Suche löschen...
Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 16.01.1904
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 16.01.1904
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
- SLUB Dresden
- PURL
- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19040116
- URN
- urn:nbn:de:bsz:14-db-id39946221X-190401164
- OAI-Identifier
- oai:de:slub-dresden:db:id-39946221X-19040116
- Lizenz-/Rechtehinweis
- Public Domain Mark 1.0
Inhaltsverzeichnis
- ZeitungBörsenblatt für den deutschen Buchhandel
- Jahr1904
- Monat1904-01
- Tag1904-01-16
- Monat1904-01
- Jahr1904
- Links
-
Downloads
- PDF herunterladen
- Einzelseite als Bild herunterladen (JPG)
-
Volltext Seite (XML)
^ 12. 16. Januar 1904. Nichtamtlicher Teil. 511 enzyklopädische Werke verschiedener Art in ähnlicher Weise. Wenn Herder seine bekannten kritischen Aufsätze als Wälder bezeichnete, so geht dieser Titel zurück auf den römischen Dichter Statius, der eine Sammlung von Gelegenheitsgedichten Lilvae nannte. Am weitesten gingen in der Verwertung von Blumennamen für Büchertitel die stark von orientalischer Phantasie beeinflußten Griechen des Mittelalters, die Byzantiner. Da findet man ganz trockne Sammlungen als Rosen- oder Veilchengärten benannt oder eine Sentenzensammlung als Blume der Grazien. Arnold weist mit Recht darauf hin, wie beliebt derartige schwülstige Titel in der arabischen und persischen Literatur waren; da schrieb man Goldne Wiesen, Blumendüfte, Frühlingsgärten. Von den Byzantinern ging diese Mode auf die Italiener über, wo man im dreizehnten und vierzehnten Jahrhundert Blumen der Rhetorik und der Tugend besonders liebte, letztere als Titel einer nach 18 Tugenden und 17 Lastern genannten Sammlung von Histörchen, die auch als Lluemon cler ll'u^ent ins Deutsche übersetzt wurden. Als Beweis für die große Beliebtheit und Nachhaltigkeit dieser Mode führt Arnold eine Reihe solcher Blumentitel aus der volkstümlichen österreichischen Lyrik des neunzehnten Jahrhunderts an, die darum interessant ist, weil in ihr sich die ganze heimische Flora spiegelt. Da gibt es zunächst Alpcnblumen und Alpenblüten im allgemeinen, dann Waldblümel und Bergkräuteln, Gebirgsbleamln, Herbst blumen, Dachstein-Blumen, dann bestimmte Blumengattungen, wie Fcldröserln, Waldröserln, Edelweiß, Gänsebliemel, Schneekaderln und Himmelsschlüssel, Jeschkenblumen, Gentianen u. a. Rosegger nannte sogar eine seiner Geschichten- und Liedersammlungen Tannenharz und Fichtennadeln. (Wiener Zeitung.) Robinson, Verein jüngerer Buchhändler, Braun- schwcig. (Bericht über das Jahr 1903.) — Das Vereinsjahr wurde mit der am 3. Januar im Vereinslokal stattgehabten Weihnachtsfeier in altgewohnter Weise eröffnet. Dieser schloß sich im Februar am Fastnachtsabend ein äußerst gelungener »Lumpen abend» an. Ihm folgte am 21. und 22. März unser 32. Stiftungs fest, über dessen prächtigen Verlauf schon an dieser Stelle berichtet worden ist. Eine äußerst angenehme Überraschung wurde dem Verein im April zuteil, indem Herr Theodor Litolff uns anläßlich des 75jährigen Bestehens seines Hauses die Summe von 100 überwies, für welche Spende wir auch hier noch unfern herzlichen Dank aussprechen möchten. Die Zusammenkünfte der Mitglieder fanden während des Sommers im Stadtpark statt, wo an den Konzertabenden für die Kollegen Tische bereit gehalten waren. Die Sonntage wurden zumeist zu Ausflügen und zu erwähnen sind hier am 12. Juli ein Ausflug nach Hildesheim und am 16. August eine fröhliche Elmtour; beide, wie alle unsere Veranstaltungen in diesem Jahr, ivaren^ vom herrlichsten Wett^ läge am 13. Dezember fanden die Veranstaltungen des Vereins jahrs, das sich durch reges Interesse seitens der Mitglieder durchaus anszeichncte, ein befriedigendes Ende. Buchhandlungsgehilscnvercin zu Leipzig wird am Freitag den 22. Januar Herr Schuldirektor