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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 20.08.1900
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- 1900-08-20
- Erscheinungsdatum
- 20.08.1900
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192, 20. August 1900. Nichtamtlicher Teil. 6151 Wiltr. Stomps in I-rlxsmdrrrA. ^us äsr Osmsollt, OstrtsburAsr Oiääsrobsr k. Ossavlc mat Olavosr. Lanä 1—6. Ar. 8". L 1 50 OicIrs, VollstänäiAg 6ssammt-^.u8Aabs äsr Opsrsttsn in I.uxsin- burAsr Nunäart. OIav.-^.usr. m. Osxt. Ar. 8". Ho. 1. O'Nuwm 8ss. Ilo. 2. Os 8obo1t8obsin. l^o. 3. O'LirinssAs'solrt. Klo. 4. Op äsr äüoobt. Ho. 5. Os l!.aivyIa8sanA. Ko. 6. Os XosövA. Klo. 7. Osn Hör nn O'ülnäninin 1'uIIepnnt. Klo. 8. Os ürsnAor. Ho. 9. Kn ns rossn. Klo. 10. LvA Stswwonlc. Klo. 11. Os 8olwstsr-Lö1)ö. Klo. 12. n) Os Osiannsr Wsisrsrt. 5) Om Oriääsns- Asrisokt. ä 2 ^ 80 Oiolcs-v1.lbum. 20 senAsr seksvstsr Oiääsr t. 6ssanlc in nt Olnvöor. Lanä 1, 2. Ar. 8". L 1 20 Oalint, 6., 6rnk Nsttsrnick-klarsob k. Otts. 80 tiVlItr. Stomps in ImxsmtmrA ksrnsr: Lab nt, 6., Narobs luxsmbourAsoiss pour Oiano. 80 LIsin, OK., Valss äs 8alon ponr Oinno. 1 60 -j. - käantsrnaob, OK., Olötsnsobuls. gu. 8". 1 ^ 20 — OuxsmbourA. klarobs patriotigus pour Oiano. 80 -H. ülsnnAsr, O., Olsmentar 8olksAAisn-Ontsrriobt k. OssanA- u. Klusilc- sobülsr. 8". 80 H. klsi OstrsburAvr Obsatsrstsobor. Olavssr-Oartitur mat Osxt. Ar. 8". Klo. 1. Osn Invaliä. Klo. 2. Osn Osr Oräsiäsnt. Klo. 3. OnAsl nn Osivsl. Ho. 4. Os Nssobtsr klsiman. Klo. 5. Os IViör^rollek. Klo. 6. Op OsisobtmsnäÖA. n 2 ./ö 80 Oslls, R. 1., On Oorrnins. Narobs pour Oinoo. 1 — Nolrta-sl-Oaäiä. Ornnä Valss pour Oiano. 1 .// 60 Nichtamtlicher Teil Aus Rußland. IV. u. Seit dreißig Jahren besteht in Rußland ein Gesetz, daß llebersetzungcn im Umfange von zwanzig Bogen und darüber ge druckt iverden dürfen, ohne der Prävcntivcensur unterworfen zu sein. Im Jahre 1896 erschien eine Verordnung, daß solche Bücher nur ein einziges, bestimmtes Werk, also nicht Sammlungen verschiedener Abhandlungen enthalten dürfen. Unlängst wurde nun ein Buch ohne Präventivccnsur gedruckt, das Aufsätze von Spencer, St. Mill, Flürscheim rc. enthielt. Der Drucker wurde dafür zur Verant wortung gezogen und der Friedensrichter sprach ihn frei. Das Friedensrichterplenum fand aber, diese Sache gehöre zur Kompetenz des Krcisgerichts und dieses verurteilte den Buchdrucker. Der Ver urteilte wandte sich nun an das Appellationsgericht, das ihn wieder freisprach. Nun wird diese Angelegenheit noch den Senat beschäftigen, der endgültig zu entscheiden hat, ob künftig die ad ministrative Verordnung von 1896 oder das seit dreißig Jahren bestehende Gesetz als Richtschnur zu dienen hat. — Am 8. Dezember 1902 werden seit der Errichtung des Ministeriums der Volks aufklärung hundert Jahre verflossen sein. Zur Feier dieses Ereig nisses soll eine historische Denkschrift über die Thätigkeit dieses Ministeriums herausgegeben werden, die die betreffende Gesetz gebung und eine Uebersicht der hauptsächlichsten Regierungsmaß regeln dieses Ministeriums enthalten wird. Die Regierung soll zu diesem Zwecke 11300 Rubel bewilligen. — Die älteste der russischen gelehrten Gesellschaften, die kaiserl. freie ökonomische Gesellschaft macht jetzt eine