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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 03.03.1910
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- 1910-03-03
- Erscheinungsdatum
- 03.03.1910
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- Deutsch
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^ 50, 3. März 1910. Nichtamtlicher Teil. irsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. 2749 Rechtslage etwa einen rechtswidrigen Nachdruck zu ver anstalten vermeint, so kann zwar der innere Tatbestand eines strafbaren Nachdrucks aus § 38 Nr. 1 als gegeben erachtet werden, nicht aber der äußere Tatbestand, und es ist somit bei solcher Sachlage eine Verurteilung des Angeklagten ausgeschlossen Der Abschluß des Vergleichs vom 17. Juni 1908 ist hierfür nach den Umständen des Falles ohne Bedeutung. »Ist sonach die Beantwortung der Frage, ob die Anfechtung > des Vertrags vom 13. Oktober 1904 durch den Nebenkläger be gründet war, für die Beurteilung der Strafbarkeit des Angeklagten ausschlaggebend, so ist es rechtsirrtümlich, daß die Strafkammer sich der Prüfung dieser Frage entschlagen, ihre Lösung einem anderen Verfahren überlassen und bis dahin den Vertrag ohne Rücksicht auf die Anfechtung als maßgebend erachtet hat.« Das Reichsgericht hob daher das Urteil, soweit es eine Ver urteilung des Lithographen aussprach, auf und verwies die Sache zur anderweiten Verhandlung und Entscheidung an die Vor instanz zurück. (Aktz.: I v 1065/09.) * Malters Kunstsalon in Gera. — In Franz Malters Kunstsalon in Gera ist zurzeit eine Ausstellung von Zeichnungen Münchener Simplicissimus-Künstler vereinigt und findet große Aufmerksamkeit der Besucher. C. Heilemann, Ed. Thöny, W. Schulze, Bruno Paul, I. Taschner, Pasrin, Nud. Sieck, P. Engstroem, A. Weinberger sind mit interessanten Blättern vertreten. AnS der Kunsthandlung Hermann Vogel in Leipzig. Außer einer Kollektion farbig getönter französischer Radierungen von Horte nach englischen Künstlern sind es vor allem die faksi milegetreuen farbigen Nachbildungen nach alten Meistern, die gegenwärtig in der Kunsthandlung von Hermann Vogel in Leipzig besondere Aufmerksamkeit beanspruchen. Die vom Kunst verlag »1^68 art,8 Arapüicius8« in Paris herausgegebenen, in photo graphischem Farbendruck ausgeführten Blätter sind von hoher technischer Vollendung. Sie geben nicht allein alle Feinheiten des Vortrags und Schönheiten der Farbe wieder, sondern lassen auch die Patina des Alters und die durch äußere Ein flüsse im Laufe der Jahrhunderte unausbleiblich entstehen den kleinen Risse und Sprünge in der Oberfläche der Gemälde genau erkennen. Diese Blätter, die in fertig gerahmtem Zustand ausgegeben werden, mit Rahmen, die den alten Originalrahmen getreu nachgebildet sind, bilden nicht bloß einen stimmungsvollen Wandschmuck, sondern zugleich auch ein äußerst wertvolles Studienmaterial. Neben verschiedenen Hauptbildern von Rembrandt und Frans Hals finden sich in der Kollektion u. a.: Tizians »Zinsgroschen«, Leonardo da Vincis »Abendmahl« (vor der im vergangenen Jahre vorgenommenen Restaurierung) und der Christuskopf aus dem Abendmahl, sowie das herrliche Frauenbildnis der »Mona Lisa« desselben Meisters, ferner das Bildnis der »Infantin Margarete« von Velasquez, eine Engelgruppe von Andrea del Sarto, das »Porträt der der »Kopf eines jungen Mädchens« von Romney und ein »Studien kopf« von Grenze. Ernst Kiesling. motive veranschaulichen. Durch sein tiefes Naturempfinden, durch seine ruhige und großzügige Linienführung, sowie durch treffenden Stimmungsausdruck weiß er seinen Bildern einen eigenen Reiz zu geben. Ferner interessieren noch radierte graphische Blätter von I. Oeltzen, die malerische Architekturen und figürliche Dar stellungen bringen, und verwandte Arbeiten von W. Kühne. Auch Nikolas Häz (München) ist hier noch zu erwähnen, der neben besonders flott behandelten Temperabildern auch eine Reihe vorzüglicher figürlicher Originalzeichnungen und ein Exlibris (für Herrn vr. Carl Geibel) ausgestellt hat. Ernst Kiesling. * Vom Hansabund. — Auf ein Begrüßungs-Telegramm, das der Gesamt-Ausschuß des Hansa-Bundes gelegentlich seiner ersten Tagung am 1. d. M. an Seine Majestät den Kaiser und König gesandt hat, ist folgende Antwort eingegangen: »Geheimer Justizrat vr. Rießer, hier. Ich habe den freund lichen Gruß des Gesamt-Ausschusses des Hansa-Bundes für Gewerbe, Handel und Industrie gelegentlich seiner ersten Tagung gern entgegengenommen und danke bestens für den Ausdruck treuer Anhänglichkeit. Wilhelm I. U.