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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 23.10.1906
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 23.10.1906
- Sprache
- Deutsch
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10470 Nichtamtlicher Teil. 247, 23. Oktober IS06. Verlag des Dreschflegel in München. 10476 Dreschflegelflugblatt Nr. 1. 10 A Verlag des Evang. Schriftenvereins in Karlsruhe. 10502 Wurster, Abendsegen für die christl. Familie. Geb. m. Rotschn. 2 >«, mit Goldschn. 2 ^ 80 cj. — Morgen- u. Abendsegen. Geb. in 1 Bd. mit Rotschn. 4 mit Goldschn. 4 ^ 80 -H, Ehr. Friedr. Vieweg G. m. b. H. in Grotz-Lichterfclde. 10499 *8tooviug, Von äerViolino. 4 80 Asb. 5 ^ 80 Verlag Ser Lustigen Blätter in Berlin. Lustige Blätter Nr. 4b. 25 A 10494 Emil Wirz in Aaran lluur, lluvävirtsod. Letrisbslsllrs. 6vb. 5 10509 Jnlins Zeitler Verlag in Leipzig. 10499 *Horneffer, Katholicismus in der prot. Kirche. *— Der Verfall der Hochschule. 2 *Deneke, Das menschl. Erkennen. 2 ^ 50 H. 1 20 Nichtamtlicher Teil Empfohlene Bestellungen. Aus der Praxis für die Praxis. Auf die Rückseite einer Leipziger Kreuzbandsendung, deren Inhalt vom Kommissionär apart eingeholt und die nach Geschäftsschluß noch zur Post geschickt worden war, hatte eine des Schreibens wenig geübte Hand die Worte gesetzt: »Aber Herr B . . . . wegen Sie muß man laufen!! Ein Leipziger Laufbursche.« Der Empfänger der Sendung ließ die Emballage ohne Kritik der lapidaren Worte zurückgehen, der Missetäter bekam seinen gehörigen Rüffel und der Kom mittent einen Entschuldigungsbrief. Im Stillen mag manch mal schon ein Kommissionär ähnlich wie jener Laufbursche einen Stoßseufzer zum Himmel geschickt haben, wenn er die langfahnigen Laufzettel nebst empfohlenen Bestellungen den Kommittentenbriefen entnahm; aber er weiß wohl, daß keine Mühe bei ihrer Erledigung gescheut werden darf, um dem Verkehr über Leipzig den errungenen Vorsprung gegenüber dem direkten Postbezug zu erhalten. Wie von altersher, so ist auch heute noch das Leipziger Auslieferungslager in der buchhändlerischen Verkehrsorgani sation ein Faktor von größter Wichtigkeit, und die ständig zunehmende Zahl der Leipziger Lager spricht wohl deutlich genug dafür, daß sie ihren Zweck einer Verkehrserleichterung erfüllen und dem Bestreben des einsichtsvollen Verlegers, den Bücherkäufer durch die Vermittlung des Sortiments rasch zu bedienen, Rechnung tragen. Leider aber muß der Kommissionär nur allzu oft die Erfahrung machen, daß der Kommittent einerseits an das Einholungsgeschäft Anforderungen stellt, die sich schlechter dings nicht erfüllen lassen, anderseits durch Nichtbeachtung der üblichen Verkehrsnormen sich selbst Verdruß und Ent täuschungen bereitet. Als erstes Erfordernis für die ordnungsgemäße Er ledigung der empfohlenen Bestellungen gilt die sorgfältige Ausfertigung eines Laufzettels. Dessen Schema läßt sich in der Broschüre »Der Verkehr über Leipzig« finden die jedem Kommittenten von seinem Kommissionär auf Verlangen kostenlos zugestellt wird. Bedauerlicherweise sehen viele Kommittenten das Ausschreiben von Laufzetteln für eine nebensächliche Arbeit an, führen dann aber bittere Klagen, wenn die zahlreichen angekreuzten Bestellzettel nicht umgehend die Bücher und Zeitschriften herbeibringen, die sie ihrer Kundschaft bereits mit Eintreffen der nächsten Eilgut- oder Postsendung zugesagt haben. Ebenso unzweckmäßig verfahren