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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.11.1886
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.11.1886
- Sprache
- Deutsch
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.V? 275, 27. November 1886. Sprechsval. 6823 Sprechsaal. Unverlangte Zusendungen. Die in Nr. 264 d. Bl. enthaltene »An regung« des Verlegers 8. 6. erlaubt sich ein im Berns alt gewordener Sortimenter zu be leuchten. Herr 8. 6. suhlt sich benachteiligt durch die Handlungen, welche seine Nova nicht verlangen und unverlangte Sendungen mit Spesennach nahme zurückschicken. Er wünscht eine Liste, in der diese Handlungen uamhast gemacht sind, um sich nach »thätigcrcu und weniger empfind samen Agenten« Umsehen zu können. Die meisten Verleger, zumal die größeren, sind längst von der Unzweckmäßigkeit unver langter Zusendungen überzeugt und haben sie eingestellt-, die meisten Sortimenter sind zur Einsicht gelangt, daß die Annahme unverlangter Nova durchaus nicht mit dem geschäftlichen In teresse in Einklang zu bringen ist. Der ver ständige Sortimenter wählt vorsichtig und mäßig, mit umsichtiger Berücksichtigung seines Publi kums den Bedarf und erweist damit auch dem Verleger den besten Dienst; er spart ihm (und sich selbst) viele Nemitlenden, Kosten und Mühen und beugt so seinerseits der Zersplitterung der Auflage vor. Es giebt schwerlich ein Sortiment, welches Verwendung für jedes neue Buch hat; alle haben einen durch wirkliche Verhältnisse bedingten enger oder weiter gezogenen Interessentenkreis. Ein außerhalb dessen liegendes Buch ist ihnen in der Regel unverkäuflich. Wozu also alle Nova annchmen oder bestellen? Kann dem Ver leger damit gedient sein? Es mag ja wohl vereinzelte Sortimenter geben, die ihr Geschäft in Bezug auf Nova lässig betreiben; die bei weitem meiste» aber lhuu darin des Guten eher zu viel als zu wenig; sie werden durch den Zwang der Verhältnisse und die Konkurrenz angctrieben, hinter jedem Buch, das ihnen absatzfähig scheint, her zu sein, es zu bestellen, uni cS den mühevollen und leider nieist erfolglosen Dauerlauf durchs Publi kum antreren zu lassen, so lange, bis cs zur Ostermcssc abgehetzt, oft mit Wunden oder Narben bedeckt, wieder beim Verleger von seiner ver fehlten Lansbahn ausruhen darf. Ist ja doch das Novitätcn-Versenden anerkannt kaum mehr als eine Sisyphusarbeit. Aber recht viele Nova eignen sich auch nicht einmal für eine solche — leider so ost unsrucht- bare — Thätigkeit eines jeden Sortimenters 66Z6H llrullioitt. s61483j Oie Verleger clor dsntsollsn 8eirrikten gegen „Drumoat, des vsrjuckete b'rnnle- reieki" bitte um ^nsenciung eines Lxemxlars gegen dar. l''ran!rtürt g,/N. Inidol pll 8t. Kenn. s61484j 80llt'§y1-Lil8l6 in unübertrekkliolrer, lsdensrvnlrrsr Art von Ll. Itireinselc, der auelr s. 2. ckis ll'otsnmrrslrs Lellekkels ub^nnsinnsu butte, mocksUisrt unel vor dluobbilckung ggsobütiit. (irölls 30 Om. Lbotogr. davon sende ieb gegen 10 H-Narlre sotort ein. kreis der Lüste 15 .K ord. — 10 ./? netto und ist dieselbe sobon bei günstiger Aufstellung leicbt ubrusetren. Adolf kling in Oldingen rr/bl. selbst in großen, geschweige denn in mittleren oder gar kleinen Städten. Wenn Herr 8. 0. gründlich die. Verhältnisse kennen würde, auf denen sich der Sortimentsbctrieb aufbaut, über dies die leider immer größer und allgemeiner werdende Abneigung des Publikums gegen un verlangte Zusendungen, er würde sich nicht wundern, daß es Sortimenter, ja Städte mit mehreren Geschäften giebt, in denen Nova aus seinem Verlag nicht verlangt werden: sie werden da eben ohne Aussicht ans Absatz sein. Wo gedenkt Herr 8. 0. nun die »thätigeren Agenten« zn finden? Im Kreise der ein sichtigen, soliden Sortimenter schwerlich. Herr 8. 0. wünscht sich auch »weniger em pfindsame« Agenten, d. h. solche, welche unver langt Zusendungen — und die man sich grade- zu verbeten hat und die mit Spesennachnahme zurückzusenden man ausdrücklich erklärt hat — doch annehmen. Geehrter Herr 8. 