34«« B-rl-nM-tt s, d. »IM» «uchhandU, Künftig erscheinende Bücher. ^ 84, 19. März 1918. Otto Julius Bierbaum Diedankeedoodlefahrt T und andere Reisegeschichten ^ Mit 70 Liebhaberaufnahmen des Dichters Geheftet Mark 6.—, gebunden Mark 7.50 erfreut sich eines ständig wachsenden Absatzes. So kan» bereits Ende der Woche die vierte und fünfte Auflage zur Ausgabe gelangen. Es liegt im Interesse des rührigen Sortiments, diesem letzten Buche Bierbaums seine ganz besondere Beachtung zu schenken. Nachstehend einige weitere Kritikauszüge. Rhein- und Nuhrzeitung: „Das Buch, dem das Motto ,Humor ist, wenn man trotzdem lacht' voransteht, ist ein echter Bierbaum, ein Buch, das wie kein anderes noch einmal alle Vorzüge der Bierbaumschen Muse widerspiegelt, das reich in Scherz und Ernst die Fülle tüchtigen Menschentums, klaren, freien und tapferen Geistes entfaltet, durch die sich Bierbaum das Herz der Nation gewonnen, so Laß mit ihm wohl einer der bedeutendsten und volkstümlichsten unter den modernen Dichtern dahingeschiedcn ist. Das Buch wird allen Lesern Stunden ungetrübten Genusses bringen. Es steckt so viel Lebenssroheit und frisches Empfinden darin, daß man wie aus einer Schatzkammer viel wertvollen Besitz mitnehmen wird. Bierbaum war von jeher ein guter Arzt für sauertöpfige Kopfhänger und alte Griesgrame — seine,Aankee doodlefahrt' besitzt gleichfalls die vollwirkende Heilkraft. Möge das hübsche Buch recht viele Leser finden." „Bohemia" in Prag: „Italien, Griechenland, der Bosporus und die geweihten Einöden Palästinas, Kleinasisns und Ägyptens müssen es sich nun gefalle» lasse», daß der weinfrohs Bierbaum über ihr Menschliches lacht und in ihre ewige Schönheit rasend verliebt ist. Wer dieses letzte Buch liest, in dem nicht lauter Klingklanggloria, sondern manch ernster Ton und manch strenge, wenn auch gefällig verkleidete Wahrheit laut wird, tut nicht nur in die fremden Länder, sondern auch in das lauterfröhliche Herz eines prächtigen Dichtermenschen einen tiefen Blick." Breslauer Nkorgenzeitung: „Was er uns in diesem umfangreichen Reisewerk hinterlaffen hat, unter dem Sinnspruch: „Humor ist, wenn man trotzdem lacht', ist wirklich in der lebensfrohen Absicht geschrieben, die Kunst des Reifens zu verbreiten, an die Stelle des Gegendabfahrens das Verweilen an Stätten zu setzen, die etwas bedeuten, sowohl für die Kultur des Herzens wie des Geistes. Ein echter, stiller, sonnenmilder Humor geht durch dieses liebe Buch, mit dem der in der Blüte seines Schaffens abgerufene Dichter für die Kunst werben wollte, in dem Kleinen das Große zu sehen und zu schätzen. Bierbaum hatte ein offenes Auge und offenes Ohr für alles, an dem der oberflächliche ,Vergnügungsreisende' achtlos vvrüberzugehen pflegt. Das macht die Lektüre dieser Reisebilder so reizvoll, daß er an seine mit dem Auge des Künstlers gesehenen und erschauten Landschaftsbilder philo sophische, kulturgeschichtliche und andere Betrachtungen knüpft, aber nicht in lehrhaftem Ton, sondern stets mit der Grazie des lachenden Philosophen, der nirgends fremd ist, weil er überall teilzunehmen weiß. Es steckt viel, sehr viel Lebenskunst in diesen Kapiteln. — Nun ist Otto Julius, der so gern in die weite Welt, in Lust und Sonne hineinfuhr, zu Staub geworden, wie jener, der so oft über seine Wanderstraße flog. Aber wir freuen uns des Buches, das sich wie ein humoristisches Epos liest, als wäre er noch nntten unter uns. L^och einmal bis zum aber nur, wenn auf bei- l. April 1910 klisi »v so Ilikv / 0, liegendem Zettel bestellt Georg Müller Verlag in München