Schreiber im kleinen Abrcchnungs- saal des Deutschen Buchhändlerhauses einen Vortrag über »Redensarten von der Straße-- halten. Die geschickte Weise des Vortragenden, die Hörer zu fesseln, und das eigenartige Thema versprechen einen guten Besuch. Damen und Herren als Gäste sind willkommen. Der Vortrag beginnt um 9 Uhr. Sonntag den 17. d. M. im Gesellschaftshaus »Johannisthal», Hospitalstraße, eine nachträgliche Weihnachtsfeier begehen. Die Festlichkeit beginnt um 5 Uhr. Sie wird deklamatorische und musikalische Vorträge, ein Lustspiel, Bescherung, »literarischen Weihnachtsmarkt für jedermann« und einen Ball mit »Eulen überraschungen« bringen. Zahlreiche Teilnahme der Angehörigen der Mitglieder, selbstverständlich auch der Kinder, und andrer Gäste wird willkommen sein. Credner in Leipzig (in Firma Veit L Comp.) hatte der Uni versität Gießen im Jahre 1900 die Erbauung eines »Credner- Hauses« als Heimstätte für die Hinterbliebenen von Angehörigen der Hochschule in hochherziger Weise angeboten. Da sich der Ausführung des Planes in dieser Form Schwierigkeiten in den Weg stellten, so hat der Geber im Einverständnis mit der Uni- 30000 verwandelt, die als »Heinz-Credner-Stiftung« dem vorgedachten Zweck zugute kommen soll. Neue Bücher, Kataloge rc. für Buchhändler. Libliotüeea. maxies, et pvsumatioa. Leüeime ^Vi886v8eha.kt6v. in Nüvoben, 10 Larl8tn 6r. 8". 48 8. Mtel u. Kelter, 680 8. oder in den Lineamenten der Hände den Charakter zu ent rätseln trachtete, oder mittels magnetischer, mesmerischer oder spiritistischer Manipulationen in das Reich des Körperlichen ein drang, alles hat hier seinen literarischen Niederschlag gefunden. Ganz von selbst schließt sich an dieses Gebiet die Literatur an, die das Wesen oder Unwesen der geheimen Gesellschaften, der Inquisition, Brauch und Sitte der Vergangenheit. Leben, Lieben und Leiden verflossener Jahrhunderte schildert. Ein vor züglich gearbeitetes, 48 Seilen starkes Register erleichtert die Benutzung dieses interessanten Katalogs, der die seltensten und kostbarsten Handschriften, Drucke und Stiche verzeichnet. Druck, Ausstattung und Einband sind solid. Bibliotheken und Antiquare werden der rührigen Firma, die die biblio graphische Wissenschaft schon mit mehreren wichtigen Publi kationen beschenkt hat, für diese neue Gabe Dank wissen. Zl. v. L. Or. 8". 196 8. mit krobediläern. In Um8oüIa§ mit Mtel in aueb in mehreren Exemplaren ^ratm ad^eAeben. Diese kleine Geschichte der altklassischen Literatur bildet zugleich den Verlagskatalog der bekannten Übersetzungs- Bibliothek der griechischen und römischen Prosaiker und Dichter, herausgegeben von C. N. v. Osiander und Gustav Schwab (Verlag von Heinrich Kerler in Ulm). Pcrsoiialnachrichtcii. konnte, wie wir nachträglich erfahren, am gestrigen Tage der Buch händler Herr Bruno Lips, als ältester Angestellter auf eine fünfzigjährige ununterbrochene Tätigkeit im Hause B.G. Teubner und wurde später mit dem Posten eines Kassierers betraut, den er mehrere Jahrzehnte als ein pflichtgetreuer Beamter zur größten Zufriedenheit ausgefüllt hat. Segensreich hat er auch im Buch- der Penswns- und Begräbniszuschußkasse seiner tätigen Mitwirkung zuzuschreiben ist, wie er auch als Vorstandsmitglied zur Neu gestaltung des Vereins seinerzeit beigetragen hat. Seine Verdienste sind vor wenigen Jahren von allerhöchster Stelle durch Verleihung des Albrechtskreuzes anerkannt worden. Zu seinem gestrigen Ehrentage wurde er durch ein Glückwunschschreiben der Königlichen Kreishauptmannschaft ausgezeichnet. — Dem verehrten Kollegen nachträglich auch unserseits aufrichtige Wünsche für recht lange Erhaltung seiner bewährten Gesundheit und Frische auszusprechen, ist uns eine angenehme Pflicht. (Red.) 68'
- Aktuelle Seite (TXT)
- METS Datei (XML)
- IIIF Manifest (JSON)
- Doppelseitenansicht
- Vorschaubilder