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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 21.02.1910
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1910-02-21
- Erscheinungsdatum
- 21.02.1910
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- Deutsch
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Amtlicher Teil. ^ 42, 21. Februar 1910. Giegbert Schnurpfeil Verlag in Leipzig. 2289 Ordnung für die Feuerbestattung in Leipzig. 30 «ß. Julius Springer in Berlin. 2289 Bernhard Tauchnitz in Leipzig. / 2291 'I'rrue'avitr Lckit.ion. Vol8 4172/73: bunck 2 20 Oii^.-Osselleuirbancl 3 .«t. Verlag f. Börsen- u. Finanzliteratnr A -G. in Berlin. 2281 Verlag „Harmonie" in Berlin. 2291 ürettauer: Lubi. 1 50 §ed. 2 ^ 60 Bossische Buchhandlung in Berlin. 2289 V. lüebert. 2. ^uü. 30 v. Insl)t>rd. 2. ^u>1. 30 Delbrück: Hat Jesus Christus gelebt? 40 2284 W. Wunderling, Berlags-Conto in RegenSburg. 2304 ^Schmidt: Heribert's Waldfahrt. 3 .^l; geb. 4 .L. Verbotene Druckschriften. Das in dem Verlage von Richard Eckstein Nachf., Berlin VV. 57, erschienene Buch: »Liebesh unger, Skizzen aus dem Leben von Nicki« ist durch Beschluß des Amtsgerichts Berlin-Schöneberg vom 15. Januar 1910 als unzüchtig beschlagnahmt worden. Berlin, 9. Februar 1910. (gez.) Der Erste Staatsanwalt beim Landgericht II. Durch Beschluß des hiesigen Amtsgericht vom 15. Februar 1910 ist die Beschlagnahme der Nr. 37 der hier erscheinenden sozialdemokratischen Arbeiter zeitung vom 14. Februar 1910 erfolgt Dortmund, 15. Februar 1910 (gez.) Der Erste Staatsanwalt. (Deutsches Fahndungsülatt Stück 3320 vom 18. Februar 1910.) Nichtamtlicher Teil, Berliner Buchhändler der Klassikerzeit. Von I. L. Eckardt. i. Im November 1748 kam Lessing nach Berlin. Er folgte seinem Freunde und Verwandten Mylius dorthin, der Redakteur der seiner Zeitung eine Rubrik »Gelehrte Sachen« eingerichtet Hatte, wollte Rüdiger nicht zurückstehen und brachte auch eine gleich lautende Abteilung, und der erste Redakteur derselben wurde Mylius. Durch diesen wurde Lessing mit Rüdiger bekannt und wurde von diesem mit der Ordnung seiner Bibliothek betraut. Er erhielt dafür einen Freitisch im Hause des Verlegers und hatte mancherlei andere Einnahmen. Bei Rüdiger lernte er den Schwiegersohn desselben Christian Friedrich Voß kennen, der sein Verleger und treuer Freund wurde. Anfänglich arbeitete Lessing mit an den Beilagen beider Zeitungen, da Mylius sich mit Voß, resp. Rüdiger überworfen und die Re daktion der kritischen Nachrichten usw. bei Haude L Spener über nommen hatte. Vom 18. Februar 1751 an übernahm Lessing auf wiederholtes Drängen von Voß endgültig die Redaktion der »Kritischen Nachrichten der Berliner privilegierten Nachrichten«, er verfaßte als deren Herausgeber die Anzeige und Besprechung neuer Bücher, die Gelegenheitsgedichte zum Jahreswechsel und zu Königs Geburtstag. Lessing blieb in dieser Stellung dis zum Dezember 1751 und dann wieder vom Dezember 1762 bis 18. Oktober 1755. An seinen Namen knüpft sich die erste Blütezeit der »Vossischen Zeitung«. Lessing war der Schöpfer eines monatlichen Bei blattes »Neuestes aus dem Reiche des Witzes«, in dem er ausführliche Erörterungen über die zeitgenössische Literatur Deutschlands veröffentlichte. Aufmerksam verfolgte er die mo derne deutsche und fremde schöne Literatur, sowie gelehrte Werke, spottete und höhnte, pries