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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 19.03.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-03-19
- Erscheinungsdatum
- 19.03.1910
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- Deutsch
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- Saxonica
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3450 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 64. 19. März 1910. überdies werden der Konferenz schriftliche Abhandlungen zu gehen über die Frage der Versicherung der Privatbeamten und der selbständig Erwerbstätigen, über die Versicherung der Witwen nnd Waisen und über Arbeitslosenversicherung. Vor wenigen Tagen hat sich in Wien ein »österreichisches Komitee für internationale Sozialversicherung« gebildet, das sich die Förderung der wissenschaftlichen und propagandistischen Zwecke der internationalen Konferenzen und Kongresse für Sozial versicherung und das Studium von Fragen der Sozialversicherung sowie die Verbreitung der Kenntnis der bezüglichen ausländischen Bestrebungen in Österreich zum Ziele gesteckt hat. Das Komitee hat zu seinem Vorsitzenden den Minister a. D. Dr. I. M. Baern- reither, zu Stellvertretern den Hofrat vr. v. Philippovich und den Hofrat Professor E. Czuber gewählt. Auch die Bericht erstatter für die Konferenz im Haag wurden bestimmt. Das Komitee erhofft sich aus dem Kreise der Fachmänner und Inter essenten eine lebhafte Beteiligung an seinen Bestrebungen. Es hat seinen Sitz in Wien I, Judenplatz 3. (Neue Freie Presse.) * Reue Bücher. Kataloge usv». für Buchhändler. XataloA von Lrnst. (leibst in Hannover. 8°. 34 8. 714 kirn. Hermes, H., Versuch einer Literaturkunde des Buchhandels seit Gründung des Börsenvereins. (Separatabdruck aus »Kantate«- Taschenalmanach für Buchhändler«, Jahrgang 1909 und 1910 8°. 74 S. Der buchhändlerische Verkehr über Leipzig und der Geschäfts gang des Leipziger Commissionsgeschäfts. Für die Herren Committenten zusammengestellt und neuerdings durchgesehen vom Verein Leipziger Commissionäre. Verbesserter Abdruck der Auflage von 1904. Überreicht von (. . . . Firma des Kommissionärs ....). 8'. 30 S. Leipzig 1910, Verlag des Vereins Leipziger Commissionäre. Personalnachrichten. * Eduard Pflüger -f. — Im Alter von achtzig Jahren ist am 16. März in Bonn der Geheime Medizinalrat Professor vr. Eduard Pflüger, früher Direktor des dortigen Physiologi schen Instituts, Ehrenbürger der Stadt Bonn, gestorben. Er war am 7. Juni 1829 in Hanau geboren, studierte in Marburg und Berlin, habilitierte sich 1868 in Berlin und kam 1859 an die Uni versität Bonn als Professor für Physiologie und Direktor des dortigen Physiologischen Instituts. Er ist Verfasser zahlreicher wissenschaftlicher Schriften und Beiträge zu gelehrten Zeitschriften seines Fachs, Gründer und langjähriger Herausgeber des »Archivs für die gesamte Physiologie des Menschen und der Tiere«. Von selbständig erschienenen Schriften seien hier genannt: Über die Eierstöcke der Säugetiere und des Menschen, — über die Kohlen säure des Blutes, — Untersuchungen aus dem physiologischen Laboratorium zu Bonn, — Die teleologische Mechanik der leben digen Natur, — Wesen und Aufgaben der Physiologie, — Die Quelle der Muskelkraft, — Das Glykogen und seine Beziehungen zur Zuckerkrankheit. * Joseph Alexander Freiherr von Helfert -ß. — Am 16. März ist in Wien im hohen Alter von fast neunzig Jahren der österreichische Historiker Joseph Alexander Freiherr von Helfert, Exzellenz, gestorben. Er war am 3. November 1820in Prag geboren, wurde 1847 Lehrer des römischen und kanonischen Rechts an der Universität Krakau, war darauf von 1848 bis 1860 Unterstaats sekretär im Unterrichtsministerium unter Graf LeoThun, von 1861 bis 1863 auch interimistischer Leiter des Unterrichtsministeriums. Seit 1863 war er Präsident der Zentralkommisfion zur Erforschung und Erhaltung der Kunst- und historischen Baudenkmäler. Von seinen zahlreichen Schriften seien hier genannt: Hus und Hieronymus, - Mailand und der lombardische Aufstand 1848, — Aus Böhmen