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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.02.1910
- Strukturtyp
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- 1910-02-03
- Erscheinungsdatum
- 03.02.1910
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- Deutsch
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^ 27, S. Februar 1910 Nichtamtlicher Teil. Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. l 4 79 Auf die übrigen nichtbevorrechtigen Forderungen von ^ 89 7SS,62 ist somit eins Dividende überhaupt nicht entfallen. Das andere durch Schlußtermin beendete Konkurs verfahren betraf eine kleinere Leipziger Sortimentsbuch- handlung. Nach einer Bekanntmachung des Konkusverwalters stand für die Schlußverteilung ein Massebestand von 8432 ^ 80 H zur Verfügung, von dem noch vorweg die Kosten des Verfahrens zu kürzen waren. Bevorrechtigte Forde rungen waren 86 47 H, nichtbevorrechtigte 18 520 67 H festgestellt. Der Ausfall wird also weit über 12 000 ^ betragen haben. Unter den 5 Gemeinschuldnern, deren Konkursverfahren im letzten Vierteljahr 1909 zu Ende gingen, befand sich eine Gesellschaft m. b. H, eine Kommanditgesellschaft und 3 natürliche Personen. Als Firmenorte kamen in Betracht Berlin-Charlottenburg — Bremerhaven -— Dresden — Hamburg — Leipzig. Nachträglich wurde noch das Ergebnis eines im 3. Quartal nach Abhaltung des Schlußtermins beendeten Konkursverfahrens einer regelrechten Sortimentsbuchhandlung bekannt. Einer Schuldensumme von 31 872.H 83 H stand ein verfügbarer Masse bestand von etwa 7600 gegenüber. Die Massekosten (1769 ^ 96 H), die Masseschulden (15 70 H) und die bevorrechtigten Forderungen (111 29 H) wurden voll bezahlt, während auf die nicht bevorrechtigten Forderungen <31761 54 H) etwa 18 Prozent — etwa 5700 entfielen. Bemerkens wert sind die Worte, die der Mitteilung dieses Ergebnisses angesügt waren: -Erstaunlich war das geringe Interesse, welches die Gläubiger in diesem Konkurse an den Tag legten«. Zum Schlüsse sei noch folgende Konkursnachricht mit geteilt: In dem Konkurse über das Vermögen des Kaufmanns Alfred Schlesinger zu Charlottenburg (in Firma: Buchhandlung Alfred Schlesinger svormals Franz Varschallj in Berlin V. 50, Kursürstendamm 243) be richtete der Konkursverwalter, daß die Aktiva nur 1086 die Vorrechtssorderungen und Massekosten 4702 betrage». Da 3616 zur Deckung der Vorrechtssorderungen fehlen, fallen die vorrechtlosen Forderungen mit 23 203 gänzlich aus, und es ist auch ein Zwangsoergleich nicht zu erwarten. Konkursstatistik 1909. Zählt man die hier vierteljährlich mitgeteilten Daten über buchhändlerische Konkurse zusammen, so ergibt sich sür das Jahr 1909 folgendes Bild: Eröffnete Konkurse: Vierteljahr: I. II. III. IV. Zusammen 16 18 18 17 69 Davon entfielen auf: Verlag 5 6 5 2 18, Kleinhandel 11 10 13 13 47169. Gemischte Betriebe 2 2 4i Von den 69 Konkurs-Eröffnungen betrafen 17 kleinere Betriebe (3: Verlag — 14: Kleinhandel), die der buchhänd lerischen Organisation nicht angeschlossen und nicht im Offi ziellen Adreßbuch verzeichnet waren. Der organisierte Buchhandel hatte also 1909: 52 Konkurseröffnungen zu ver zeichnen, an denen der Verlag mit 15, der Kleinhandel (inkl. der gemischten Geschäfte) mit 37 Firmen beteiligt war. Prüft man diese 37 Firmen des Kleinhandels nach der Art ihres Geschäftsbetriebs noch näher, wie