Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 11.08.1923
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1923-08-11
- Erscheinungsdatum
- 11.08.1923
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Zeitungen
- Saxonica
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19230811
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-192308110
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19230811
- Nutzungshinweis
- Freier Zugang - Rechte vorbehalten 1.0
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Urheberrechtsschutz 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1923
- Monat1923-08
- Tag1923-08-11
- Monat1923-08
- Jahr1923
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 186, 11. August 1923. Redaktioneller Teil. — Sprechsaal. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. B u ch b i n ö e r k l e i st e r ist ebenfalls stark gestiegen. Das Kilo kostet heute 12 850 Mark. Eine neue Erhöhung von etwa 200°/, stehl bevor. Heftdraht ist, nachdem erst vor kurzem eine bedeutende Er höhung cingetreteu ist, abermals um 100°/, erhöht worden. Metalle: Eine weitere Steigerung der Preise auf dem Metall markte ist eingetreteu, sodaß die heutigen Preise wesentlich über den letzten Notierungen liegen. Amtliche Notierungen wurden in dieser Woche nur an einigen Tagen an der Berliner Börse vorgenommcn. Im Augenblick ist die Weiterentwicklung unsicher und sind greifbare Vorräte nur in geringer Menge vorhanden. Haufwareu wenden nicht mehr nach der italienischen Lira, son dern nach Goldmark berechnet, sodaß sich zurzeit folgende Preise er geben: Hanfkordel das Kilo 228 000 Mark, Kolumnenschnur das Knäuel von 200 § 102 000 Mark, demnach ist in der vergangenen Woche eine Erhöhung von etwa 50°/, eingetreten. P u tz t u ch r e i u i g u n g ist am 6. August um weitere 35°/, ver teuert worden. 100 Tücher zu reinigen kosten heute 200 000 Mark. S ch r i ft g i e ß e r e r z e u g n i s s e: Die bisherige Berechnnnge- weise ist in Wegfall gekommen, die Schriftgießereien rechnen jetzt mit den Origiualfriedeuspreisen, und zwar Friedenspreis gleich Goldmark. Alle anderen Waren sind um 100—200°/, erhöht worden, die Filze um 300°/,. Waschmittel haben ebenfalls infolge der Erhöhung des Gold- zollaufschlages und dann noch infolge des scharfen Vorgehens der Mineralölwerke eine wesentliche Erhöhung erfahren. Die Mineralöl werke verlangen, wenn nicht in Dollar bezahlt wird, eine 25prozentige Erhöhung. Die Waschmittel werden jetzt vorteilhaft von der Matgra bezogen, die zu diesem Zwecke das Germanol-Werk in Nudisleben er worben und nach dem Gcbäudekomplex des Deutschen Buchdrucker-Ver eins in Leipzig, Nanftsche Gasse 14, gelegt hat. Unter Leitung eines Che mikers un'd Diplom-Ingenieurs werden jetzt alle Waschmittel für Buch- und Steindruckereien hergestellt und sorglich darauf geachtet, daß alle schädlichen für Buchdruckwalzen störenden Bestandteile ferngehal- ren werden. Beobachtungen aus Verbraucherkreiseu über das Verhalten der Waschmittel werden von der Matgra gern entgegengenommen, um durch die Zusammenarbeit von Hersteller und Verbraucher möglichst vollkommene Waschmittel zu erzielen. Metallmarktbericht der Deutschen Metallhandel Akt.-Ges. in Ber- lin-Oberschöncwcidc vom 8. August 1923. — Die weitere rapide Ent wertung der Mark hat jeden Bericht über den deutschen Metallmarkt illusorisch gemacht, da die Notierungen, die in der Frühe gültig sind, bereits nach einer Stunde überholt werden und sich dann von Stunde zu Stunde steigern. Wir beschränken uns daher darauf, die Tendenz am englischen Metallmarkt, die im Lause der Verichtswoche unverändert ist, fcstzustellen. Ter Konsum ist kaum noch in der Lage, -die Mittel aufzubringen, die heute der Kauf des kleinsten Quantums Metall er fordert, sodaß erhebliche Umsätze in der Vorwoche kaum erzielt worden sein dürften. Es notierten irr London am 8. August: Zinn L 183.16.-/184.15.- Blei L 24.—.—/ 23.15.— Antimon-regulus L 34.10.—/ 35.— Die Matgra-Aktiengcsellschaft. — Wie wir erfahren, ist am 18. Juli die Materialbeschaffungsstelle für das graphische Gewerbe in eine Aktiengesellschaft umgewandelt worden. Das Grundkapital beträgt 24 000 000 Mark. Ter Aufsichtsrat besteht aus den Herren Buch- druckereibesitzer Dito Säuberlich in Leipzig, Hofrat S. Weber in Leip zig, Verlagsbuchhändler Rudolf Ullstein in Berlin, Generaldirektor Ur. Woelck in Berlin, Buchdruckcreibesitzer Edler in Hannover, Kauf mann Eisfelder-Mylius in Leipzig und Buchdruckereibesitzer Baltz in Merseburg. Zum Vorstand wurde bestellt der Direktor Otto Richter in Leipzig. Die Matgra, die aus der Kriegswirtschastsstelle des Deutschen Buchdruckervereins hcrvorgegangen ist, hat sich im Lause der Jahre