andre, die zwar Laufzettel ausschreiben, aber auf diesen nicht mehr notieren als die Verlegernamen, ohne die Büchertitel anzugeben, oder wenn sie sich für den Lauf zettel eines Stückchens Papier bedienen, das nicht größer als ein Bestellzettel ist Im erstern Falle ist der Speditionsgehilfe nicht in der Lage, das Fehlende reklamieren zu können, im andern wird die empfohlene Bestellung beim Brieföffnen leicht übersehen und erst dann entdeckt, wenn die »Nach Tisch«-Zettel bereits in den Händen der Auslieferer sein müssen, um am Ein gangstag erledigt werden zu können Die alphabetische Aufführung der Bestellzettel ans den Lauf zetteln ist eine liebenswürdige Rücksichtnahme darauf, daß das Auffinden und Abstreichen der Pakete in der für diese Arbeit nur allzu knapp bemessenen Zeit hierdurch wesentlich be schleunigt wird, und der Kommissionsgehilfe wird solche zu danken wissen. Schaden bringt das Empfehlen von Zetteln an Firmen, die nach Ausweis des offiziellen Adreßbuchs in Leipzig gar kein Lager unterhalten. Und wie oft wird gerade hiergegen gefehlt! Würden solche Bestellungen mit 3 H frankiert direkt nach dem Verlagsort gesandt, so würde bei Ersparung des Portos für eine Kreuzbandsendung das Buch in der halben Zeit, die sonst erforderlich ist, mit der Leipziger Sendung zu erwarten sein. Das gilt namentlich für Bestellungen an einige größere Berliner Verleger, die zur Hebung Berlins als Kommissions platz seinerzeit ihre Auslieferungslager zurückzogen und sich leider noch immer nicht entschlossen haben, sie wieder ein zurichten. Nun kommt es freilich auch vor, daß auf Lagern, die der Besteller nach dem Adreßbuch für komplett ansehen darf, einzelne, namentlich ältere Werke fehlen. Um sich vor Empfangsverzögerungen mit gutem Erfolg zu schützen, wenn es gilt, einen Lieferungstermin unbedingt innezuhallen, ist es ratsam, eine solche Bestellung auf postalischem Bücher zettel auszuschreiben und dem Kommissionär auf dem Lauf zettel Anweisung zu geben, den Zettel frankiert zur Post zu schicken, wenn das Verlangte nicht am Platz zu er langen ist. Dieser heftet dann an den Bestellzettel eine auf rotes Papier gedruckte Notiz »Wenn in Leipzig nicht auf Lager, erbitte Zettel zurück« und kommt der erteilten Order nach. Bei Beobachtung vorstehender Fingerzeige werden sich die Empfangsverzögerungen im Verkehr über Leipzig wesentlich reduzieren lassen; ganz aufhören werden sie frei lich niemals, da es nicht zu vermeiden ist, daß einzelne Bücher auf den Auslieferungslagern ständig oder vorüber gehend fehlen. Dann muß eben der Zettel zur Erledigung oder Beantwortung an die Verlagsfirma gehen. Hier sei eingeschaltet, daß jeder empfohlene Zettel aus nahmslos die Speditionsnotiz »Eilgut« oder »Post« tragen muß, die handschriftlich darauf zu setzen oder im Vordruck zu unterstreichen ist, damit sie der Auslieferer auf die Faktur schreibt und der Speditionsgehilfe auch später noch, wenn der Laufzettel bereits an den Kommittenten zurück gegangen ist, das Paket als ein eiliges erkennt und es der ersten abgehenden Post- oder Eilgutsendung beischließt. Das Bekreuzen der Zettel hat demgegenüber nur untergeordneten Wert. Das Einholungsgeschäft spielt sich in Leipzig derart ab, daß alle Bestellzettel, die bis 10 Uhr vormittags in den Händen der Kommissionäre sind, um ^11 Uhr in besondern Mappen zur Bestellanstalt kommen, wo sie von den Boten
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