und Italien, März 1848, — Österreichische Geschichte für das Volk, — Die österreichische Volksschule, — Die Schlacht bei Kulm 1813, — Fünfzig Jahre nach dem Wiener Kongreh, — Geschichte Österreichs vom Ausgang des Wiener Oktober-Aufstands 1848 (4 Bde.), — Rußland und die katholische Kirche in Polen, — Maria Luise, Erzherzogin von Österreich, Kaiserin der Franzosen, — Der Rastatter Gesandten mord, — Das Buch vom Kaiser, — Die Wiener Journalistik im Jahre 1848, — Königin Karolina von Neapel und Sizilien im Kampf gegen die französische Weltherrschaft 1790 bis 1814, — Joachim Murat, seine letzten Kämpfe und sein Ende, — Bosnisches, — Der Wiener Parnaß im Jahre 1848, — Fabrizio Nusfo, — Maria Karolina von Österreich, Königin von Neapel und Sizilien, — Die konfessionelle Frage in Österreich 1848, — Die Jubiläumsliteratur der Wiener Katastrophe, — 1814. Aus gang der französischen Herrschaft in Ober-Italien, — Eine Ge schichte von Toren, — Staatliches Archivwesen, — LIemorie s-e^iete über den Hof von Neapel, — Sammlung Helfert, — Gregor XVI. und Pius IX., Oktober 1846 bis November 1846, — Denkmalspflege, — Der Prager Juni-Ausstand 1848, — Zur Lösung der Rastatter Gesandtenmord-Frage, — Die Tiroler Landesverteidigung im Jahre 1848, — Kaiser Franz I. von Österreich und die Stiftung des Lombardo - Venezianischen Königreichs, — Aufzeichnungen und Erinnerungen aus jungen Jahren, — Im Wiener konstituierenden Reichstag 1848, — Santa Lucia (im Österreichischen Jahrbuch), — Olmütz und Kremsier, — Geschichte der österreichischen Revolution. (2 Bde.), — Vaä Uao«, — Custozza. — Er war Herausgeber des »Österreichischen Jahr buchs«. ^ Spre^s««!. ^ Die Leihbibliothek der Warenhäuser und ihre Verkäufe. Ein Ruf an den belletristischen Verlag und das Barsortiment! Die Worte des Herrn Kommerzienrats Siegismunds dürfen nicht verhallen, nein, aus der Theorie muß Praxis werden, und umgehend, im Interesse des Verlages, wenn er seine Novitäten mit ihren Ladenpreisen nicht zu problematischen Eintagsfliegen werden lassen will, im Interesse des Sortiments, wenn es seine Lebensbedingungen wahren will. Der Berliner Sortimenter-Verein berichtet wiederholt, daß ein hiesiges großes Warenhaus sich an ihn gewendet habe, er möge ihm beistehen, auskömmliche Leihbibliotheks-Bedingungen in den Warenhäusern einzuführen, daß er dies aber abgelehnt habe, weil er keinerlei Paktieren mit den Warenhäusern für richtig halte. — Bei dieser Gelegenheit tauchte mir ein Gedanke auf, der mir nunmehr nach Lektüre des genannten Artikels des Herrn Kommerzienrats Siegismund spruchreif erscheint. Zur Regelung der in diesem angeschnittenen Fragen erscheint mir ein Zusammenschluß der belletristischen Verleger und der Bar sortimenter unter beratender Mitwirkung des Börsenvereins und in zweiter Linie die Gebührenfrage der Warenhaus-Leih bibliotheken, im Interesse nicht der Warenhäuser, sondern der buchhändlerischen Leihbibliotheken und des Ladenverkehrs in den Sortimentsgeschäften. Diesem Zwange für die Ge schäftsverbindung mit Warenhäusern, der von den belle tristischen Verlegern und den Barsortimenten, nicht aber von dem Börsenverein ausgehen muß, wohl aber zweck mäßigerweise von ihm geleitet werden könnte, werden die Warenhäuser nachgeben müssen, vielleicht, wie angeführt, auch gern Nachkommen, denn sie müssen diese Lieferanten haben. Kein Buch aber wird weniger bei den Verlegern gekauft werden, im Gegenteil vielleicht mehr, denn im Augenblick muß gegen jeden Neupreis eines neuen Romans bei dem Publikum ein berechtigtes Mißtrauen herrschen, das unerträglich werden wird. Findet der belletristische Verlag nicht diesen Weg, um sich zu wehren, einen Weg der Selbsthilfe, getragen von der Unter stützung des Gesamtbuchhandels, so sind die Folgen der Unter gebote unabsehbar für den Verlag in erster Linie — für das Sortiment in zweiter und für die deutsche Literatur in einiger Zukunft! Veränderte Zeiten verlangen veränderte Mittel! Es ist höchste Zeit, diese zu ergreifen. Berlin ^V. 9. Edmund Kantorowicz.
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