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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 27.12.1909
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 27.12.1909
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- Deutsch
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15888 Börsenblatt s. o Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. ^ 300, 27. Dezember 1902. eingereichten Papiere geprüft und sich davon überzeugt, daß sie für die Entscheidung der Frage, ob vr. Cool den Nordpol er reicht hat, vollständig wertlos sind. Als Ergebnis ihrer Untersuchungen hebt die Kommission hervor, daß der oben erwähnte Reisebericht im wesentlichen mit dem im »New Vork Herald« veröffentlichten Bericht übereinstimme und daß die Ab schrift der Notizbücher keineswegs astronomisches Beobachtungs material, sondern nur die Ergebnisse von Beobachtungen enthalte. wirklich vorgenommen worden sind. Auch die praktische Seite des Unternehmens, namentlich die Schlittenreise, wird durch Einzelheiten so unzureichend beleuchtet, daß sie nicht nach geprüft werden kann. Daher meint die Kommission, daß aus dem eingereichten Material kein Beweis dafür her geleitet werden kann, daß Cook den Nordpol erreicht hat- Das Universitätskonsistorium ist daraufhin zu dem Spruche gekommen, daß die der Universität eingereichten Dokumente keine Beobachtungen oder Erklärungen enthalten, die beweisen, daß Cook auf seiner letzten Polarreise den Nordpol erreicht habe. (D. Reichsanzgr.) Eine praktische Druckprobe. — Es ist nachgerade Gebrauch geworden, daß die Fabriken von Buchdruck-Schnellpressen die Leistungsfähigkeit dieser ihrer Erzeugnisse den Buchdruckereibesitzern durch riesige Plakate in Farbendruck vorzuführen suchen, und man muß anerkennen, daß auf diesem Wege schon vieles Vor zügliche geschaffen worden ist. Aber kann solches nur auf diesem Wege erreicht werden, und ist er immer der beste? Wird durch das große Format nicht die Einzelprüfung, auf die es doch auch recht sehr ankommt, wenn es sich um feine Bilder handelt, erschwert oder gar unmöglich gemacht? Dieses Bedenken ist wohl der Maschinenfabrik Augsburg- Nürnberg, Werk Augsburg, gekommen, als sie der druckenden Kollegenschaft eine Leistungsprobe ihrer Chromotypie-Maschinen vorlegen wollte, bei der sie auch, trotz der Art der Maschinen, von der Gewohnheit, diese Proben in Farbendruck zu geben, abwich, um sie nur in Oktav und in reinem Schwarz auszuführen. Sie wählte hierfür den ganz in Autotypie ausgeführten Katalog der Gemäldeausstellung erster Meister von E. A. Fleisch manns Hofkunsthandlung in München, der auf ihren Chromotypie schnellpressen bei F. Bruckmann A.-G. daselbst gedruckt worden ist und außer einigen Seiten Schrift 96 Bilderdruckseiten enthält Auf diesen wird uns das Mannigfaltigste, was eine große Ge mäldehandlung Kunstfreunden zur Auswahl bieten kann, vor geführt; Genre, Landschaft, Marine, Interieur, Porträts usw. sind vielfach vertreten, und selbstverständlich wechseln Stimmung und Charakter des Bildes auf allen Blättern, so daß ihr Druck hohe Anforderungen an Kunst und Kunstsinn des Druckers stellte, zumal die Sujets in ihrer Wiedergabe meist von außerordent licher Feinheit sind. Der dafür gewählte Raster dürfte der von 60 bis 70 Linien pro gew sein, und die Bilder erscheinen ebenso zart wie tonreich und rein. Sie sind ohne Zweifel auch in großen Formen gedruckt, bieten sich aber in der vorliegenden Buchgröße, die es gestattet, sie dem Auge nahezuführen, zum Zwecke ge nauer Prüfung, al> tadellose, vortreffliche Druckleistungen, wie man sie übrigens von den Augsburger Maschinen nicht anders gewöhnt ist. Theodor Goebel. * Reue Bücher, Kataloge usw. für Buchhändler. voLSmber 1909. 8". 8. 25—36. 8°. 62 8. 641 Aro. ur. Abbild un^su. krsunds.) 8. 