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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1900
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1900-08-20
- Erscheinungsdatum
- 20.08.1900
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- Zeitungen
- Saxonica
- LDP: Zeitungen
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6152 Nichtamtlicher Teil. 192, 2». August 1900. stellung ist ein Lesesaal niit einer Ausstellung sämtlicher russischer Zeitungen und Zeitschriften eingerichtet worden. — Zur Herausgabe eines Jahrbuchs für die Geologie und Mineralogie Rußlands sind während eines Zeitraums von vier Jahren jährlich 1000 Rubel allerhöchst assigniert worden. — In Petersburg soll eine Eisen bahnzeitschrift erscheinen, deren Jahresabonncnten mit 500 Rubel gegen Eiscnbahnunfälle versichert sein werden. Preis 3 Rubel jährlich. — In Kamenez-Podolsk wird eine neue Zeitung «Der Podolicr-, und in Libau ein Tageblatt unter dem Titel -Libau- crscheinen. Die Petersburger Mäßigkeitsgesellschaft beabsichtigt, eine Ge nossenschaft von wandernden Buchhändlern zur Verbreitung ihrer Schriften zu gründen. — Die Aktiengesellschaft -Jsdatjel- (Der Verleger), Besitzerin der Zeitung -Ssnn Otjetschestwa» (Sohn des Vaterlandes), und der Zeitschrift -Malerische Rundschau- muß ihre Geschäfte liquidieren. Die Bilanz des verflossenen Jahres ergab ein Defizit von 235307 Rubel. — Am 28. März starb iu Warschau der Buchhändler Konstantin Jstomin. Er war der älteste unter den russischen Buchhändlern Warschaus und zeichnete sich durch Thätigkeit und Solidität aus. (Schluß folgt.) Die Inseraten-Acquifition der deutschen Zei tungen und Zeitschriften. Von Gustav öiir- willkcl. Gr. 8°. 81 S. Leipzig 1900, Auenstr. 36, Hermann Korff. Kart. inkl. Franko - Zustellung 3 ^ 20 H. Der Berichterstatter bekennt, daß er von jeher nicht viel von den marktschreierischen Jnserataufforderungen der Zeitungen und Zeitschriften gehalten hat. In dem vorliegenden Buche findet er nur eine Bestätigung der Richtigkeit seiner Ansicht. Aus fast all den hier mitgcteilten Werbungsschreiben von etwa 150 Zeitungen und Zeitschriften hört er in den mannigfachsten Formen im An klang an das Tezclsche Wort beim Ablaßkram nur immer die Verheißung ertönen: -Sobald das Geld im Kasten klingt, dir's Segen über Segen bringt, dein Name durch das Weltall dringt, dir alles, was du wünschst, gelingt- u. s. w. u. s. w. Gern soll zugegeben werden, daß hier eine ziemlich umfassende Korrespondenz für Zeitungs-Expeditionen, die Jnseraten-Acquisition betreffend, geliefert wird, die wesentlich aus einer Zusammenstellung von wirklichen Cirkularen, Briefen re. zum Zweck der Gewinnung von Inserenten besteht. Auch soll nicht bezweifelt werden, daß es vielen Zeitungsexpcditioncn an der Hand solcher Aufforderungen gelingen wird, reichlich Inserate zu gewinnen; ob aber diese Inserate den Inserenten wirklich die gerühmten Vorteile, einen nennenswerten Erfolg bringen werden, ist eine andere Frage. Unzweifelhaft hat aber auch jener reiche amerikanische Inserent recht, wenn er sagt: -Wie soll einer erfahren, daß ich etwas Gutes habe, wenn ich es nicht anzeige»; nur möge daran erinnert sein, daß wie in der Natur Millionen ursprünglich gesunder Keime im Kampf ums Dasein erdrückt werden und zu Grunde gehen, leider auch wohl Millionen Inserate, selbst wenn sie die besten Dinge anpreisen, spurlos am Publikum vorübergchen, unbeachtet und ohne Erfolg bleiben. — Aus den vorliegende», mehr oder weniger geschickt (mehrfach auch zudringlich und un geschickt) abgefaßten Jnserataufforderungen können also sehr wohl die betreffenden Expeditionen lernen, den Geschäftsleuten Inserate abzulocken, aber immer werden diejenigen Zeitungsverleger den sichersten Erfolg haben, die durch ihre Intelligenz und Geschäfts gewandtbeit immer neue Wege und -Tricks- für dieses schwierige Geschäft finden. Von eigentlich littcrarischcn Blättern, die je nach ihrer Spezialität für Bücheranzeigen vielleicht einen besseren Erfolg gewährleisten, ist in dem Buche nicht die Rede. Kleine Mitteilungen. Liebesgaben für unsere Soldaten in China. — Fol gendes Schreiben ging uns heute zu: -Alle diejenigen Firmen, die beabsichtigen, unseren Truppen Bücherspenden nachzuschickcn, möchte ich darauf aufmerksam machen, daß nach mir zugcgangener Nach richt diese Sendungen frachtfrei sind, falls der Frachtbrief einen entsprechenden Vermerk trägt und die Sendungen an die -Bahn hofs-Kommandantur in Bremen- gerichtet werden. Berlin, 17. August 1900. Franz Grunert's Buchhandlung.