16034 Börsenblatt f. d. Dtschn. Buchhandel. Teilhabergesuche. — Fertige Bücher. ^k304, 31. Dezember 1909 Ein gut fundierter Perlener wird für eine gut eingerichtete Leipziger Buchdrulkcrei größeren Umfanges als Teilhaber gesucht. Ernstgemeinte Angeb. u. 1t. X. 8483 an Rudolf Masse, Leipzig, erb. I. Weltmann, rvirtsi^ast, Fischerei, Garten bau, Forst- und Jagdwesen, Neudamm. ^ In meinem Berlage erschien soeben: Kalender der Itlltschtn MlsgkllchnsiW 1010 Herausgegeben im Auftrag der Deutschen Adels-Genossenschaft durch das Schriftführeramt. Preis geh. 2 ord., 1 40 H netto; geb. 3 ^ ord., 2 10 ^ netto. Freiexemplare 11/10. Neben einem den Angelegenheiten der Deutschen Adelsgenossenschaft gewidmeten Teil bringt der Jahrgang 1010 des Adels kalenders interessante Schilderungen deutscher Burgen und Herrensitze. Auf sätze über Lrziehnngv- und Bildungs stätten u. a. m. Der Kalender ist deshalb für den bücherkaufcnden Adel, für Genea logen und Historiker, sowie größere Bibliotheken von hohem Interesse. Ich bitte, auf dem an gewohnter Stelle befindlichen Bestellzettel zu verlangen. In Kommission und fest wird in alter Rechnung expediert. Gebundene Exemplare werden nur fest bezw. bar abgegeben. Hochachtungsvoll Neudamm, Ende Dezember 1909. I. Nenmann. — 81vIIuiiLMlWl1k — NstMber lür im kucktiLlliiel. Von k. 0. 05088. LIit 70 >lnst«rbrioksu n. 95 Lu- — . 4 1.— bur. (Lrsu2- VsrluA OnstLV tibi in livixLix, Soeben erschien. Hermann Bahr: Drut Roman. 3.— 4. Auflage. Geheftet 5 Mark, geb. 6 Mark. Wie Balzac arbeitet auch Hermann Bahr zum Teil niit Personen des früheren Werkes weiter. Za, Hermann Bahr ist noch kühner. Er nimmt Figuren, die er in früheren Theaterstücken und Romanen ausgestellt hat, in den Zyklus herüber. Die Rahl selbst, jene große Wiener Tragödin, die die Heldin des ersten Romans gewesen ist, taucht auch in diesem Roman auf. Und auch dieser Roman ist in gewissem Sinne ein Schlüsselroman. So wie die Rahl ganz un verkennbare Ähnlichkeit mit der Wolter zeigt, so ist die „Drut" ganz unverkennbar jene Abenteurerin, die das tragische Schicksal des österreichischen Bezirkshanptmanns Baron Hervay verursacht hat. . . So bekommen wir auch in diesem Roman, der, künstlerisch gemessen, eines seiner bedeutendsten und voll kommensten Werke, eiir österreichischer Roman im besten Sinne des Wortes, ein wundervoll lebendiges Bild unserer Zeit ist, doch auch manchen prächtigen Essay, manche treffende Abhandlung über soziale und ethische Fragen zwischendurch zu lesen. Bahr will eben nicht bloß unterhalten, sondern auch überzeugen. Er ist Bildner und Lehrer, Prophet und Dichter zu gleicher Zeit. Sein Roman ist in diesem Sinne auch ein politisches Buch. Lind es ruft nicht bloß — wie sonst meistens Romane — Frauen und Jünglinge, sonder» auch und vielleicht vor allem Männer zu seinen Lesern herbei, Männer, die dieses Österreich lieben wie Bahr selbst und denen Österreichs Zukunft am Herzen liegt. (Neue Meie Presse, Wien» Hermann Bahr hat mit seinem neuen Lustspiel einen großen Erfolg gehabt. Dies ist eine günstige Gelegen heit, sich für die neue Auflage von „Drnt", die wir mit einer Schleife versehen gern reichlich in Kommission liefern, zu verwenden.