287—296. *Hansabulld-Lehrgänge. — Die in der Sitzung der Zweig vereinsvorsitzenden des Hansabundes am Sonnabend, den 11. Dezember 1909 beschlossenen Hansabund-Lehrgänge, die in allen Ortsgruppen des Hansabundes eingerichtet werden, um fassen nach dem einstimmigen Beschluß der Tagung Belehrungen über folgende Gegenstände: 1. Bürgerkunde, d. h. über die Grund lagen unseres staatlichen und Verfassungslebens mit stetem Hinweis auf die unbedingte Notwendigkeit, sich an den öffent lichen Wahlen und durch persönliche Tätigkeit auch am parlamen tarischen Leben sowie an den großen Aufgaben der staatlichen und kommunalen Verwaltung zu beteiligen. 2. Die wirtschaft lichen Grundlagen, die Aufgaben, die Stellung und die bisherigen Leistungen der verschiedenen Erwerbsstände, einschließlich der Landwirtschaft. 3. Das bisherige Verhalten der Gesetzgebung, Verwaltung und Leitung des Staates gegenüber den verschiedenen Erwerbsständen. 4. Die Notwendigkeit und Möglichkeit, auch die Staatsbetriebe mit kaufmännischem Geiste zu erfüllen. *AusstellungspreiS. — Dem Verlagshause Emil Wirz, vormals I. I. Christen in Aarau wurde auf der ersten fachgewerblichen Ausstellung für Gastwirtschafts- und Hotelwesen einschließlich verwandter Gewerbe, verbunden mit heimischer In dustrie, die vom 20. bis 29. November d. I. in Quedlinburg stattgefunden hat, die große silberne Medaille zuerteilt. Diese Auszeichnung ist nun die hundertzehnte, die der alten be rühmten Firma im In- und Auslande für Verlagsartikel, sei es auf den Gebieten von Landwirtschaft, Gartenbau, Bienenzucht, Obst- und Weinbau usw., sei es auf dem Gebiete der Koch- und Haushaltungskunst, wie die eben erwähnte, zuteil geworden ist. *Ein neues Zensurverbot. — Aus Wien wird den »Leipziger Neuesten Nachrichten« gemeldet: Die Zensur hat die Aufführung des vom Wiener Bürgertheater vorbereiteten Schwankes »Das Musterhaus« verboten. Die Handlung spielt in einem verrufenen Hause, das einem Sittlichkeitsfanatiker als Erbschaft zufällt. Insbesondere erregte eine Weinstube mit Damenbedienung und die Person eines Buchhändlers, der in seinem Laden an Schulkinder unsittliche Schriften verkauft, mit vollem Recht den Einspruch der Behörde. Als Verfasser des Schwankes zeichnet Ernst Lamprecht, ein Pseudonym, hinter dem sich der Herausgeber einer Wiener Wochenschrift verbirgt. Pers onalnachrichten. Auszeichnung. — Herrn Wenzel Kleiner, Buchhalter der Verlagsanstalt I. Steinbrener in Winterberg, wurde vom Papste Pius X. die goldene päpstliche Medaille Leus msriti verliehen. (Osterr.-ung. Buchh.-Corr.) Professor Karl Halir -y. — Professor Karl Halir, der bekannte, seit Jahren im Mittelpunkt des Berliner Musiklebens stehende Geiger und Lehrer an der Königlichen Akademischen Hochschule für Musik, ist am 21. Dezember in Berlin gestorben. Er war am 1. Februar 1859 in Hohenelbe in Böhmen geboren, erhielt seine erste Ausbildung am Konservatorium in Prag und vollendete sie 1871—76 in Berlin unter Joseph Joachim. Nach kurzem Wirken als Konzertmeister im Berliner Bilse - Orchester sowie in gleicher Eigenschaft in Königsberg und Mannheim wurde er im Jahre 1880 als Hofkonzertmeister nach Weimar berufen, von wo er 1894 wieder nach Berlin übersiedelte, um als Nachfolger de Ahnas Konzertmeister der Königlichen Kapelle zu werden. Er nahm auch de Ahnas Stelle im Joachim-Quartett und als Lehrer an der Hochschule ein. Vor einigen Jahren gab er seinen Posten am Königlichen Opernhause auf. um sich ganz der Konzert- und Lehrtätigkeit zu widmen. Inzwischen hatte er mit den Herren Exner, Müller, Dechert die berühmte, seinen Namen tragende Quartettgemeinschaft gegründet und setzte seit einigen Jahren auch die früher von Barth —Wirth —Hausmann in der Philharmonie veranstalteten populären Trioabende in Gemeinschaft mit Georg Schumann und Dechert fort.
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