« Post. Schiffsliste für billige Briefe nach den einigten Staaten von Amerika (10 H für je 20 §). — Amerika« ab Hamburg 6. März »Kronprinzessin Cecilie« . »George Washington« . . »Kaiser Wilhelm II.« . . . »Kaiserin Auguste Victoria« »Prinz Friedrich Wilhelm« »Kaiser Wilhelm der Große« »Kronprinzessin Cecilie«. . »Amerika« »George Washington« Bremen 8. „ 12 „ 22. Hamburg26. „ Bremen 2. April Post schluß nach Ankunft der Frühzüge. „ 12. Hamburg14. „ Bremen 16. „ Alle diese Schiffe sind Schnelldampfer oder solche, die für eine bestimmte Zeit vor dem Abgang die schnellste Beförderungs gelegenheit bieten. Es empfiehlt sich, die Briefe mit einem Leitvermerk, wie »direkter Weg« oder »über Bremen oder Hamburg«, zu versehen. Die Portoermäßigung erstreckt sich nur auf Briefe, nicht auch auf Postkarten, Drucksachen ufw. und gilt nur für Briefe nach den Vereinigten Staaten von Amerika, nicht auch nach anderen Gebieten Amerikas, z. B. Kanada. Dänischer Verein von Zeichnern und Illustratoren. — sumkunäst« eine fachliche Vereinigung von Zeichnern und Illu stratoren gegründet. Zum Vorsteher wurde der Zeichner und Lithograph Th. Jversen gewählt. Den angenommenen Satzungen zufolge ist der Hauptzweck, in Zweifel- und Streitfragen fachlicher Art zu vermitteln und den Weg zu weisen, sowie für Wahrung der gesetz- und vertragsmäßigen Rechte der Mitglieder einzutreten. Andere Aufgaben, die man zu fördern suchen will, sind eine Studienschule, Bildung eines Fonds für Reiseunterstützung und möglichst leichter Zugang zu künstlerischer Belehrung, z. B. durch Ausstellungen und Vorträge. Dem Verein gehören bereits 40 Mit glieder an, d. h., mit wenigen Ausnahmen, sämtliche Kopenhagener Zeichner. (Nach: »LsrlinZsirs l'icksuäs«, Kopenhagen.) AuS dem graphischen Kabinett bei Beyer L Sohn in Leipzig. — Im graphischen Kabinett von Beyer L Sohn in Leipzig hat gegenwärtig die Weimarer Künstlerin M. Geibel eine Serie Farbenholzschnitte ausgestellt, deren Motive ausschließ lich den Jnnenräumen des Goethe-Hauses in Weimar entnommen sind. Es sind äußerst schätzenswerte Arbeiten, die uns die Künst lerin mit diesen interessanten Blättern bietet. Eine wirklich intime Kunst offenbart sich hier, die sich einfach und schlicht gibt und auf alle äußerlichen Effekte verzichtet. Sie will eben nur durch an dächtiges Schauen das charakteristische Milieu dieser stillen Räume wiedergeben, in denen ein großer Geist gewaltet hat. Sicher heit der technischen Behandlung, wie auch sehr feines Farben- ernpfinden unterstützen die Künstlerin wesentlich und haben aus ihrer Hand eine Reihe von Schöpfungen entstehen lassen, deren Stimmungsgehalt uns die Eigenart jener Räume in feinsinniger Weise vermittelt. Der Leipziger Walter Waentig ist mit einer Kollektion Radierungen vertreten, die eigentümlich anspruchslose Landschafts- * Japanisches Urteil iiber die französische Literatur. — Gegenwärtig befindet sich im Aufträge seiner Regierung der Professor der Universität Tokio und Direktor des japanischen Buchhandels Wada in Paris, um sich über den Organismus der französischen Bibliotheken zu unterrichten, nachdem er zu dem gleichen Zwecke bereits Amerika, England und Deutschland bereist hat. Uber die französische Literatur äußerte er zu einem Mit arbeiter des »Matin«: »Die französische Literatur kennen wir in ihren großen Vertretern, denn wir suchen uns möglichst über alles zu unterrichten. Ich muß jedoch gestehen, daß sie uns weniger gefällt, als die englische und die deutsche. Beliebt sind von den französischen Klassikern in Japan besonders Corneille, Montesquieu wegen seiner »dra-näsur st ckseaäsnos cks8 komain8« und Voltaire wegen seiner »HiLtoirs äs 6bar1s8 XII.«, von den neueren Victor Hugo und Alexandre Dumas Vater. Den Zu gang zu Ihrer klassischen Literatur erschwert uns der Umstand, daß sie zu sehr von griechisch-lateinischer Nachbildung durchtränkt ist Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. 356
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