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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.12.1909
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- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 18.12.1909
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- Deutsch
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15730 Boyenblatl f. d. Ltscha. Buchhander. Nichtamtlicher Teil. — Sprechsaal. 294, 18. Dezember 1S09. graphie und chemischen Druckerey Alois Senefelder. Mit einer Vorrede des General-Sekretärs der Königlichen Akademie der Wissenschaften zu München, des Direktors Friedrich von Schlichtegroll. Zweyte wohlfeilere Ausgabe. 4°. XIV, 372 S. u. 2 Taf. München 1821, Beym Verfasser und bey E. A. Fleischmann. 38 8. 1190 ^ al^II^e. Personalnachrichten. * Joses Bücher -f-. (Vgl. Nr. 290 d. Bl.) — Zu der Mit- teilung vom Tode Josef Buchers (Passau) in Nr. 290 d. Bl. sei hier folgendes ergänzend nachgetragen: Josef Bücher gründete im Jahre 1868 in Passau eine Sortiments- und Verlagsbuchhandlung mit Buchdruckerei, die er zu hoher Blüte brachte. Am 18. Juli 1887 ging die Buchhandlung (Sortiment und Verlag) an den Buchhändler Rudolf Abt über; die Buchdruckerei und der Verlag der »DonauZeitung« blieben im Besitze Josef Buchers. Im Juli 1894 verkaufte Abt das Sortiment an Georg Kleiter, der gegen wärtig Inhaber der früheren Bucher'schen Buchhandlung ist. Den Verlag führte Rudolf Abt weiter. * Der Verfasser von »Rembrandt als Erzieher.. — In Hardens »Zukunft« bringt Cornelius Gurlitt, Dresden, zum erstenmale genauere Nachricht über das Leben August Julius Langbehns, des anonymen Verfassers des bekannten aussehen machenden Buches »Rembrandt als Erzieher«. Ein Sonderling, in krankhaftem Selbstgefühl sich von der Welt abschließend, seinen Wohnort häufig wechselnd, sich verbergend und schließlich selbst mit Nahestehenden nur unter Deckadresse verkehrend, war er mehr und mehr der Vereinsamung verfallen und fast ver schollen. In den neunziger Jahren soll er zum Katholizismus übergetreten sein. Am 30. April 1907 soll er, wie Direktor a. D. Roloff, Freiburg i/Br., im »Hochland« (München) mitgeteilt habe, krank von einer Tiroler Reise nach Rosenheim gekommen, dort im Gasthof »König Otto« gestorben sein. Auf seinen Wunsch wurde er, wie weiter mitgeteilt wird, auf dem Kirchhof in Puch bei Fürstenfeldbruck am 3. Mai 1907 durch den dortigen Pfarrer Grastl bestattet. Ein einfaches Eisenkreuz mit der Aufschrift: »I. A. L-, geb. 1851, f 1907« bezeichnet die Stätte. (Geheimer Hofrat Professor Cornelius Gurlitt, Dresden, Kaitzerstraße 26, bittet alle, die Langbehn gekannt haben, um Mitteilungen über ihn.) Sprechsaal. Deutsche Dichter-Gedächtnis-Stiftung, Großborstel. (Vgl. Nr. 278, 283 d. Bl.) Ich entspreche dem mehrfachen Wunsche, als beteiligter Verleger mich an dieser Stelle zu äußern. Mir ist jede Ver quickung von Wohltätigkeit und Geschäft peinlich, mag sie sich innerhalb oder außerhalb des Buchhandels zeigen. Man weiß ja, welche Mittel da zuweilen der gute Zweck »heiligen« muß und wie leicht die gute Absicht sich auf anderer Leute Kosten oder zu anderer Leute Schaden »wohltätig« bezeigt. Werden solche Unter nehmungen außerhalb des organisierten Buchhandels betrieben, so mag dieser in einzelnen seiner Vertreter geschädigt werden, ohne als Gesamtheit dagegen einschreiten zu können. Gliedern sich aber derartige Unternehmungen zuvor in den Gesamt organismus des Buchhandels ein, dann hat dieser meines Er achtens das Recht und die Pflicht, nötigenfalls mit den radikalsten Mitteln, darauf zu dringen, daß sie bei der Verfolgung ihrer noch so guten Ziele die Grenzen innehalten, die er gezogen hat. Schleuderei