SS, 17, Februar ISIS, Fertige Bücher, ksMerlilig ru nebenstehender Mreige. Ich glaube, ich kann mich lediglich darauf beschränken, das Vorwort, aus welchem Herr Hermann Malther einen Abschnitt zitiert, vsllftändig hier abzu drucken. Es seht «»us deinsell»eir deutlich hervor, welche Zwecke Herr Pastor Meinhof bei seiner „Antwort^ verfolgte. Allein der sachliche, warme Ton des Vorworts gibt klar zu erkennen, um was es sich handelt. Das Vorwort lautet: „Oer Uebertritt des Herrn Professor Or von Ruville zur römischen Rüche hat Veran lassung zu Anfragen an mich gegeben, auf die ich Antwort schuldig bin. Herr Professor von Ruville ist seit einer Reihe von Jahren ein reges und von uns wertgeschätztes Glied unsrer Gemeinde gewesen und stand mit den Pastoren unserer Gemeinde in näheren, sehr freundlichen Beziehungen. So können wir der Frage nicht ausweichen, wie uns sein Uebertritt verständlich ist, und wie wir ihn beurteilen. Besonders nachdem von andrer Leite dem Fall eine weittragende Bedeutung beigelegt worden ist, würde ein Schweigen unsrerseits den Schein erwecken, als hätten wir nichts Erhebliches zur Lache zu sagen. Ich verhehle mir nicht, daß es für mich grade bei den sehr regen Beziehungen zu Herrn Professor von Ruville seine Bedenken hat, öffentlich das Wort zu nehmen. Diese Be denken, indiskret zu erscheinen, erledigen sich aber dadurch, daß ich mich auf das beschränken werde, was Herr von Ruville selbst in seiner Schrift der Vesfentlichkeit gegenüber ausge sprochen hat, und das, was er mit Stillschweigen übergeht, so stark es für mich zum Ver ständnis seines Schrittes ins Gewicht fällt, nicht berühren werde. Aleine Aufgabe wird mir dadurch erleichtert, daß ich noch heute Herrn Professor von Ruville persönlich mit keinen anderen Empfindungen gegenüberstehe als mit einer lebhaften Zuneigung und Wertschätzung und einer — ich darf ohne Uebertreibnng sagen grenzenlosen Teilnahme. Das freilich kann ich nicht ändern, daß das, was ich über die jesuitische Führung der römischen Rüche sagen muß, ihm wehe tun wird, Vicht die ehrlich christlich-frommen Ratholiken wird, was ich sage, verletzen. Ich habe zu oft und zu deutlich mit Freude wahrnehmen dürfen, wie diese jenen jesuitischen Geist genau so beurteilen und verabscheuen wie wir. Sie werden, wenn sie die Ruvillesche Schrift aus der Hand legen, sagen: „o du ahnungsloser Aermster, in was für Hände bist du geraten!" Aber der jesuitischen Führung der römischen Rüche will ich's ins Angesicht sagen, daß vielleicht seit langer Zeit keine Schrift so ihren Schaden auf deckt wie diese Ich »vnnfchs dev rlnvillefchen Schrift die n»clt«stc Ver breitung in evangelischen Brcisen. Sie kann wohl die Unwissenden, die Schlafenden, die Gleichgültigen, die Gutmütigen über das wahre Wesen der römischen Rüche aufklären, denen ja sonst nur „ein Zerrbild der katholischen Rüche" gezeigt worden ist (R. S. 25) und kann ihnen sagen: hier seht ihr an einem für sich selbst redenden, beweiskräftigen Beispiel, um was es sich handelt: Zurück zur „heiligen Rüche"! Mder — Vsr«»ärts zun» Glauben! IVie Herr Professor Vr A. von Ruville die Gegnerschaft ausgenommen hat, geht aus folgenden Zeilen hervor, die ein Brief von Herrn Pastor Meinhof an mich enthielt, darin heißt es: „...Ruville dankte mir auf meine Zusendung freund- lich und herzlich .. hochachtungsvoll Berlin 9. Martin Lvarneek. 275'