in letzter Zeit leider ernstlicher fühlbar geworden ist als bis noch vor kurzer Zeit. So viel uns aus gelegentlichen Äuße rungen von ihm im Börsenblatt bekannt geworden ist, ist er um Ostern 1840 in die H. Schmitzdorffsche Buchhandlung in St. Petersburg als Lehrling eingetreten, und in wenigen Tagen wird er die Genugtuung haben, auch auf vollendete siebzig Berufsjahre zurückblicken zu dürfen. Im Jahre 1854 be gründete erseine berufliche Selbständigkeit als Teilhaber der alten, berühmten Verlagsbuchhandlung A. Smirdin (Sohn) L Co. in St. Petersburg. Mit dem deutschen Buchhandel verbinden ihn enge persönliche Beziehungen. Seit längeren Jahren lebt er zurückgezogen in München, wo er, noch immer regen Geistes und auch körperlich durch bewundernswerte Frische ausgezeichnet, lebhaften Anteil nimmt an den Vorgängen in der Kollegenwelt und auch dem Jungbuchhandel gelegentlich seine persönliche Teil nahme widmet. Herr Wilhelm Henckel, den in letzter Zeit Altersbeschwerden heimgesucht haben, hat uns den Wunsch ausgesprochen, von der ferneren Mitarbeit am Börsenblatt nunmehr entbunden zu sein. Wir würdigen seine Gründe und danken ihm aufrichtig für seine fleißige, sorgfältige und regelmäßige Berichterstattung, die über das dem deutschen Buchhandel vielfach verbündete russische Berufs- und Geistesleben uns auf dem laufenden erhalten hat. Von Herzen wünschen wir dem ehrenwerten Kollegen, daß es ihm vergönnt sein möge, noch manches freudliche Jahr in wohlver dienter beschaulicher Muße und bewährter alter Frische und Ge sundheit der zurückgelegten langen Reihe seiner von emsiger Arbeit erfüllten Jahre hinzufügen zu dürfen. Bei seiner großen Lebens und Willenskraft dürfen wir hoffen, und es wird uns und sicher auch viele Kollegen innig freuen, ihm noch recht oft unsre Geburtstagswünsche zum Ausdruck bringen zu können. Red. Sprechsaal. Zum Artikel: »Wann wird Holland endlich der Berner Konvention beitreten?« in Nr. «8 d, Vl. <Seite 384S>. Die Redaktion des Börsenblattes empfing folgendes Schreiben: »W. P. van Stockum jr I. van den Boschstraat 17 's-Gravenhage »Haag, 13. April 1910. »An die Redaktion des Börsenblattes für den Deutschen Buchhandel Leipzig. »Sehr geehrter Herr! »Eine kurze Abwesenheit ist die Ursache, daß ich erst dieser Tage Einsicht bekommen habe von dem an Ihr Blatt ein gesandten Bericht der Firma I. P. Bachem in Köln, betreffs der holländischen Übersetzung eines von ihr herausgegebenen Romans, welche erschien, ohne den Herausgeber davon in Kenntnis zu setzen. »Mein Wunsch geht dahin, Sie zu bitten, mir Gelegenheit zu geben, gegen die Handlungsweise einer Amsterdamer Firma aufzutreten und diesbezüglich Folgendes zu bemerken: »Der Begriff — zu welchem schon das einfache Anstands gefühl nötigen müßte — daß man von dem Eigentum, das einem andern gehört, nicht eigennützig Gebrauch machen darf, ohne Wissen oder Zustimmung des Berechtigten, auch dann nicht, wenn dieses Eigentum jemandem gehört, der nicht der niederländischen Nation angehört und daher nicht unter dem Schutze des niederländischen Gesetzes steht, scheint bei uns nicht allen zum Bewußtsein gekommen zu sein. »Weil es kein Gesetz gibt, das dem Ausländer gegenüber- unehrliche Handlungen verbietet, hält man es für erlaubt, eine Unehrlichkeit zu begehen, und glaubt zu einer solchen Tat keiner weiteren Entschuldigung zu bedürfen. »Sehr bequem in der Tat; jedoch wird damit anerkannt, daß eine nicht verbotene Unehrlichkeit eine ehrliche Hand lung ist? »Daß es unter den niederländischen Buchhändlern noch Firmen gibt, die gegen die ausländischen Kollegen in dieser Weise aufzutreten wagen, kennzeichnet leider den Zustand. Eine andere sehr große Anzahl von Firmen, die durchaus andere, gerade entgegengesetzte Ansichten vertreten, müssen ruhig zusehen, daß so etwas geschieht und ungestraft bleibt. »Deshalb halte ich es für notwendig, — auch namens der vielen bei uns, die meine Ansicht teilen — gegen eine Tat und ein Schreiben, wie es im Börsenblatt vom 24. März ver öffentlicht worden ist, entschieden Protest zu erheben; möge es dazu führen, die Zögernden endlich einmal zu überzeugen, daß eine Unehrlicykeit durch keinerlei Begründung oder Spitzfindig keit gutgemacht werden kann, und daß die Ausnutzung von dem Eigentum eines anderen, in easu des literarischen Eigentums, ohne Vorwissen des Eigentümers eine Handlung ist, die mit der Aneignung fremden Besitzes gleichgestellt werden muß. »Indem ich »Hochachtend W. P. van Stockum jr.«.
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