Börsenblatt für den deutschen Buchhandel

Redaktioneller Teil. X° 180, 4. August 1923. aufuahmen sind bibliographisch genau und führen nicht nur die im Titel selbst angegebenen Vermerke vollständig auf, sondern ergänzen Fehlendes aus Hem Innern des Buches und aus fremden Quellen. Besonders erwähnenswert sind die zahlreichen Hinweise auf die Auf bewahrungsstellen der Manuskripte und auf die wichtigsten seither er schienenen Neudrucke. Ter Antiquar wird die Angaben über die zur zeit verschollenen Drucke begrüßen; daneben wird in erster Linie der Arbeiterbibliothekar Nutzen aus Drahns Arbeit ziehen. Für das zu erwartende dritte Heft der Marxbibliographie sei die Hoffnung ausgesprochen, daß sich Drahn nicht wie bei der ersten Auf lage auf eine Auswahl beschränken, sondern, Vollständigkeit anstreb-m möge. Fleischha ck. Kleine Mitteilungen. Berechnung der Börsenblatt-Anzeigen. — In der Bekanntmachung des Vorstandes im amtlichen Teil der heutigen Nummer (S. 1102) wird um Beifügung von Schecks bei Anzeigenaufträgen gebeten. Im Anschluß daran weist die Expedition des Börsenblattes darauf hin, daß es im Interesse einer glatten Abwicklung erwünscht ist, wenn stets der genaue Anzeigenbetrag eingesandt wird. Es entstehen sonst umständliche Bu chungen, Verzögerungen, kostspieliger Briefwechsel. Zur E r l c i ch t c r u u g der Errechnung der Anzeigen- be träge wird auf folgendes hingcwiescn: Die Anzeigenpreise sind am Kopse des Börsenblattes abgedruckt. (Grundpreise und Teuerungs zuschlag.) B e r c ch n e t w i r d d e r N a u in d e r P e t i t z e i l e (3X48 mm) von Strich zu Strich, nicht die Druckzeile. Das gilt besonders für die Abteilungen »Gesuchte Bücher« und »Angcbotcne Bücher«. Der Preis für den Bestellzettel ist im Anzeigenbetrag nicht enthalten. Mindest größe des Zettels ist 20 Petitzeilcn, steigend von 10 zu 10 Zeilen. Das Manuskript für den Bestellzettel ist mit einzusenden. Soll die Redak tion des Börsenblattes das Manuskript dazu anfertigen, -so sind dafür 100 Mark und Teuerungszuschlag zu zahlen. Für Anzeigen, die unter Chiffre erscheinen sollen, wird eine be sondere Gebühr von 100-Mark und Teuerungsznschlag berechnet. Für die Zusendung der eingehenden Angebote einer einmalig erscheinen den Anzeige ist das Porto für 3 einfache Briefe einzusenden. Eventuelle Mehrauslagen werden nachgefordert. Besondere Auslagen für Schrägsatz, Bogensatz, Tabellen satz, Nonparcillesatz werden von Fall zu Fall besonders erhoben. Ebenso der Zuschlag für mehrfarbige Anzeigen. Werden zu den Anzeigen Matern geliefert, so können abgezogen werden zurzeit: für eine ganze Seite 200 000.— Mark, für eine halbe Seite 130 000.— Mark, für eine viertel Seite 00 000^— Mark. Satzcintcilnng ist: Geschäftliche Einrichtungen und Veränderungen: 1-, 2- und 4spaltig (4spaltig über die ganze Scitcnbreite). Verkaufsanträge, Kausgesuche, Teilhabergcsuche und -Anträge: nur Ispaltig. Fertige Bücher, Künftig erscheinende Bücher: 1-, 2- und 4spaltig. Augebotene Bücher, Gesuchte Bücher nur Ispaltig. Stellengesuche und -Angebote nur Ispaltig. Vermischte Anzeigen: 1-, 2- und 4spaltig. (3spaltiger Satz ist überall unzulässig.) Der Raum, den eine Anzeige einnehmeu soll, wolle genau ange geben werden. Jede Druckzeile in den Abteilungen »Gesuchte Bücher« und »Angebotene Bücher« ist als I V» Petitzeile zu zählen. Tcilgrößen einer Zeile müssen aufgeruudet werden. In Zweifelsfällen werden schon jetzt häufig Blanko-Schecks ein gesandt. (Die Abrechnung erfolgt direkt, bei Postschecks auf dem Last schristzettel.) Expedition des Börsenblattes. Die neue Schlüsselzahl: 70 000. Infolge erneuter Erhöhungen der verschiedenen Indizes: Papierindex um 108°/o, Druckindex um 30°/» und