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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 29.12.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-12-29
- Erscheinungsdatum
- 29.12.1910
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- Deutsch
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301, 29. Dezember 1910. Nichtamtlicher Teil. vörsenblaU f. d. Llschn. Buchhandel. 15933 Wallungen der Vereinigten Staaten von Amerika und von Canada i haben mit der Ausführung des Dienstes keine Befassung. Für eine telegraphische Postanweisung nach den Vereinigten Staaten von Amerika oder nach Canada sind zu entrichten: die Post anweisungsgebühr von 20 für je 20 ^ und die Gebühr für das Telegramm nach dem jeweilig geltenden Tarif. Über die sonstigen Bedingungen erteilen die Postanstalten Auskunft. Bücherversteigerung in London. — In den Tagen vom 12. bis 16. Dezember fand bei Sotheby, Wilkinson L Hodge die Versteigerung der großen und wertvollen Bibliothek des ver storbenen W. H. Hilton (Cheshire) statt. Die wichtigsten Lose 16 Pfund 10 Schilling (Poung); — Boccaccio, l'bs Lloäell ok IVit, 1626, 18 Pfund (Quaritch); — Eine Sammlung von 360 Karikaturen von Rowlandson und Woodward, 30 Pfund (Hornstein); — eine weitere Sammlung von 30 farbigen Kari katuren, 13 Pfund 16 Schilling (Hornstein); — Dibdin's Libliotbsea 8p6n66rikl.ua, 7 Bände, 1814—1823, 11 Pfund 10 Schilling illustriert, 6 Bände, 1817, 22 Pfund 10 Schilling (Bumpus); — Dickens, ?08tbumou8 ?ü>por8 ok tüs kiolr^violc 61ud, 1837, 18 Pfund 10 Schilling (Hornstein); — ein anderes Exemplar, etwas beschädigt, 16 Pfund 15 Schilling (Hornstein); — Dickens, Oliver 1^81,, 1846, 10 Pfund (Spencer); — Dickens, Briefe und Lebensbeschreibung von John Förster, besonders illustriert, 6 Bände, 1872—74, 12 Pfund 6 Schilling (Edwards); — vr. Doran's l'lwir L1aj68ti68 86rvan1.8, besonders illustriert, 6 Bände, 1866, 12 Pfund 10 Schilling (Dobell); — Oalorie äu Nu866 cle I'ravoe, 10 Bände, 1808—14, 13 Pfund 6 Schilling (Reuter); — P. G. Hamerton, AtobinA anä Lieber, 6 Bände, besonders illustriert, 1880, 61 Pfund (Ellis); — etwa 900 zur Illustration desselben Werkes bestimmt gewesene Radierungen, 50 Pfund (Black); — Nimmo's 86rie8 ok kiciion, 24 Bände, 1881—83, 12 Pfund 6 Schilling (W. Brown); — Ido ^Ickino ko6t8, 42 Bände, 1860—63, 16 Pfund 6 Schilling (Russell); — Shakespeare, ^Vorlr8, 16 Bände, 1842, besonders illustriert, 22 Pfund (Vvung); — Mudford's OainpaiKu in tko ^6tb6rlkl.uä8,1817, II Pfund 10 Schilling (Aoung); — Rotss aaä Haoriss, 1860—1903, 117 Bände, 19 Pfund 10 Schilling (Thin); — Montaigne, L8ka^8, übersetzt von Florit, 1603, 40 Pfund (Quaritch); — ein anderes Stück desselben Buches, etwas be- schädigt, 10 Pfund 5 Schilling (Edwards); — Shelley, VVorli8, 8 Bände, 1876—80, 11 Pfund (Quaritch); — Tennyson, ?06w8 1>vo Lrotlwrs, 1827, 20 Pfund 10 Schilling (Maggs); — Thackeray, Oornio 1al68 ancl Lkstebsb, 2 Bände, 1841, 10 Pfund 16 Schilling; — Walton und Cotton's 'Ido Oowplets ^vxler, besonders illu striert, 1836, 26 Pfund 10 Schilling (Maggs); — Westmacott, lüs ^nAlisb 8p^, 2 Bände, 1826—26, 12 Pfund 16 Schilling (Edwards); — Mrs. Bray, Inte ok Idowas Ltockbarck, 3 Bände, besonders illu striert, 1861, 19 Pfund (Haines); — Wigstead und Rowlandson §xour8iou to LrißchtÜ6lin8t>on6, 1790, 12 Pfund 6 Schilling (W' Daniell). — Von besonderer Bedeutung aber war eine Reihe der ersten Shakespeare'schen Folio-Ausgaben, die folgende Preise er zielten: Erste Ausgabe von 1623, 400 Pfund (Quaritch); — Zweite Ausgabe von 1632, 70 Pfund (Haines); — ein weiteres Stück dieser Ausgabe, 105 Pfund (Quaritch); — Dritte Ausgabe von 1664, 185 Pfund (Edwards); Vierte Ausgabe von 1685, 36 Pfund (Rimell). — Alle diese Ausgaben waren etwas beschädigt. — Der Gesamterlös der Versteigerung betrug 3480 Pfund 2 Schilling. Ausstellung in der Universitätsbuchhandlung Theodor Arische in Erlangen. — Dem »Erlanger Tageblatt« vom 23. Dezember entnehmen wir folgenden Bericht: Eine Ausstellung fränkischer Künstler hat neuerdings die Buch handlung Krische ihrem Lesesaal angegliedert. Die Kollektion, die da zusammengebracht ist, enthält so viel Gutes, daß es wohl verlohnt, einige Worte darüber zu sagen. Adolf Schinnerer ist mit zahlreichen Werken vertreten. Das »Porträt eines jungen Mädchens«, von den ausgestellten Arbeiten die früheste, ist ebenso schlicht in der Auffassung, wie grandios in Ausdruck und