- Jrü -Reichsanzeiger» wurde darüber folgende Bekanntmachung erlassen: Die preußischen Staatseisenbahnen und die Reichseisen- bahncn in Elsaß-Lothringen sind durch Erlaß des Herrn Ministers der öffentlichen Arbeiten und Chefs des Reichsamts für die Ver-! waltung der Reichseisenbahnen vom 7. d. M. ermächtigt worden, ! freiwillige Gaben für das Ostasiatische Expeditionskorps, die in den Frachtbriefen ausdrücklich als solche bezeichnet und an die Königliche Bahnhofs-Kommandantur in Bremen oder an die bei dieser er richtete Hauptsammel stelle gerichtet sind, bis auf weiteres frachtfrei zu befördern. Die gleiche Ermächtigung wird durch die zuständigen Eisenbahnkommissare den preußischen Privatbahnen erteilt werden. Berlin, den 15. August 1900. Der Kaiserliche Kommissar und Militär-Inspekteur der freiwilligen Krankenpflege: Friedrich Graf zu Solms-Baruth. Zollbehandlung versiegelter ausländischer Schriften sendungen in Oesterreich. — Zum Zwecke der Wahrung des Brief- und Schriftengeheimnisses, die durch das Gesetz vom 6. April 1870 in Oesterreich gewährleistet ist, hat das k. k. Finanzministerium in betreff der Zollbehandlung versiegelter ausländischer Schriften- scndungen nach der amtlichen -Wiener Zeitung- nachstehendes angeordnet: Wenn die Prüfung der Zoll-Inhaltserklärungen bei unter Siegel gehaltenen ausländischen Postsendungen, die den Zollämtern seitens der Postämter zur Eingangsabsertigung ohne Intervention der Empfänger überstellt wurden, ergeben sollte, daß diese Sendungen Schriften enthalten, so haben die abfertigendcn Zollorgane die intervenierenden Postorgane stets ungesäumt auf diese Thatsache zu dem Zwecke aufmerksam zu machen, damit der Empfänger von dem Einlangen der Sendung behufs persönlichen Erscheinens zur Zollabfertigung oder Bekanntgabe seiner dies- fülligen Dispositionen verständigt werden könne. In keinem Falle dürfen solche Sendungen ohne Zustimmung des Adressaten er öffnet werden. Drahtheftung der Schulbücher. — Das Königliche sächsische Ministerium des Innern hat die Leipziger Gewerbekammer um eine gutachtliche Aeußerung darüber ersucht, ob ein Verbot der Drahtheftung a) für Schulbücher mit längerer Benutzung und l>) für Schulhefte mit kurzer Benutzung angezeigt erscheine? Der Vorstand der Kammer hat beschlossen, zunächst die Interessenten zu hören und dann die Angelegenheit in einer der nächsten Sitzungen der Kammer zur Erledigung zu bringen. Handelshochschule zu Leipzig. — Unter dem Vorsitz des Königlichen Prüfungskommissars, Geheimen Rcgierungsrats Or. Grünler, fanden vor kurzem die zweiten Diplomprüfungen und Handelslehramtsprüfungen statt. 20 Kaufleute und 6 Handelslehrer bestanden diesmal die Prüfung. Auch diese zweiten Prüfungen an der Handelshochschule zu Leipzig haben gezeigt, daß der Versuch, Kaufleute in akademischer Weise zum eindringenden Studium von Handels- und Wcchselrccht, Nationalökonomie, Wirtschafts geographie u. s. w. und zur Vertiefung ihres Wissens und Könnens in Buchhaltung, kaufmännischer Arithmetik und Handels korrespondenz heranzuziehen, in bester Weise gelungen ist. Ein unparteiischer Zuhörer der öffentlich abgehaltenen Prüfungen mußte erkennen, daß die Studierenden in den vier bis fünf Semestern ihres Studiums auf der Handelshochschule einen großen Schatz wertvoller kaufmännischer und allgemeiner Bildung sich angeeignet haben. Welchen Wert das Diplom Deutscher Handels hochschulen in kaufmännischen Kreisen erlangen wird, kann nur die Zeit lehren. Das dürfte gewiß sein, daß die zugleich kauf männisch praktische und wissenschaftlich vertiefte Ausbildung des Geistes, die juristische Durchbildung des Verstandes und die Er weiterung des Gesichtskreises durch nationalökonomische und wirt- schaftsgeographischc Studien zu manchen schwierigen kaufmännischen Stellungen befähigen. Verband deutscher Buchbindereibesitzer. (Vergl. Bbl. 1900, Nr. 118, 122, 124.) — Der Verband deutscher Buchbinderei besitzer mit dem Sitze in Leipzig, dessen Gründung im April 1900 beschlossen wurde, hält am 9. und 10. September im Buchgewerbe haus zu Leipzig seine konstituierende Versammlung ab. Zweck und Ziele des Verbandes sind: a) unberechtigte Bestrebungen der Arbeitnehmer, die darauf gerichtet sind, die Arbeitsbedingungen einseitig vorzuschreibcn und insbesondere die zu diesem Zwecke geplanten oder veranstalteten Ausstände gemeinschaftlich abzu- wehrcn und in ihren Folgen unschädlich zu machen; d) die gemeinsame Interessen berührenden Angelegenheiten zu beraten und die bezüglichen Beschlüsse zur Geltung und Ausführung zu bringen; o) die berechtigten Interessen der im Buchbindereigewerbe und in verwandten Geschäftsbetrieben Deutschlands beschäftigten Arbeiter und Arbeiterinnen zu schützen und zu fördern. Die Mitgliedschaft können erwerben: 1. Inhaber von Buchbindereien, Kartonagen-, Geschäftsbücher-, Album-, Gesangbuch-, Briefumschlag- fabrikcn und von jedem Betriebe, der Buchbinderarbeiten herstellt; 2. großjährige Personen, die in selbständiger Stellung einem solchen Betriebe angehören; 3. jeder in Deutschland bestehende Betrieb der Buchbindereibranchc und verwandter Geschäftszweige; 4. Innungen und sonstige Korporationen von Berufsgenoffen.
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