bleibt Schleuderei, gleichviel, ob sie aus Ge winnsucht geschieht oder aus Wohltätigkeitsdrang, ob man Geld dabei verdient oder zusetzt. Letzteres, was die Deutsche Dichter- Gedächtnis-Stistung in hilfsbereiter Absicht freiwillig tut, soll schon mancher Schleuderer unfreiwillig getan haben. Mir scheint, es kommt hier weder auf die Absicht, noch auf den Erfolg an, sondern lediglich auf den Tatbestand. Im Blick auf diesen kann ich auch keinen Unterschied darin sehen, ob man einzelne neue Bücher, deren Ladenpreis noch zu Recht besteht, billiger anbietet oder gleich ganze Reihen von solchen Büchern. Ich meinerseits habe der Deutschen Dichter - Gedächtnis- Stiftung gegenüber die Nächstliegende Konsequenz gezogen, indem ich ihre letzte Bestellung auf 100 Kügelgen, Jugenderinnerungen, zurückwies und ihr mitteilte, daß Bücher meines Verlages ihr fortan überhaupt nicht mehr geliefert werden. Ebenhausen, 13. Dezember 1909. Wilhelm Langewiesche-Brandt Rezensionsexemplare? Die Firma Duncker L Humblot in Leipzig empfing am 29. November eine Postkarte folgenden Inhalts: »Solln II. bei München, 28./X1. 1909. »Herren Duncker L Humblot, Leipzig. »Kann ich von E. Hammacher: philos. u. öcon. System des Marxism.; dann, von: Jnama-Sternegg: Deutsche Wirtschaftsgeschichte je ein Rec.-Ex. bekommen? Ich besorge ausführl. Referate in Neue Zürcher Zeitung u. im Hochland. Uber Hammacher auch in den Propyläen. Innerhalb 3 Monate. »Hochachtungsvoll vr. Konrad Jaunß.« Darauf fragte das Haus Duncker L Humblot bei der Redaktion der Neuen Zürcher Zeitung in Zürich unterm 30. November san, ob die auf der Karte berührte Angelegenheit ihre Richtigkeit habe. Die Redaktion der Neuen Zürcher Zeitung antwortete unterm 2. Dezember: »Sehr geehrte Herren! »Wir sind Ihnen zu Dank verpflichtet, daß Sie uns von dem Gesuch des Di-. K. Jaunß um Besprechungsexemplare Kenntnis gaben, und wir beeilen uns, Ihnen mitzuteilen, daß wir den betreffenden Herrn nicht kennen und er jedenfalls nicht in unserem Auftrag handelt. »Wir bitten Sie, in allen Fällen Besprechungsexemplare stets nur an unsere Redaktion senden zu wollen, da wir nur dann eine Garantie übernehmen können, daß die Besprechung auch wirklich in unserem Blatte erfolgt. »Mit vorzüglicher Hochachtung Redaktion der Neuen Zürcher Zeitung vr. A. Meyer.« Wie an die Neue Zürcher Zeitung wurde nunmehr am 3. Dezember an die Redaktion des »Hochland« nach Kempten ge schrieben. Nachstehend abgedruckte Antwort ging am 12. Dezember in Leipzig ein: »München, 11./XII. 09. »Herren Duncker L Humblot, Leipzig, Dresdnerstr. 17. »Auf Ihre uns von Kempten zugegangene Zuschrift teilen wir Ihnen mit, daß uns ein Herr des Namens vr. Konrad Jaunß in Solln II durchaus unbekannt ist. Jedenfalls ist er nicht unser Mitarbeiter. Wir danken Ihnen für die Be nachrichtigung und bitten Sie, nie anders als durch unsere Redaktion Rezensionsexemplare für unsere Zeitschrift zu ver geben, da dieselben stets von uns aus den einzelnen Mitarbeitern zugeteilt werden. »Hochachtungsvoll Redaktion der Monatsschrift Hochland.« An die Propyläen zu schreiben wurde unterlassen. Warnung. <Vgl. Nr. 282 d. Bl.) Von L. F. Mertz, »Pros., Chinesische Hochschule Chefoo (Nord-China)«, vor dessen Bücherbestellungen in Nr. 282 d. Bl. gewarnt worden ist, liegt uns heute ein Bestellbries vom 2S. November an eine Berliner Verlagsbuchhandlung vor mit Bestellung im Werte von 3l ^ und dem Versprechen, den Rechnungsbetrag nach Eingang der Sendung zu entrichten. In Nr. 282 d. Bl. ist eine von durchaus zuverlässiger Seite gegebene Auskunst über den Besteller mitgeteilt. Eine Hochschule besteht in Tschisu nicht. Red.
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