des Lebenshaltungsindex um 81,7°/» (lediglich der Buchbinderindex bleibt unverändert) ergibt sich für die Schlüssel zahl folgende Neuberechnung: Papierindex 33 806 720 Druckiuöex 7 357 142 Buchbinderinöcx 7 347 200 Summe 48 511062 Mittel 16170 354 Lebenshaltungsindex 7 147 600 Summe 23 317 954 Mittel 11658 977 Nichtzahl 1 165,8 Schlüsselzahl 69 948 Bei einer Aufrundung erreicht die Schlüsselzahl die Höhe von 7 0000; das ist eine Steigerung von 70,7"/.. Die Tabelle mit Ladenpreisen nach der neuen Schlüssel zahl befindet sich auf dem Bestcllzettelbogeu der gestrigen Nummer Die zur Fortsetzung bestellten Sonderdrucke der Tabelle gehen den Be stellern wie immer regelmäßig zu. Die bisherige Entwicklung der Schlüsselzahl ist aus folgender Ta belle zu ersehen: chlüsstlzahi 80 mit Wirkung vom 13. September 1922 (Bbl. 214.) 80 .. W. „ 228. > 110 „ 15. Oktober „ I .. 239.) 160 „ 28. „ .. > 259.) 210 .. 8. November .. i 259.) 300 .. 2V. .. ( „ 289.) 400 „ Dezember ( „ 289.) 600 27. t „ 298.) 700 „ 15. Januar 1928 l .. N) 900 „ 29. < „ 28.) 1400 „ „ S. Februar .. ( „ 29.) 2000 19. .. > „ 11.» 2500 .. 8. April .. I „ 78.) 3000 .. 7. Mai l „ 184.) 3300 .. 28. .. < „ 128.) 4200 .. Juni .. < „ 128.> 5000 11. .. l iss.) 6300 „ 21. .. < „ 141.) 8000 ,, 28. „ 146.- 9000 .. 80. .. < „ 149.) 12000 ,, 5- Juli < „ 153.) 15000 .. 11. „ 158.) 18500 18. < „ 164.) 25000 „ 25. „ 170.) 30000 28. .. < .. « 178.) 41000 ,, 2. August „ 178.) 70000 „ „ i, 1. August .. « „ 179.) Schlüsselzahl des Verbands Deutsche Bnchbindercibcsitzer. Dieser Verband teilt dem Bbl. unterm 2. August 1923 mit, daß seine- Schlüsselzahl (siehe das im Bbl. Nr. 177, E. 1087 veröffentlichte Rund schreiben) auf 1 2000 festgesetzt worden ist. Valutaantcil des Verlegers. — Eine Anzahl von Vorkommnissen gibt Veranlassung, darauf hinzuweiscn, daß G r o s s o - H ä u s e r und G r o ß - S o r t i m e n t e nicht berechtigt und befugt sind, ihren Ab nehmern gegenüber Erklärungen abzugeben, wonach diese den dem Verleger gebührenden, Valutaanteil nicht abzuführcn brauchten. Die Außcnhanöelsnebenstelle meldet dem Verleger die zur Versendung ge langten Werke seines Verlages in allen Fällen, in denen ihr nicht eim vom Verleger unterschriebener Verzicht vorgelegt wird. »Iürg Ienatsch« aus russisch. Unter diesem Stichwort veröfseul lichte die Vossische Zeitung am 31. Juli folgende Notiz: »Im Mos kauer Staatsverlag erschien soeben Eourad Ferdinand Meyers .Iürg Ienatsch' in russischer Übersetzung. Der große Schweizer mar in Ruß land bisher wenig bekannt. Die russische Übersetzung trägt den Titel: Der Volksführer Georg Jeuatsch. Ein Roman aus der Zeit des Un- abhängigkcitskampfes des schweizerischen Volkes.« Der Verlag Eonrad Ferdinand Meyers, H. Hacssel in Leipzig, teilt hierzu mit, daß diese russische Übersetzung unberechtigter Weise veröffentlicht wurde. Der Vertrieb dieser russischen Ausgabe des »Iürg Ienatsch wird daher strafrechtlich verfolgt. Wochenbericht. — Tie Direktion der Matgra, Matcrialbeschaffnngs- stellc für das graphische Gewerbe, und des Wirtschaftsamtcs für Deutschlands Buchdrucker (Leipzig, Nanftsche Gasse 14) schreibt uns unterm 28. Juli 1923: Die Markentwertung hat in der letzten Woche Formen angenom men, die wohl niemand vorausgesehen hat. Der Goldmarkt hat eine Verschlechterung erfahren wie nie vorher, und leider ist das Ende noch nicht abzuschen. Mit -der enormen Steigerung der Devisen ist auf dem Materialmarkt eine große Unsicherheit cingctretcn. Die Fabrikanten halten mit den Waren zurück oder führen Bestellungen nur zu einem kleinen Prozentsatz aus. Die Konventionsbedingungen sind leider nicht geändert, zum Teil sogar noch schärfer geworden, und die Zuteilungeir 1108