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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.03.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-03-21
- Erscheinungsdatum
- 21.03.1910
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- Deutsch
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3492 Börsenblatt s. d. Dtsqn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 65. 21. März 1910 Händler Phil. Schalbacher in Wien herausgegebene »Allgemeine deutsche Atlas aller Länder der Erde«, 1786—94, ist der erste in Österreich-Ungarn erschienene. 1791 wurde das Geographische Institut von F. I. Bertuch in Weimar gegründet. I. L. Dupain-Triel veröffentlicht 1791 die erste wirkliche Jsohypsenkarte und ein Höhenprofil von Frankreich. In dem Reise-Atlas von Adrian v. Riedl, zwei Foliobände, München 1796—1806, wurden schon vor Lehmann die Schraffen in systematischer Weise zur Kennzeichnung des Terrains angewendet. Alls Grund der von I. Gilde meister und Ehr. A. Heineken 1790—98 eingestellten Vermessung des Bremer Staates, einer der ersten in Deutschland überhaupt unternom menen und wissenschaftlich durchgeführten Landesaufnahmen, erschien 1798 die Karte der Reichs- und Hansestadt Bremen von Ehr. A. Heineken. Von dem Begründer der Vertikalschraffenmanier, Major Johann George Lehmann (1765—1811) erschienen zwei epochemachende Schriften: »Darstellung einer neuen Theorie der Bergzeichnung« usw., Leipzig 1799, und »Theorie der Bergzeichnung« usw., Dresden 1812. Die Reymannsche Karte, d. i. Topographische Spezialkarte von Mitteleuropa in 1 : 200 000 wurde 1805 von Hauptmann G. D. Rey- mann begonnen und später von C. W. v. Oesfeld fortgesetzt, der sie bis 1834 auf 150 Sektionen brachte. 1844 ging die Karte an Carl Flem- ming in Glogau, 1874 in den Besitz des Kgl. preuß. Generalstabes über. Auf die Geschichte der Landesaufnahmen und der Generalstabskarten der verschiedenen Länder kann hier nicht eingegangen werden. 1817—34 erschien die erste Allsgabe von Ad. Stielers Handatlas bei Justus Perthes in Gotha. Ebenda erschien 1820 zum erstenmal Stielers kleiner Schul atlas. Die 1821 vom General Müffling vorgeschlagene Methode der Terrainzeichnung ist eine Abänderung der Lehmannschen Schraffen- manier und rührt von Ehr. Bechstatt her, während sie von Eckhardt in felder^ Die 1829 vom Kursbureau des General-Postamts herausgegebene »Postkarte von dem Preußischen Staat« in sechs Blättern ist die älteste Vorgängerin der jetzigen Post- und Eisenbahnkarte des Deutschen Reichs. 1830 veröffentlichten die Dänen Olsen und Bredtsorff die erste hypso metrische Karte von Europa und der hannoversche Hauptmann A. Papen die erste Schichtenkarte des Harzes. 1835 wendete Horsell auf seiner Karte von Schweden und Norwegen Farbentöne an. 1838—48 erschien zum ersten Male der Physikalische Atlas von Heinr. Berghaus bei Justus Perthes in Gotha. Eine neue Epoche in der Entwicklung der Schulwand karten wurde durch das Erscheinen von Emil v. Sydows Wandatlas über alle Teile der, Erde, Justus Perthes in Gotha 1838—40, eingeleitet. eingeführt. 1845 erschien zuerst der vollständige Handatlas von K. Sohr in 80 Blättern bei Carl Flemming in Glogau. 1846 erschien zum ersten mal der Taschenatlas von Justus Perthes. Seit 1855 kommen bei Justus Perthes in Gotha Petermanns Mit teilungen heraus. Die Photographie (1856) führte eine ganz neue Ära für die Kartenerzeugung herbei, weil es durch die Photographie möglich ist, die Reduktion einer Karte aus einem Maßstabe in einen andern rasch und genau durchzuführen. Die Photozinkographie wurde 1859 bei der Herstellung von Karten durch das Orcknanoo 8urve^ Okkies in Southamp ton, England, eingeführt. 1880 erschien der große Handatlas von Heinr. Kiepert in erster Auflage. Die 1839 begonnene topographische Karte der Schweiz von F. H. Dufour 1 : 100 000 in 25 Blättern wird 1863 voll ständig. Die Heliogravüre wird 1869 durch Emil Mariot im K. K. Mili tärgeographischen Institut in Wien an Stelle des Kupferstichs zur Her stellung der Druckplatten von größeren Kartenwerken eingeführt. 1871 erscheint zuerst Henry Langes Volksschulatlas, um dieselbe Zeit eine ganze Anzahl ähnlicher Volksschulatlanten, 1880 Nich. Andrees Hand atlas. 