und lobte, wie er dazu Anlaß fand. Selbständigkeit des Urteils, Kraft der Überzeugung, Unabhängig, keit von jedem Cliquen- und Fraktionswesen zeichnen seine Be richte aus. Daneben beschäftigten ihn mannigfache literarische Pläne; mit Mylius zusammen will er eine Theaterzeitschrift herausgeben, und bei Metzler in Stuttgart, bei dem schon 1749 »Der Eremite, eine Erzählung« erschienen war, kamen 1750 »Beyträge zur Historie und Ausnahme des Theaters« in 4 Stücken heraus, von beiden Freunden verfaßt; »Die Gefangenen, ein Lustspiel. Aus dem Lateinischen des M. Accius Plautus übersetzt« erschien als Separatdruck aus diesen Beiträgen gleichfalls bei Metzler 1750. Im gleichen Verlage erschienen dann auch von Lessing 1751 die »Kleinigkeiten« mit dem Verlagsort Frankfurt und Leipzig, die mehrfach aufgelegt wurden. Es ist nicht bekannt, wie Lessing zu Metzler in Stuttgart als Drucker und Verleger kam; da während mehrerer Jahre hindurch dort Werke von ihm erschienen, muß eine regere Verbindung zwischen Metzler, bei dem ja auch die Erst ausgabe von Schillers Räubern gedruckt wurde, und Lessing be standen haben. Eine weitere Schrift »Die alte Jungfer, ein Lustspiel in drey Aufzügen von G E L « war 1749 in Berlin zwar ohne Nennung des Verlegers, aber bei Christian Friedrich Voß herausgekommen. Bei diesem sind dann auch die meisten übrigen Werke des Dichters erschienen, 1763—56 die erste Gesamtausgabe seiner Schriften in 6 Teilen, später u. a. die Fabeln; Philotas; Laokoon; Minna von Barnhelm; Emilia Galotti; ferner Sammlungen der Lust spiele in zwei Teilen 1767, der Trauerspiele 1772 usw. Mit Voß hat ihn innige Freundschaft verbunden, besonders nachdem Lessing, der Ende 1751 Berlin verlassen hatte, um in Wittenberg einen akademischen Grad zu erringen, im darauf- folgenden Jahre, im November 1752 in die preußische Hauptstadt zurückkehrte, um seinen Redakteurposten wieder einzunehmen. Beide traten 1752 zusammen in den Montagsklub ein, der 1749 durch I. G. Schultheß gestiftet, die meisten Berühmtheiten des damaligen Berlin zu seinen Mitgliedern zählte, so Namler, Sulzer, Quanz und andere. Mancher dieser angesehenen Herren scheint die Nase darüber gerümpft zu haben, daß ein simpler Buchhändler und ein Zeitungsschreiber Mitglieder einer so »hochansehnlichen Sozietät« wurden; so soll Sulzer über Lessing gesagt haben: »Ein Zeitungs schreiber bei einem hiesigen Buchführer«. Um das Herabwürdi gende dieser Äußerung zu verstehen, muß man erwähnen, daß viele Gebildete damals der Meinung waren, Zeitungsschreiber zu sein, wäre ungefähr das gleiche »Entwürdigende« wie Komödiant oder Komödienschreiber, und mit dem Ausdrucke Buchführer wurden vorzugsweise nur Kleinkrämer ohne eigenen Verlag beehrt. Daß dieses bei Voß durchaus nicht zutraf, bedarf keiner Er wähnung, die Zeitung nahm gerade damals großen Aufschwung, der politische Teil nahm an Güte zu; das »Neueste aus dem Reiche des Witzes« erschien zwar nicht mehr, aber Lessing widmete seine ganze Kraft dem Feuilleton und ließ keine bedeutende Neuigkeit der schönen Literatur unbeachtet. So kam es, daß die Abonnentenzahl stieg und die Annoncen sich mehrten; die Folge war, daß im Laufe der Zeit der Umfang der Zeitung wuchs, die bisherigen Geschäftsräume zu klein wurden und die Expedition 1767 in ein 1763 bereits erworbenes Haus, Breite
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