0.! Denken Sie sich ge fälligst in die Lage, daß inan Ihnen unfrankiert Dinge ins Haus schickt, die Sie absolut nicht haben wollen und nicht gebrauchen können! Würden Sie sie frankiert znrücksendsn? Ich erlaube mir dies zu bezweifeln. Wären Sie, wenn Sie es nicht thäten, »empfindsam« zn nennen? Es wäre eine dankenswerte Aufgabe sür die Provinzialvereine und den Verband — als ein Grundgesetz aufzustellen: Im allgemeinen haben unverlangte Zusendungen aus- znhörenI ^ 8^ Die Gcsüiiltausgirbe von Gustav Frkytasts LLkikcii. Die Hoffnung der Sortimenter, in der Gesamtausgabe der Gustav Freytagschen Werke einen zugkräftigen Artikel zu erhalten, hat leider durch den hohen Preis (drosch. 72 «/f ord.) einen empfindlichen Stoß erlitten. Der im Prospekt veröffentlichte Brief Freytags an den Verleger hebt k» sonders die Thatsache hervor, daß durch die neue Ausgabe »die Bände der ,Ahnen' ynd der ,Bilder aus der deutschen Vergangenheit' den Lesern leichter zugänglich gemacht würden«. Dahinter ist doch ein großes Fragezeichen zu machen; denn dann hätte die Lieferung statt l 50 A höchstens etwa 1 ^/it kosten dürfen. Nichts illustriert dies besser, als die soeben zur Ausgabe gelangte 2. Lieferung, deren Inhalt die erste Hälfte des Xuust.urls1l1.lt. sei485j jüi' pttoboIidiioAl'-i.piiis mir! 8tS!U(!r>iLll L Uei'l'oiri Ui 8psm-rlitüt: kboko^rupbisober kresssndrueb (kiebkdvueb) mit Oumptbstrisb. LaUrmlationsn u. l'roben stoben jederzeit ^ern nu Diensten. Bdfnilßznhl,tilgen auf nächste Ostermesse verzinsen wir nur noch mit 31/2Hy und zwar nur Beträge von 100 ^ ab und in der Voraussetzung, daß zur O.-M. volle Ausgleichung erfolgt. Ferdinand Hirt in Breslau. Ferdinand Hirt L Sahn in Leipzig. I. H. Bon'S Verlag in Königsberg i/Pr. ersten Bandes von »Soll und Haben« ist. Hier nach wird also dieser Roman in vier Lieferungen erscheinen und 6 ^ kosten, während er in der schon seit Jahren bestehenden Einzel-Ausgabe nur 5 kostet. Die neue Gesamtausgabe also bringt den von denselben Stereotyp platten und auf gleichem Papier ge druckten Roman zu einem um zwanzig Prozent erhöhten Preise. Das ist gewißlich ein noch nicht dagewesenes Kuriosuni, das leider vom Standpunkt des sich vergeblich abmühenden Sortimenters auch seine sehr ernste Seite hat. Elberfeld, 12. November 1886. B. Hartmann. Erwiderung. Bei der Berechnung des Umfanges von »G. Frehtags ges. Werken« stellte sich die Schwierigkeit heraus, die iu der Bogenzahl vielfach von einander abweichenden Bände ans eine möglichst gleichmäßige Zahl von Liefe rungen zu bringe». Wenn ich auch zugebe» muß, daß ans diese Weise der Roman »Soll und Haben« in der Gesamtausgabe um 1.^ verteuert wird, so gleicht sich diese Differenz bei den übrigen Werke» wieder aus. Die »Bilder aus der deutschen Vergangen heit« z. B., welche in der Separatausgabe 28 ^ 50 -1 kosten, werden in der Gesamtaus gabe 21 die 6 Bände der »Ahnen« statt 36 75, nur 18 kosten. Ich kann den Vorwurf des Herrn Hart mann um so weniger verstehen, als Lieferungen oder Bände der Gesamtausgabe, wie ich wieder holt bekannt gemacht habe, einzeln nicht zu beziehen sein werden, ein Vergleich also nur ans das gesamte Unternehmen anzustellen ge wesen wäre. Und dieses soll durch so manche neue Zuthateu bereichert werdet«, daß den vielen Verehrern des Dichters der Gesamtpreis als ein wohlfeiler gelten wird, zumal da sich die Zeit des Eischeinens auf zwei Jahre erstreckt. Die erfreulichen Resultate, welche verschiedene Sortimcntshandlungen bereits erzielt haben, dielen dafür den besten Beweis. Zur weiteren Berichtigung habe ich Herrn Hartmannzu bemerken, daß zu Freytags Werken durchweg neue Stereotypplatten augefei tigt werden und daß für den Druck ein besonders sich empfehlendes, feines Pavier gewählt worden ist. Leipzig, 20. November 1886. S. H i.rz e l. s6i487j 1<§I. 'tolürurstkinstkilt in Heidin 81V. 68, Inndsiistr. 69, produziert §nt und billig: ?!ioiot.VM6v, Llitot/stiböii, OIisiiiiKrs- Moou, in An!r K6S.lL! 6 ?i's.K6x1s.ttvii, I-Iolitäruolrs, ktotolitli'ßi'siiliissii, M - tvKr. Vüäriivks Mr Ltsinäriiejr sie s6l488j Wir gestatten uns den Herren Sorti mentern unser» hübsch ansgestatteten Wrihilachtslllltalo,; hiermit in empfehlende Erinnerung zu bringe» und bitten denselben gratis verlangen zu wollen. Hochachtungsvoll I. G. Cotta sche Buchhandlung in Stuttgart.
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