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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.04.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-04-11
- Erscheinungsdatum
- 11.04.1923
- Sprache
- Deutsch
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- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
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Sprechsaal. X° 84, 11. April 1923. von Justus PcrtheS, Georg Wilhelm Haupt, I. Guldner usw. in den Nummern 38, 64, 73 un'd 90 des Jahrgangs 1921), freilich viel Mühe und Zeitaufwand. Einerseits ans diesem Grunde und andererseits deshalb, weil die vorzüglichen Anregungen im Drange der Geschäfte offenbar nicht genügend beachtet worden sind, gibt es heute noch nicht viele Sortimente, -deren Auskunfts-Behelfe alle den Verkehr mit den bcfrcuu'dclen Verlegern betreffend,! Fragen rasch und verläßlich be antworten. Die Folgen des ganzen Zustandes sind ungeheure Verluste an Ar- bcitscncrgic durch ewiges Suchen, durch fortwähren-des Anfragcn- müsse» und durch die Austragung der tausend und abertausend sich ergebenden kleinen Streitigkeiten. Diese Erscheinungen lassen sich nicht vollkommen aus der Welt schassen, solange ihre tieserliegcnden Ursachen sortdauern. Wenn aber auch keine Heilung, so kann doch wenigstens eine Milderung er zielt werden; und zwar dadurch, daß einerseits die Verleger bei der Verlantbarnng neuer Preise und Bedingungen einheitlich und sach gemäß vorgchcn und daß andererseits die Sortimenter der Führung ihrer AnSkunfts-Behelfe größere Sorgfalt widmen, als dies heute in der Mehrzahl der Fälle geschieht. Vielleicht wäre es nicht schlecht, hierbei etwa im Sinne der fol genden Anregungen, denen ich nur der Kürze und Klarheit wegen die Form von Leitsätzen gebe, vorzugehen: Leitsätzefür Verleger. t. Ihre Anzeigen und sonstigen Mitteilungen sollen nicht nur werbewirksam und formschön sein, sondern vor allem auch zweck- voll; sie sollen geeignet sein, die Tätigkeit der Sortimenter so sehr zu erleichtern als nur irgend möglich. 2. Fassen Sie vor allem die Anzeigen' betreffend a) besondere Lieferungsarten und Zahlungsbedingungen, d) eigene Schlüsselzahlen, c) die Änderung von Grundzahlen und sonstigen Preisen, cl) die Herausgabe neuer Verlagsverzeichnisse und Preis listen so knapp als möglich und fördern Sie ihre Übersichtlichkeit nötigen falls durch Einteilung des Textes in Gruppen, durch sinnfällige Titel und durch Auszeichnungen im Satz. 3. Versehen Sie Ihre Verlagsverzeichnisse und Preislisten stets mit dem Datum oder zuallermindest mit einer Nummer. 4. Bei umfangreicheren oder wiederholten Abänderungen verlaut baren Sic Ihre nunmehr geltenden besonderen Bedingungen usw. in ihrer Gesamtheit. Dies tun Sie vor allem einmal zu dem Zeitpunkt, zu dem Sie beginnen, im Sinne dieser Anregungen zu arbeiten. 5. Benutzen Sie jede Gelegenheit, um bekanntzumachcn, welche früheren Anzeigen, welche Verlagsverzcichnisse, Preislisten usw. zur zeit noch geltet». Börsenblatt-Anzeigen führen Sie hierbei mit Nummer und Seite an; sonstige Drucksachen kennzeichnen Sie durch das Datum, die Nummer und, sofern Datum und Nummer etwa noch nicht aufge druckt wurden, durch besondere Merkmale, z. B. die Farbe. Als Raum für solche Zusammenstellungen, die in kleinster Schrift gesetzt werden können, genügt eine Ecke der neuesten Anzeigen, ein Teil der ersten Seite ncuherauskommender Drucksachen oder ein kleines Flugblättchen, das man Briefen und Sendungen beipackt. 6. Ist der Verlag sehr ausgedehnt, so wird es vielleicht ange zeigt erscheinen, die Verantwortung für die Durchführung dieser Maß nahmen nicht auf die einzelnen Abteilungsleiter zu verteilen, sondern in einer Hand zu vereinigen. Leitsätze für Sortimenter. 1. Legen Sie Mappen oder Lochoröner (von Quartformat) an, in denen jeder Verleger, der als Lieferant für Sie ernstlich in Be tracht kommt, im Bedarfsfälle ein oder mehrere Blätter erhalten kann und in denen Abc-Ordnung herrscht. 2. Sic sollen aus diesem Behelf jederzeit a) die besonderen Lieserungsartcn und Zahlungsbedin gungen, b) die eigenen Schlüsselzahlen, c) die Änderungen von Grundzahlen und sonstigen Preisen, cl) das Erscheinen, das Vorhandensein und allenfalls den gcnanen Aufbewahrungsort der neuesten Verlagsver- z-cichnisse und Preislisten, e) die seit Erscheinen -des letzten Adreßbuchs vorgekommenen geschäftlichen Veränderungen der Ihnen befreundeten Verleger ersehen können. 