Krisis durch. Der Landwirtschastsminister und der Minister des Innern haben befohlen, daß von einer dazu er nannten Kommission sofort ein neues Statut dieser Gesellschaft ausgcarbcitet werde, das bis zum 1. August fertig sein sollte. Bis dahin durften alle laufenden Arbeiten nur mit der ausdrück lichen Bestätigung oder Bewilligung des Landwirtschaftsministers erledigt werden. Es bedeutet dies eine wirkliche Aufhebung der Thätigkeit dieser Gesellschaft bis zur Bestätigung der neuen Sta tuten. — Die kaiserl. russische technische Gesellschaft hat für das beste Werk über die Buchführung im Eisenbahnwesen eine Prämie gestiftet. — Der bulgarische heil. Synod bestimmte eine Prämie von 4000 Franken für die beste, in russischer oder bulgarischer Sprache verfaßte Geschichte der bulgarischen Kirche. Zur Cin- licferung des Manuskripts ist ein vierjähriger Termin bewilligt. 2000 Exemplare des Werks werden auf Kosten des Synods in bul garischer Sprache gedruckt und der Reinertrag dem Verfasser über lassen. — Der Medizinische Conseil beschloß zwei Prämien zu je 1500 Rubel für Werke über die physiologischen und toxischen Wirkungen von Farben und Essenzen aus den tierischen Organis mus zu stiften. — Der finländische Senat hat eine Prämie von 2000 Mark dem Or. pbil. Jngmann für seinen Roman -Anna Fleming» und für eine Sammlung von Erzählungen unter dem Titel -Margarita«, ferner 1000 Mark dem Or. pbil. Nord mann für seine -Historischen Skizzen» und 1000 Mark der Frau Wcstermark für eine Erzählung -Sieg des Lebens- zu erkannt. — Der Professor der Nikolai-Akademie des Generalstaües W. Baskakow spendete eine Prämie von 1000 Rubel für ein Werk -Ssuworow als Feldherr». Das von der Akademie prämiierte Werk wird Baskakow auf seine Rechnung drucken lassen. — Der dirigierende Senat erklärte, die Eröffnung von Buchhand lungen bei den Landschaftsbehörden gehöre zu den direkten Pflichten der Semstwos, als Fürsorge zur Entwickelung der Volksaufklä rung. — Die geistliche Oberbehörde ordnete an, daß in allen Probsteicn Bibliotheken mit besonderen Abteilungen von Werken Uber den Kampf mit den Sektirern und Raskolniken errichtet werden sollen. — Die Petersburger Gesellschaft zur Unterstützung von Kranken und Armen mit Lesestoff hat bis jetzt vier Bücher lager eröffnet. — Die Gesellschaft zur Verbreitung der Heiligen Schrift in Rußland verabfolgte im vergangenen Jahre 49 519 Bände und Broschüren,' darunter befanden sich 4879 Exemplare der Bibel. Seit 1863, dem Gründungsjahre der Gesellschaft, wurden von ihr 1947083 Exemplare der Heiligen Schrift verbreitet und außerdem 5084 Exemplare an verschiedene Anstalten verteilt. Für die Kritiker der künstlerischen Ansichten und moralphilo sophischen Lehren des Grafen Leo Tolstoj ist ein kürzlich erschie nenes Werk des bekannten russischen Publizisten N. Michailowskij -Litterarische Erinnerungen und die gegenwärtigen Wirren» von besonderem Interesse. Michailowskij behauptet, niemand habe so häufig wie Leo Tolstoj seine Ansichten geändert, bei niemandem finde man so viele radikale Widersprüche wie bei ihm, niemand habe so oft wie er heute dies und morgen jenes verkündet. Michai lowskij erkennt das kolossale künstlerische Talent des Verfassers der -Auferstehung» an, sagt aber, man könne nur mit Wehmut und Bedenken die