Vuchverlag der „Hilfe" G.m.b.H. Berlin: F. Volckmar Leipzig: L. Staackmann Mit seltener Einstimmigkeit loben die Zeitungen und Zeitschriften unfern historischen Roman Börsenblatt für den Deutschen Buchhandel. 77. Jahrgang. 298 Herwig,WunderderWelt 255 Seiten, mit Umschlag von R. Grimm-Sachsenberg Broschiert M. 4.—; L c. M. 3.— bar M. 2.70 und 11/10 Feiner Geschenkband M. 5.—, nur bar M. 3.35 und 11 10 Die Germania, Berlin, schreibt: Eine hochbedeutende Erscheinung auf dem Weihnachts- büchermarkt bildet Franz Herwigs großer historischer Roman „Wunder der Welt". Der Dichterlzeichnet uns mit geradezu genialem historischen, Blick ein reiches, farbensprühendes Bild von dem Ausgang des ersten Jahrtausends, das den Kaiser Otto III. auf der Höhe seiner Macht und in den Nöten seines Unter gangs und Sterbens zeigt, umgeben von seinem treuen Freunde Gerber, der unter seiner Regierung als Papst Sylvester II. den Stuhl Petri bestieg Die Schilderung der geschichtlichen Entwicklung verwebt sich mit einer äußerst spannenden Handlung, die den außerordentlichen Reichtum der Phantasie des Dichters nachweist. Die Sprache ist vornehm und edel, und das Buch ist durchtränkt von poetischen Schönheiten. So kann man es, zumal der Verlag cs vortrefflich ausgestattet hat, als hervorragendes Geschcnkwerk warm empfehlen Miinsterischer Anzeiger: Wir haben es hier wirklich einmal wieder mit einem ausgezeichneten historischen Roman zu tun. Nicht in der außerordentlich echten Darstellung der geschichtlichen Geschehnisse allein liegt seine Größe, sondern zuallererst und zumeist in der psychologisch vortrefflichen Entwicklung der Königstragödie aus dem Wesen des Helden. Was im Drama schon seit Kleist und Hebbel unternommen worden ist, hat die Romankunst bisher wenig oder mit geringem Erfolg versucht lim so höher stellen wir daher diesen zweite» Roman des Verfassers der „letzten Zielinskis", empfehlen ihn besonders auch wegen seiner stilistischen Vollkommenheit. Knapp und energisch ist in der Schilderung Strich bei Strich gesetzt. Landschaften und Figuren sind scharf Umrissen und voll drängender Lebendig keit, der die gespannte Aufmerksamkeit des Lesers bis zur letzten Zeile erhalten bleibt Auch die reifere Jugend wird „Das Wunder der Welt" mit hohem Genuß lesen Echo der Gegenwart, Aachen: Nun liegt ein reiches Geständnis von Herwigs Begabung in dem obengenannten Roman vor, seinem Gepräge nach historisch-religiös Kaiser Otto auf dem Zuge nach Rom. Das ist mit sieben Worten sein Inhalt. Aber was an innerem und äußerem Geschehen auf dieser ehernen Linie liegt, ist Fülle und Glanz, Tiefe und Leidenschaft in dem Wortfluß einer vornehmen, lebendigmachenden Sprache. Es ist die warme impulsierte Historia, nicht wie sic der Griffel der Modernen in kleine Bruch stücke der Vermenschlichung hinwirft, denn cs fließt zeitweilig klassische Großzügigkeit ei» — aber gewiß auch nicht in der schweren llnbeholfenhcit historischer Handlung Man wird von diesem Buche sagen müssen, daß es den neuen Weg des modernen historischen Romans in Sicht gebracht hat und in dieser Errungenschaft de» Dichter Herwig zu Weiterem engagiert Nach alledem ist Herwigs „Wunder der Welt" ein hervorragendes Geschenkwerk auch zur Konfirmation. (Weitere Anerkennungen von katholischen und protestantischen Zeitungen und Zeitschriften folgen in den nächsten beiden Nummern).