3. Bei der Führung dieses Behelfs gehen Sie nicht nach einem Schema vor. Sie sollen vielmehr je nach der Wichtigkeit der Sache, der Möglichkeit in dem betreffenden Fall die in Betracht kommen-de Stelle ausschneiden usw., den Behelf ergänzen rr) durch Anbringung von Hinweisen (auf die betreffende Börsen blatt-Nummer usw.), b) durch Eintragung von Auszügen oder von Abschriften, e) durch Aufkleben von Ausschnitten, cl) durch Einreiher! größerer Ausschnitte, Flugzettel usw. hinter den dem betreffenden Verlag gewidmeten Hauptblüttern. 4. Legen Sie fest, wer für die Aufarbeitung a) des Börsenblatts, b) des Briefwechsels, e) allfälliger Ncchnungsvermerkc, 6) der einlaufenöen Preislisten und sonstigen Drucksachen für die Auskunstsmappe verantwortlich ist. Legen Sic ferner fest, wer für die Unter 3. aufgczählten mehr mechanischen Arbeiten verantwort lich ist. 5. Ist die geistige und die mehr mechanische Arbeit nicht ein und derselben Person übertragen, so werden zwcckmäßigerweise fol gende, womöglich mit einem Buntstift von besonderer Farbe anzu bringende Zeichen verwendet: r») wenn ein bloßer Hinweis eingetragen werden soll: ein Pfeil, b) wenn ein Auszug angefertigt werden soll: eckige Klammern am Anfang und am Ende der betreffenden Stellen, e) wenn ausgeschnitten oder eine Drucksache eingereiht werden soll: ein Sternchen. 6. Soll das Material im Sinne der Einteilung des Punktes 2 oder nach einem anderen Gesichtspunkt in Gruppen geteilt werden, derart, daß jeder der befreundeten Verleger gleich mehrere Haupt blätter erhält, so ist es möglich, z. B. das Blatt für Lieferungsartcn lln'd Zahlungsbedingungen weiß und das für Änderungen von Grund zahlen und sonstigen Preisen gelb zu wählen. Empfehlenswert er scheint eine solche Teilung in Gruppen aber wohl nur für ganz große Verleger. — Denkbar ist ferner die Verwendung von groß oder bunt geschriebenen Buchstaben-Zeichen als Aufmerksamkeitserreger (z. B. »L« für Kommissionär, »L« für Bedingtlieferungen). 7. Es empfiehlt sich, nur Preisänderungen und Hinweise ans Preisverzeichnisse aufzunehmen. Auch die Preise der einzelnen neu fertiggcwordenen Bücher aufzunehmen, würde natürlich viel zu viel Arbeit erfordern. Zu ihrer Feststellung reicht ja auch das vom Börsen- vercin herauSgegebcne bibliographische Material vollkommen hin. — Die Eintragung der geschäftlichen Veräwderungen überwachen Sie aus Grund der wöchentlichen Übersicht. 8. Veraltete Bestimmungen und Angaben streichen Sie durch. Portoabzuq Schweizer Ftrmen. (Vgl. auch Bbl. Nr. 62, S. 316.) Aus Berliner Verlegerkrcisen wird uns geschrieben: »Die sämtlichen Schweizer Buchhändler ziehen sich bei Regelung ihrer Rechnungen, die teilweise kleine Beträge von 3 bis 4 Francs ausmachen, das Porto für die Überweisung des Betrags stets ab. Wir stehen auf dem Standpunkt, daß eine Berechtigung hierzu durchaus nicht besteht. Die Schweizer Buchhändler scheinen von dem Standpunkt auszugehen, daß eine Verpflichtung znr Zahlung der Sendungen für sie nicht besteht, und daß sie im Falle der Geldüberweisung das dafür entstehende Porto, das für Deutschland. immerhin größere Summen ausmacht, abziehen können«. Vereinsbuchhavdel. Aus S nd de II t s ch la n d wird uns geschrieben: In letzter Zeit mehren sich die Versuche, daß Vereinigungen aller Art, wie Hochschulvercine, Arbeiter- und Burschenvereinc, religiöse Vereini gungen usw,, direkt an die Verleger mit Bestellungen hsrantrcteii und sie unter der Angabe, daß es sich um ein buchhändlerisches Unter nehmen handle, zu veranlassen suchen, direkt und niit Buchhändler rabatt zu licsern. Da es sich in allen -diesen Fällen nur um Ver eine handelt, an die laut der »Buchhänblerischen VerkehrSordming« 8 1, Absatz 2 und der »Verkanssordining» 8 3, Absatz s und 4 nicht W BUichhäiMerpireise-n geliefert werben darf, und da diese Vereine auch nicht !m Buchhändler-Adreßbuch stehen, richten wir -die dringend« Bitte an den Verlag, tm Interesse des Sortiments jede Lieserung z» verweigern, zumal da sich die Zahl solcher Vereine besonders ln Süddentschland in unheimlicher Weise vermehrt. Mit Bedauern müssen wir feststellcn, daß diese Vereine sich darauf berufen, von einzelnen Verlegern geliefert zu bekommen. Wir bitten deshalb, den Ausllefercrn genaue Anweisung zu geben, -da mit bas Sortiment nicht durch die immer iveitergreiscuden Bestrebun gen solcher Vereine in empfindlicher Weife geschädigt wird. Verantwort!. Redakteur: Richard Albert I. — Berlin: DerBvrsenocretn der Deutschen Buchhändler zu Leipzig, Deutsches Buchhändlers,aus. Druck: Ramm L Seemann. Sämtlich tu Leipzig — Adresse der Redaktion und Txpcdition: Leipzig, Gerichtsweg Ai tBuchhändlerhauSl 476
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