es auch in den Viertel- jahrsstatistiken geschehen ist, und scheidet alle reinen Musikalien handlungen, Reisebuchhandlungen usw. aus, so bleiben 25 regelrechte, im offenen Laden betriebene Sortiments geschäfte übrig, die allgemeines Buch- und Musikalien- Sortimcnt betrieben haben. Beendete Konkurse: Vierteljahr: I. II. III. IV. Insgesamt: 18 9 9 5 41 Davon wurden beendet: wegen mangelnderMasse: 3 — 12 6 1 durch Zwangsoergleich: 4 3 2 1 IO > 41 durch Schlußverteilung: 11 6 6 2 25 s Also 61 Prozent der 1909 beendeten Konkursverfahren fanden ihren Abschluß durch Schlußverteilung, 24,4 Prozent wurden nach Zwangsvergleich aufgehoben und 14,6 Prozent mußten mangels einer entsprechenden Masse eingestellt werden. An den beendeten Konkursen war der Verlag mit 13 und der Kleinhandel (im weitesten Umfang gefaßt) mit 28 Firmen vertreten, also 32 zu 68 Prozent, und zwar endeten Verlag Kleinhandel Insgesamt mangels Masse: 4 2 6 durch Zwangsoergleich: 3 7 10 durch Schlußverteilung: 6 19 25 Bemerkenswert ist, daß an der Gesamtzahl der wegen Mangels einer entsprechenden Aktivmasse eingestellten Ver fahren der Verlag gegenüber dem Kleinhandel mit 66,6"/, beteiligt ist, an den Zwangsoergleichen nur mit 30"/, und an den Schlußoerteilungen mit 24"/,. Es ist bedauerlich, daß sür den interessantesten Teil einer solchen Konkursstatistik: über die Gesamtschuldenmasse, die verfügbare Gesamtteilungsmasse und die ungedeckt gebliebenen Forderungen oller beendeten Konkurse in diesem Jahre noch keine, auch nicht annähernd richtige Aufzählungen und ver gleichende Gegenüberstellungen gemacht werden können, weil das Material dazu nur ganz unvollständig beschafft werden konnte. Im laufenden Jahre sollen noch neue Wege eingeschlagen werden, um die Schlußzahlen möglichst aller beendeten Konkurse, wenigstens des Sortiments buchhandels, lückenlos zu erlangen. Sollten diese Schritte von größerem Erfolge begleitet sein, so würde man dann die Summe aller ongemeldeten Konkursforderungen, der Teilungsmassen (Summe der verfügbaren Massenbestände), der bevorrechtigten und nichlbevorrechtigten Forderungen melden können und schließlich, was die Hauptsache ist, auch die Gesamtsumme der ausgefallenen Forderungen ausstellen und dadurch ein Bild von den Verlusten im Buchhandel durch Zahlungseinstellungen geben können. Für das Jahr 19o9 würde dieses Bild bei dem unvollständigen Material aber nur schief ausfallen, und jede Gegenüberstellung der gefundenen Zahlen müßte es noch mehr verzerren. Nur die auf die nichtbevorrechtigten Forderungen zur Auszahlung gekommenen Dividenden seien hier, soweit sie in Erfahrung zu bringen waren, noch einmal zusammengestellt. Bei 4 (von den 6) nach Abhaltung des Schlußtermins beendeten Verlags-Konkursen betrugen die Dividenden 45 Prozent und dreimal 0 Prozent, die Verluste 15 386 ^ — 124 963 ^ — 82 522 ^ — und 91 000 Beim Kleinhandel betrugen die Konkurs-Beendigungen durch Zwangsvergleich, wie oben mitgeteilt, im ganzen 7. Bei 5 von diesen Zwangsvcrglcichen betrugen die gezahlten Quoten 25 Prozent (Verlust 123 150 ^) — 12 — 20 — 30 — und 25 Prozent (Verlust 116 900 ^); also kam eine Durch schnittsdividende von 22,4 Prozent zur Auszahlung. Nach der Statistik des Kaiserlichen Statistischen Amtes betrug die Durchschnittsdividende aller im Deutschen Reiche durch >92»
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