1881 veröffentlichte N. A. Tissot: Memoire 8ur 1a representation ckes surkaeeg et les projeotion8 cke8 eartea xäoßrapbigues«, Paris, ein höchst bedeutendes Werk, das die Kartographie in ganz neue Bahnen lenkte und 1887 von E. Hammer deutsch bearbeitet wurde. Für die Geschichte der Kartographie ist der »1?a68imil6-^t1a8 to tüe earl^ bistor)' (Schluß folgt.) Die Schriftlithographie. Eine theoretisch- praktische Anleitung zur Erlernung der Schrift. Mit Vorlegeblättern sämtlicher in der lithographischen Technik zur Anwendung kommenden Schriftcharaktere, unter besonderer Berücksichtigung der modernen Kunstrichtung Von Friedrich Hesse. Mit 150 Jllust:ationen im Text und 30 Tafeln. Halle a. S. 1900. Druck und Verlag von Wilhelm Knapp. Herr Kaiserlicher Rat Friedrich Hesse, der Verfasser dieses bedeutenden Buches, war lange Jahre Oberfaktor der litho graphischen Abteilung der k. k. Hof- und Staatsdruckerei in Wien und ist jetzt Inspektor dieser berühmten Staatsanstalt, — die Hervorhebung dieser Tatsachen allein dürfte beweisen, daß hier einer der berufensten Techniker und lithographischen Künstler zur Feder gegriffen hat, um damit auch über den nächsten Kreis seines Berufs hinaus als Lehrer zu wirken durch Mitteilungen aus dem Schatze seines Wissens. Er hat sich indes auf dem gleichen Ge biete schon die Nittersporen erworben durch sein 1896 erschienenes Standardwerk: Die Chromolithographie, von dem 1906 bereits eine zweite vermehrte und umgearbeitete Auflage im Knappschen Ver lage erschienen ist, — eine kurze Zeitspanne für ein rein tech nisches und nicht allzu billiges Werk, deren Kürze laut spricht für dessen Vorzüglichkeit. Was nun das vorliegende Werk: Die »Schriftlithographie« an belangt, so kann man seinen Wert am besten damit kennzeichnen, daß man von ihm sagen darf, es stehe auf gleicher Höhe wie die Chromolithographie, denn über ein Buch von so bedeutendem Umfang in wenigen Zeilen und in voller Würdigung eingehend berichten zu wollen, hieße seine Bedeutung unterschätzen und Ver gebliches beginnen. Es zerfällt in drei Teile und in die Einleitung, welche die Entstehung und Entwicklung der Schrift behandelt; sodann 1. Theoretischer Teil Buchschreibekunst, die Schrift im Buchdruck, in der Lithographie). 2. Praktischer Teil (das Wesen der Litho graphie; Materialien, Werkzeuge und Utensilien für die Schrift lithographie; die mechanische Präparation der Lithographiesteine, desgleichen die chemische, An- und Probedruck, Photolithographie. 3. Die diversen Zweige der Schriftlithographie. Das Material dieser wichtigen Abteilungen und Kapitel wird durch 150 Abbildungen im Text und durch 30 Tafeln, von denen sechs den Darstellungen der sogenannten Spiegelschrift gewidmet sind, in vortrefflicher Weise ergänzt und erläutert, so daß das Buch in seiner Gesamtheit in jeder Hinsicht zu einem vollkommenen und meisterhaft durchgesührten Lehrbuch der Schriftlithographie ge staltet wird. Wie sehr dieser Zweig lithographischer Kunst eines solchen Führers und Musterbuches bedarf, ist bekannt; die Zahl der diesen pflegenden Künstler, welche die verschiedenen Schriftarten korrekt zu zeichnen vermögen, ist eine beschränkte, denn die meisten Litho graphen widmen sich der belletristischen Zeichnung, bei der manche Unvollkommenheit durchschlüpft, während die Schrift jeden Mangel in unbarmherziger Klarheit vor Augen führt. Ein Buch wie das Hessesche war somit in der Tat ein längst ge fühltes Bedürfnis, und seine so vortrefflich gelungene Schöpfung ist ein Meisterstück, durch das der Verfasser sich den Dank aller Nachfolger Senefelders und aller Freunde lithographischer Kunst verdient hat. Theod. Goebel. Kleine Mitteilungen. * Versteigerungen in London. — Am Donnerstag den 24. Februar und den folgenden Tag fand bei Sotheby, Wilkinson L Hodge in London eine größere Versteigerung aus der Drittelt Oourt. lübrar^ statt, aus der folgende wichtigste Preise hier mit geteilt seien: Die »l'ürss öoolres ok lull^e's Oküees«, übersetzt von Robert Whytinton, gedruckt von Wynkyn de Morde 1534 12 Pfund 5 Schilling (Quaritch); — ein zweites Exemplar, am Rand etwas beschädigt, 9 Pfund 6 Schilling (Bull); — Thomas Heywoods »DIeasavt DialoZues anck Dramas«, 1. Ausgabe, 1637, 6 Schilling (Bull); — »Oopick's Nssssn^oi«, gedruckt für Miles Flesher, ohne Jahr, 7 Pfund 10 Schilling (Wovdward);
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