Schönheit. Vernachlässigung des Details kann für die Gesamterscheinung eines Werkes bedeutungslos sein. So tritt auch hier der Mangel Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. an plastischer Form im Körper zurück vor der prächtigen Mo- dellierung des Kopfes, der gegen einen lichten Himmel über einer strahlenden Frühlingslandschaft gestellt ist. Diesem Bildnis reihen sich das »Blumenstillleben« und die Studie »Offizier zu Pferd« an. Es folgen große Landschaften, von denen wir den »Kartoffelacker« in seiner Ruhe der Farben dem Bilde »Terrasse des Schlosses Banz- mit der schönen Landschaft im Hintergründe noch vorziehen. Ein besonderer Genuß ist es, in der Fülle der in Mappen ausgelegten Radierungen zu stöbern; neben den schon wohlbekannten Blättern, wie den »Wasserrädern«, den »Mainlandschaften« und den famosen »Seiltänzern« finden wir die Cyklen »Reise des jungen Tobias« und »Simson«, beides Werke von großer Kraft und hervorragender Mannigfaltigkeit der Probleme. Schinnerer steht würdig zur Seite Hans Barthelmeß; seine Radierungen sind fast ausnahms los Arbeiten von hoher künstlerischer Qualität. Zeigen wohl frühere Werke einige Abhängigkeit von Schinnerer, seinem Lehrer, so fühlt man doch die starke Individualität schon in diesen ersten Arbeiten durch, die dann bald zu freier Entfaltung ge langt. Die schlichten Landschaften aus Franken und Holland zeigen ebenso wie die figurenreichen Straßenszenen großes künstle- risches Können und glänzende Beherrschung der Nadeltechnik. »Walberla«, »dreschende Bauern«, »Bergkirchweih«, »Prozession« und »Dom« seien besonders erwähnt. Drei Ölgemälde bilden eine schöne Ergänzung seines graphischen Werkes. Max Pretzfelder führt uns außer ganz vorzüglichen Strand studien in Aquarell eine Anzahl Radierungen vor, zarte italienische Landschaften, gesehen im Dunste sommerlicher Sonnentage und strenge holländische Flachlandschaften. Georg Greve-Lindau hat zahlreiche Arbeiten geschickt. Seine mit Sorgfalt gemalten Interieurs lassen einen ernst strebenden Künstler erkennen. Gut komponierte Radierungen von Max Mauermayer und einige hübsche landschaftliche Motive von Erwin Schweitzer, auf die Kupferplatte gezeichnet, seien auch hervorgehoben. Im Interesse aller Kunstfreunde wäre zu wünschen, daß das so erfreulich be gonnene Unternehmen der Buchhandlung Krische zu einer dauernden Institution würde. F. R. Ein anschauliches Gesamtbild vom Innern der Universitäts- Buchhandlung Theodor Krische in ihren neu eingerichteten Räumen und ihrem Lesesaal gibt eine anregend geschriebene aus führliche Plauderei »Bücher und Bilder« ßvon Fr. Karl Barth in den »Fränkischen Nachrichten« vom 23. Dezember. Bom Reichsgericht. Unverkäuflichkeit eines in Gene ralvertrieb übernommenen Artikels. Urteil des Reichs gerichts vom 18. Oktober 1910, bearbeitet von Rechtsanwalt I)r. Felix Walther-Leipzig. (Nachdruck, auch im Auszug, verboten.) — Eine beachtliche Vertragsauslegung bringt das Reichsgericht in folgendem Rechtsstreit, der um deswillen besonders interessant ist, weil Verträge nicht selten sind, durch die sich jemand den Generalvertrieb einer Ware übertragen läßt und sich gleichzeitig verpflichtet, ein bestimmtes Quantum innerhalb einer bestimmten Zeit abzunehmen. Einem solchen Vertrage kann der General vertreter die Einwendung entgegensetzen, daß die Ware unver käuflich sei und daß er daher das vereinbarte Quantum nicht abzunehmen brauche. Die Kaufleute N. und St. schlossen mit der Firma einen Vertrag, durch den diese Firma den Genannten den Generalver trieb eines als patentiert bezeichneten Artikels in den Stadt- und Landbezirken Duisburg, Ruhrort, Oberhausen, Moers, Homberg und Dinslaken übertrug, und durch den sich N und St. ver pflichteten, 60000 dieser »Kohlensparer« zum Preise von 1 30-Z per Stück unter näher angegebenen Bedingungen innerhalb 12 Monaten abzunehmen. N. verweigerte die Abnahme und wurde deshalb verklagt. Er wurde vom Landgericht und vom Oberlandesgericht Hamm verurteilt. Seine Revision hatte Erfolg, denn der 2. Zivilsenat des Reichsgerichts erklärte: Von der Revision wird geltend gemacht, das Oberlandes gericht beurteile den Vertrag lediglich aus dem Gesichtspunkte des Kaufes und berücksichtige nicht, daß es sich wesentlich auch um den Zweck des Vertriebes durch St. und den beklagten N. gehandelt habe. Bei Berücksichtigung dieses Charakters des Ver- 2066
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