Oerlag von Lriedr. Irrgang in Brünn, Leipzig und Wien. (A Anfang November beginnt die bisher im Verlage Karl Konegen (Ernst Stülpnagel) in Wien erschienene «Österreichische Anclschau» herausgegeben von kr. -Ilttea fi-eibenn von berger und Nt. Karl kloffv Preis vierteljährlich ^ 6.— ord., 4.— bar. Freiexemplare 13/12. Einzelne Hefte „O 1.— ord, ^ —.70 bar. Am 1. und 15. jeden Monates erscheint ein Heft von 5 Bogen. Je sechs Hefte eines Quartals bilden einen Band ihren dritten Jahrgang. Ich erbitte mir für diese vornehmste Revue Österreichs das Interesse aller Herren Kollegen, auch der Herren Kollegen im Auslande. Denn die „Österreichische Rundschau" sieht ihre Aufgabe nicht erschöpft in der einseitigen Erörterung spezifisch österreichischer Fragen. Vom Heimatlichen ausgehend und im Heimatlichen die starken Wurzeln ihrer Kraft suchend, will die „Österreichische Rundschau" alles, was unsere heutige Kulturwclt bewegt, in den Kreis ihrer Betrachtung ziehen. Und es wird gewiß von Belang sein, wenn auch dabei die österreichische Note mit durchklingt. Der junge Ruhm des Deutschen Reiches hat nicht ohne Glück mit dem alten Glanze des österreichischen Kaiserstaates gewetteifert. Aber Wien ist immer noch eins jener Zentren, wo man die feinste Kultur findet, Österreichs Stimme darf im Konzert der Völker auch heute nicht überhört werden. Es ist fast überflüssig, daran zu erinnern. Aber doch weiß das Ausland viel zu wenig von dem, was sich in Österreich auf allen Kulturgebieten regt und vollzieht, ist von ihm oft selbst der Öster reicher lange nicht genug unterrichtet. Darin möchte die „Österreichische Rundschau" Wandel schaffen. Das Ausland, seit geraumer Zeit gewöhnt, Österreich fast nur als den Hexenkessel nationalen Haders zu betrachten, soll im Spiegel der „Österreichischen Rundschau" auch jene Seiten österreichischen Wesens und Strebens kennen lernen, die sich dem Auge des Beobachters weniger aufdringlich darbieten, aber darum um so mehr die aufmerksamste Beachtung und Würdigung verdienen. Und der österreichische Patriot, welcher Nation er auch sei, soll in der „Österreichischen Rundschau" ebenso treu fremde Kultur bestrebungen wiedergegeben finden, wie die seines eigenen Volkes. Aus dem Begriffe der Kultur ergibt sich von selbst, daß dabei alles zur Sprache kommen muß, was tn die Interessensphäre des Gebildeten fällt. Ich hoffe aus diesem Grunde auf eine aufrichtige Unterstützung durch das Sortiment hüben und drüben. Und ich hoffe auch darauf, daß insbesondere das österreichische Sortiment und Publikum sich bewußt werden wird nicht bloß seiner Ehrenverpflichtung dieser bedeutendsten vaterländischen Revue gegenüber, sondern auch seines berechtigten Stolzes, mit dem es die „Österreichische Rundschau" den großen Revuen des Auslandes an die Seite stellen darf. Nach der bisherigen Erscheinungsweise fielen Abschluß und Beginn der einzelnen Bände mitten in die Quartale unserer Zeitrechnung. Dieser Umstand ist nicht ganz mit Unrecht von manchen Seiten als unbequem empfunden worden. Ks wird deshalb der neu beginnende Wand ausnahmsweise nur ans den vier Kesten der Monate November und Dezember bestehen — selbstverständlich beträgt auch der Avonnementspreis für diesen Wand nur vier Mark —, damit dann die vom neuen Jahre ab erscheinenden Bände mit den Jahresquartalen gleichlaufen. Vertriebsmaterial — erste Hefte und Prospekte — stelle ich in jeder gewünschten Anzahl zur Ver fügung. Verloren gegangene Hefte werden bereitwilligst gutgeschrieben. Gegen vierteljährliche Abrechnung liefere ich die „Österreichische Rundschau" auch in Kommission. Ar-:n«, Leipzig und W^ien, Mitte Oktober 1906. Ariedr. Irrgang. — l —