kapriziösen Sprünge dieser geistigen Macht verfolgen, die durch ihre Verbreitung sonderbarer Ansichten so viel Schaden verursacht und entweder Enttäuschung oder Heuchelei hervorgebracht habe. Manche seiner Gedanken seien offenbar so unbegründet, daß man sie entweder unbeachtet lassen oder verlachen müßte, wenn sie nicht von Leo Tolstoj herrühren würden. — Unter den Neuig keiten des russischen Büchermarktes ist ein im Verlage von A. F. Marcks erschienenes umfangreiches, illustriertes Originalwerk -Leo nardo da Vinci- von A. L. Wolynskij hervorzuheben. Es enthält 722 Quartseiten mit 6 Heliogravüren, 34 Chromo-Autotypicen und 250 Autotypieen und kostet nur 12 Rubel. Wäre dies Werk nicht in der in Westeuropa nur wenig verbreiteten russischen Sprache geschrieben, so würde es unter den Kunsthistorikern gewiß großes Aufsehen erregen, denn es ist die vollständigste und gründlichste Erforschung der genialen Persönlichkeit und der künstlerischen und wissenschaftlichen Thätigkeit dieses eminenten Meisters der italieni schen Renaissance.— Ein bedeutendes Werk ist ferner A.Masslowskijs -Die russische Schule für allgemeine Bildung». Der Verfasser ist offenbar ein Gegner des Klassizismus, aber wenn man ihm auch nicht unbedingt recht geben kann, mutz man doch anerkennen, daß er seinen Standpunkt talentvoll, gründlich und energisch verteidigt. — Ein neues Werk des Grafen L. Tolstoj soll unter dem Titel -Patrio tismus und Frieden» erscheinen; ferner wird noch gemeldet, Leo Tolstoj habe ein Werk unter dem Titel -Neue Sklaverei beendet, das eine Reihe von sozialen Fragen behandelt. — Von L. Obolenskij wird eine -Geschichte der Philosophie- angekündigt. Es sollen darin ganz neue Ansichten über die Probleme der philo sophischen Wissenschaften entwickelt und auf die Evolution hin gewiesen werden, der die philosophischen Richtungen im jüngst verflossenen Semisäkulum unterworfen waren. — Die vom ver storbenen L. Maikow begonnene akademische Ausgabe von Pusch kins Werken wird vom Akademiker, Professor Shdanow fortgesetzt. Zur Beschleunigung der Arbeit sollen mehrere Personen unter Shdanows Redaktion daran teilnchmen. — In nächster Zeit wird eine ausführliche Arbeit über Kaiser Paul 1 von Schumigorsky erscheinen. Der Verfasser erhielt die Erlaubnis, alle Archive zu benutzen und es standen ihm daher Dokumente zur Verfügung, die bisher noch nicht verwertet werden konnten. — Die russische Bibliographische Gesellschaft beabsichtigt, eine Zeitschrift heraus zugeben, die auch litterarhistorische Artikel und Materialien enthalten soll. — I. Ssowetow in Kijew hat vor kurzem einen -Kalender für Schriftsteller und Litteraturfrcunde- heraus gegeben; Preis 2 Rubel. — Eine Gruppe polnischer Schriststeller und Gelehrter aus Warschau, Lemberg und Krakau arbeitet an einer ausführlichen historisch-statistisch-geographischen Beschreibung der Länder, die früher das Königreich Polen bildeten. Es sollen sechs Teile mit Karten, Plänen, Ansichten u. Bildnissen historischer Persönlichkeiten werden, und die ersten drei Teile anfangs des nächsten Jahres in Warschau erscheinen. Die Kosten werden von einer Anzahl von Polen aus den höheren Gesellschaftskreisen be stritten. — In der russischen Abteilung der Pariser Weltaus- 826*
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