zu einem der größten Handelshäuser der graphischen Brauche entwickelt. Mcistbetrag für Nachnahmesendungen und Postaufträge. Der Meistbetrag für Nachnahmesendungen und Postaufträge wird vom 7. August an auf 10 Millionen Mark festgesetzt. Neue Briefmarken zu 4000 Mark sind jetzt von der Neichsdruckerei blauviolett auf weißem Waffelmuster in Bogen zu je 50 Stück in Off setdruck hergestellt worden, sodaß sie jetzt ausgegeben werden können. Die Zeichnung entspricht den Marken zu IllOO, 2000 und 3000 Mark nach dem Entwurf von Haas. Eine Stiftung für die Universität Frankfurt a. M. — Im Alter von 57 Jahren ist in Frankfurt a. M. Freiherr Adolf von Holz hausen, Rittmeister a. D., gestorben. Adolf von Holzhausen ist der letzte aus dem bekannten Frankfurter Patriziergeschlecht. Er hat eine große Anzahl Aktien der Holzhausen-Terrain A.-G. der Stadt Frank furt zum Gedächtnis vermacht mit der Bestimmung, daß die Zinsen des Kapitals zu^ wissenschaftlichen Forschungen besonders au der Univer sität verwendet werden sollen. MrslinlilnMIMeii. Helene Lange — voetor Iionoris eausrr. — Eine verdiente Aner kennung hat die rechts- und staatswisseuschastliche Fakultät der Uni versität Tübingen Frau Helene Lange, der bekannten Vorkämpfern! für Frauenbildung, zuteil werden lassen, indem sie sie zum Ehren doktor ernannte. Erfolgt ist die Verleihung des Titels als Ehrung ihrer Verdienste als Vorkämpfern! für die Eingliederung der Frau in die Volkswirtschaft. Gestorben: am 6. August nach mehrwöchigem Leiden Herr Karl Habe- land in Bayreuth, Inhaber der Grau'schen Buchhandlung (gegr. 1683), die er am 1. Januar 1907 übernommen und infolge seiner Tüchtigkeit recht emporgebracht hatte. Herr Habeland, der ganz in seinem Beruf aufging und sich leider keine Erholung gönnte, was wohl auch mit Schuld an seinem vorzeiti gen Tode trug, war geboren am 25. Nov. 1867 in Taucha bei Leipzig. Von 1895—1900 war er Geschäftsführer der Krebs'schen Buchhandlung in Aschaffenburg. Das Geschäft wird von seiner Fran, die ständig im Geschäft tätig war, weitergeführt. Siegfried Garten f. — Der Professor der Physiologie und Direk tor des physiologischen Instituts au der Universität Leipzig I)r. Siegfried Garten ist im Alter von 52 Jahren gestorben. Zuerst a. o. Professor in Leipzig und 1908 als ord. Professor nach Gießen berufen, kehrte er 1916 nach Leipzig zurück. Außer vielen zerstreuten Beiträgen veröffentlichte er u. a. folgende Schriften: Beiträge zur Phy siologie des elektrischen Organs der Zitterrochen (1899), Beiträge zur Physiologie der marklosen Nerven (1903), Leitfaden der Mikroskopie (1904), Bedeutung unserer Sinne für die Orientierung im Luftraum (1917), Beiträge zur Vokallehre 1—3 (mit F. Kleinknecht, 1921). Hugo Gaudig f. — Der bekannte Pädagoge Oberstu-dienrat Pro fessor vr. Hugo Gaudig ist am 2. August in Leipzig im 63. Le bensjahre gestorben. Er veröffentlichte u. a. folgende Schriften: Didak tische Ketzereien (1904, 5. Aufl. 1922), Didaktische Präludien (1909, 3. Ausl. 1923), Die Schule im Dienste der werdenden Persönlichkeit (kl 1917, 2. Aufl. 1922), Schulreform? (1920), Die Idee der Persönlichkeit (1923), Schule und Schulleben (1923). Aus einem seiner letzten Bücher: »Was mir der Tag brachte«, veröffentlichte das Bbl. in Nr. 144 einen Abschnitt. Vatroslaw von Jagiö f. — Der berühmte slawische Philologe a» der Universität Wien Professor vr. Vatroslaw v. Jagiö ist im Alter von 85 Jahren gestorben. Er "war zuerst Gymnasiallehrer in Agram, später UuiversitätZprofessor in Odessa, Berlin, Petersburg und seit 1886 in Wien. Seine äußerst zahlreichen Schriften veröffent lichte er in lateinischer, deutscher, russischer und kroatischer Sprache; die 1911 in Petersburg erschienene Geschichte der slawischen Philologie bildet sein Hauptwerk. Das Archiv für slawische Philologie wurde 1876 mit Leskien und Nehring von ihm gegründet und bis 1918, wo es leider sein Erscheinen einstellen mußte, von ihm herausgegeben. SMllMI. (Ohne Verantwortung der Redaktion,- jedoch unterliegen alle Einsendungen der- Bestimmungen über die Verwaltung des Börsenblatts.) Buchmark. Auf eine Anfrage, betr. die Annahme von Buchmarkzahlungen, die wir einer Anzahl bekannter Verleger zugchen ließen, erhallten wir zum großen Teil abschlägige, zum Teil ausweichende Antworten. Wenn das Sortiment Buchmarkzahluugeu nicht weiter leiten kauu, wie soll es ihm daun möglich sein, den Zweck der Buchmark im weitesten Sinne bekannt zu machen und mit dem Verbreiten von Buchmark werbend auf die Käufer zu wirken? Wir würden eine rege Aussprache über die Vuchmark au dieser Stelle sehr begrüßen. Baedeker ' sche B u ch h a u d l u u g, G. m. b. H.. Elberfeld. I13S
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder