Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 01.04.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-04-01
- Erscheinungsdatum
- 01.04.1910
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Saxonica
- Zeitungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19100401
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-191004011
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19100401
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1910
- Monat1910-04
- Tag1910-04-01
- Monat1910-04
- Jahr1910
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
3896 Börsenblatt f. d. Dtscyn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 73 1 April 1910. Zeit kann bei verschiedenen Papieren merklich verschieden sein. Werden an verschiedenen Stellen desselben Papiers sehr große Unterschiede in den Zeiten gefunden, dann hat man es mit einem ungleichmäßigen Papiere zu tun, und auch das kann als Merkmal ur Unterscheidung herangezogen werden. La1aloLU8 äi88er1a1i0num pbiloloxicarum LÜ288lL3I'UsN. Lckitio II. Vsrxeiclinis von stwa 6. m. b. 8., I^oipriS. 2. ^.utla^s. Or.-ZO. 652 8. I^eipriA 1910, LueklianälunA Oustav I'oelc, 8. m. b. 8. 7 50 in den Bibliographien verzeichnet. Es war deshalb ein dankens wertes Unternehmen der Buchhandlung Gustav Fock, G. m. b. H. in Leipzig, ein möglichst vollständiges Ver zeichnis der Abhandlungen aus den Gebieten der klassischen Philologie und Altertumskunde zusammenzustellen. Mit einer bloß alphabetischen Ordnung nach den Namen der Verfasser wäre den Benutzern natürlich wenig gedient gewesen, da doch kaum jemand sich der Mühe unterzogen hätte, diese ungeheure Masse von Titeln nach Abhandlungen aus einem bestimmten Spezialgebiet zu durchsuchen. Deshalb war es notwendig, die Titel systematisch zu ordnen. Es geschah dies in der Weise, daß sie in drei große Gruppen geteilt wurden: Griechische Schriftsteller, Lateinische Schriftsteller, Altertumswissenschaften. Bei den zwei ersten Gruppen ergab sich die weitere Einteilung von selbst, indem die Namen der Schriftsteller und der Dichter gruppen, über die Abhandlungen existieren, alphabetisch geordnet wurden, ebenso bei jedem einzelnen Schriftsteller die Namen der Verfasser. Der 3. Teil, Altertumswissenschaften, umfaßt zwei Ab teilungen: Sprach- und Literaturkunde, Alte Geschichte und Alter tumskunde. Jede dieser Abteilungen weist eine Reihe Unter abteilungen auf, so daß man alle Arbeiten über ein Spezialgebiet beisammen findet. Natürlich wird man in vielen Fällen auch den 1. und 2. Teil zu Rate ziehen müssen, da die mehrfache Erwähnung eines Titels tunlichst vermieden wurde. Die meisten Abhandlungen rühren aus dem letzten halben Jahrhundert her; doch finden sich auch noch manche aus der ersten Hälfte des l9. Jahrhunderts und sogar noch aus dem 18. Jahr hundert. Bei jedem Titel sind Jahr des Erscheinens, Seitenzahl, Format und Preis angegeben. Was die einzelnen Schriftsteller betrifft, so haben sie sich bei den Philologen einer sehr ungleichen Gunst erfreut. Julius Caesar hat es nur auf 180 Abhandlungen gebracht, Ovid auf 185, Titus Livius auf 205, Lenophon auf 251, Demosthenes auf 264, Thucydides auf 273, Plautus auf 282, Vergil auf 290. Bei andern finden wir schon wesentlich höhere Zahlen: Tacitus 369, Aeschylus 385, Euripides 420, Aristoteles 698, Sophokles 650, Horaz 660, Cicero 736, Plato 811 Die höchste Zahl aber erreicht Homer, über den 1006 Abhandlungen in den Katalogen verzeichnet sind. Daß auch manche Schriftsteller, von denen uns nicht viel mehr als der Name oder höchstens einige Bruchstücke überliefert sind, der Ehre einer Abhandlung gewürdigt wurden, ist bei der Natur dieser Arbeiten selbstverständlich. Die Titel sind fortlaufend numeriert. Die Schlußnummer ist 27 396. Da aber anscheinend während des Druckes noch einzelne Titel eingeschaltet wurden, für die man nicht mehr die ganze Nummernfolge ändern wollte, so wird die Gesamtzahl sicher 27 400 betragen. Die Mehrzahl der Arbeiten rührt von deutschen Philologen her, die ja von jeher auf diesem Gebiete überaus fleißig waren, doch sind auch Arbeiten ausländischer Autoren verzeichnet, soweit sie zu ermitteln waren. Der Katalog wird Buchhändlern und Antiquaren, sowie den Bibliotheken und den Philologen sicher die besten Dienste leisten und ihnen mancherlei zeitraubende Nachforschungen an andern Stellen ersparen. Bredeney, Ruhr. Tony Kellen. Kleine Mitteilungen. Goldenes Jubiläum der Kölnischen Volkszeitung. Am heutigen 1. April feiert die Kölnische Volkszeitung, die im Verlage von I. P. Bachem erscheint, das Fest ihres fünfzig jährigen Bestehens. Aus diesem Anlaß ist aus der Feder ihres langjährigen Chefredakteurs vr. Herm. Cardauns eine Festschrift erschienen, die einen interessanten Blick in die Geschichte des führenden Zentrumsorgans tun läßt. Sie versetzt uns in Zeiten, in denen den Zeitungen trotz des Bestehens der sogenannten Preßfreiheit das Leben oft recht schwer gemacht wurde. Das hatte auch der Verleger Josef Bachem schon bei einer Vorgängerin des 1860er Unternehmens erfahren. Mit der Erlangung der Preßfreiheit 1848, als die Zeitungen nur so emporschossen, war in Köln auch eine »Rheinische Volkshalle« ins Leben getreten, die bei ihm gedruckt wurde. Da das Organ aber von vornherein zu groß veranlagt war und die Geldgeber die Entwicklung des Blattes nicht abwarten konnten, so ging dieses schon im nächsten Jahre wieder ein. Ein neuer Versuch, neben der Kölnischen Zeitung aufzukommen, wurde 1850 mit der Deutschen Volkshalle gemacht* die eine Kommanditgesellschaft finanziierte und deren Gerant Josef Bachem war. In dem Professor Hermann Müller war eine treffliche Kraft als Chefredakteur gewonnen worden. Er zog sich aber durch einige freimütige Artikel das Mißfallen der Regierung zu, und eines schönen Tages im November 1850 wurde ihm eröffnet, daß er binnen 24 Stunden Köln zu verlassen habe. Der Zeitung aber gelang es, sich durch die Fährnisse, die überall drohten, geschickt durchzuwinden, als aus völlig heiterem Himmel am 10. Juli 1855 der Blitz niederfuhr und das Verfahren auf Konzessions entziehung eingeleitet wurde. Bis zur Erledigung des Verfahrens wurde gleichzeitig die Suspension ausgesprochen, und die schon zur Post gebrachten Exemplare mußten zurückgeholt werden. Den preußischen Blättern aber wurde verboten, die Unter- drückungsmaßregel zu besprechen. Nicht einmal die Mitteilung der Suspension an die Bezieher wurde gestattet. Als Josef Bachem später den Versuch einer Neugründung machen wollte, ließ man ihm den Bescheid zukommen, daß jedes in seiner Druckerei erscheinende Blatt sofort unterdrückt werden würde. Indes mit energischer Ausdauer verfolgte der Verleger sein Ziel, und so gelang ihm schließlich die Gründung der »Kölnischen Blätter«, deren erste Nummer am 1. April 1860 erschien. Als Redakteur war der Bonner Student Fridolin Hoffmann ge wonnen worden, mit dem Josef Bachem später in einen förm lichen Kampf geriet, als Hoffmann 1869 die Zeitung in das alt katholische Lager überzuleiten versuchte. Mit einer erheblichen Abfindungssumme gelang es dem Verleger im November des ge nannten Jahres, den Vertrag vorzeitig zu lösen. - Der Findigkeit Bachems glückte es, für die Redaktion des Unternehmens wie als Mitarbeiter die hervorragendsten Katholiken der Zeit zu ge winnen, von denen freilich ein Teil während der altkatholischen Bewegung verloren ging. Nach der erwähnten Redaktions katastrophe spannen sich auch die ersten Beziehungen zu dem Manne an, dem noch heute die Leitung des innerpolitischen Teiles der »Kölnischen Volkszeitung« — diesen Titel hatten die Kölnischen Blätter am 1. Januar 1869 angenommen — untersteht: Julius Bachem. Der Verleger und der Vater des 1845 in Mülheim an der Ruhr geborenen damaligen Auskultators (Referendars, waren Vettern. Er hat in einer heute erscheinenden aus 16 Bogen bestehenden Festnummer der Zeitung die Erinnerung an jene Zeit aufgefrischt unter dem Titel »Wie ich an die Kölnische Volkszeitung kam«. Bald nach ihm trat dann 1),-. Herm. Eardauns in die Redaktion des Blattes ein, der im Verein mit Julius Bachem und mit einem immer zahlreicher anwachsenden Ne- daktionsstab einunddreißig Jahre (bis 1. Mai 1907) an dessen Spitze stand. Heute besteht die Redaktion aus sechzehn Mit gliedern (mit den auswärtigen in Berlin und Rom); die Zahl der Mitarbeiter beträgt über 600; der Jahreshaushalt der Zeitung hat seit dem Jahre 1906 die Million überschritten. Um die ge schäftliche Entwickelung des Unternehmens hat sich in erster Linie der älteste Sohn Josefs, Franz X. Bachem verdient gemacht. Der
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder