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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 18.12.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Erscheinungsdatum
- 18.12.1909
- Sprache
- Deutsch
- Sammlungen
- LDP: Zeitungen
- Digitalisat
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- http://digital.slub-dresden.de/id39946221X-19091218
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15726 Börsenblatt s, v Dtschn. Buchhandel. Nichtamtlicher Teil. 294, 18. Dezember 1909. 38 zweispaltige Seiten füllendes, sehr ausführliches Sach register entgegen. Der Druck ist trotz der kleinen Typen genügend klar, die Papierausstattung dieses 25. Jahrgangs von besonderer Güte. Der »Weihnachts-Katalog 1909- der Firma Gerold L Co. in Wien zeigt auf der Stirnseite einen Farbendruck nach einem alten Meister und gibt als erste Ab teilung in 32 Gruppen ein sachlich geordnetes Verzeichnis über die deutsche Literatur fast aller Gebiete, als zweite eine Liste der französischen und englischen Bücher, der sich ein Zeitschristenverzeichnis und ein Anzeigenteil angliedern. Die Neuigkeiten werden durch Fettdruck heroorgchoben. Auf die Druck- und Papierausstattung ist erkennbar viel Sorgfalt verwendet worden. Mit einigen interessanten Beigaben ist der »Weih- nachts-Almanach- der Firma A. Löwit in Wien aus gestattet. So plaudert u. a. Ed. Pötzl in seiner anziehenden Weise über Ginzkeys »Geschichte einer stillen Frau«, und in einer anregenden Skizze behandelt Hofrat Kareis »Napoleon als Kulturförderer». Moritz Necker bespricht Marie von Ebner-Eschenbachs »Alte Weibersommer«, und nach der Wiedergabe eines Stückes aus dem ästhetischen Teile von Josef Poppers »Technischen Fortschritten nach ihrer ästheti schen und kulturellen Bedeutung« werden »Wiener Feuille- tonisten« in ihrer Eigenart geschildert. Das folgende Bücher verzeichnis führt eine Reihe Neuheiten der schönen Literatur aus und empfiehlt in einem Anhang Gelegenheitskäufe. Weiter nennt es in derselben Anordnung -Gute Bücher aus allen Wissensgebieten- und »Das Beste für unsere Jugend-. Auch ein paar Verlegerbeilagen sind dem sauber gedruckten Bändchen mitgegeben. Die Schiller-Buchhandlung Max Teschner in Charlottenburg hat als »Empfehlenswerte Bücher für die Jugend- ein nach Altersstufen geordnetes Ver zeichnis von Jugcndschriften veröffentlicht, das von den Jugcndschristen-Prüfungsausschllssen Groß-Berlins zusammen gestellt ist. Ein kleiner Anhang von Verlegeranzeigen ver vollständigt das übersichtliche Heftchen. Ein schwedischer Weihnachtskatalog liegt im »Svenslrs. LolcbLnäölns ckul-LutLlog» Isidor Adolf Bonnicrs in Stockholm vor. Der Inhalt besteht zwar nur aus Verlegcr anzeigen, teilweise illustriert, wird aber durch ein systematisch in neun Gruppen geordnetes Titelverzeichnis mit Hinweisen auf die entsprechenden Seiten des Heftchens dem Bedürfnis möglichst rascher Orientierung gerecht. Den weißen Umschlag ziert ein hübscher Titel in Schwarz- und Rotdruck, dem auch Papier und Druck entsprechen. Zwei Kataloge englischer Zunge liegen endlich noch vor in dem Obristwue LoollesIIsr 1909 aus London und dem 6bristlli»s Loolr Zllslk aus New Jork. Beide schließen sich sowohl hinsichtlich ihrer gediegenen Ausstattung wie ihrer inneren Einrichtung ihren Vorgängern an. Der Obrlstinus Uoolrsellor bespricht einer kurzen Einleitung auf 126 zwei spaltigen Seiten seines fast Kleinfolio zu nennenden Formates die Neuigkeiten des englischen Büchermarktes, nach Verlegern ge ordnet und von zahlreichen, teilweise vorzüglich wieder gegebenen Abbildungen unterbrochen, wozu lediglich ein Verzeichnis der Verleger mit Angabe der Seitenzahlen den Schlüffe! bildet. Der etwa ein Drittel des gesamten Bandes füllende Anzeigenanhang wird durch eine Liste der Inserenten ergänzt. — Die Weihnachtsnummer von knblisbsrs' IVoskl)-, der ObristwLs Look Sbelk, zeigt dagegen ihre Übersicht der Neuigkeiten zwischen zwei, fast die Hälfte des Bandes um fassenden Inseratenteilen eingeschaltet. Ein Weihnachtsgruß to ull lovers ok boolls leitet eine Reihe von eingehenden Be sprechungen hervorragender Geschenkwerke ein, denen kurze Würdigungen der andern Neuigkeiten und Erwähnungen guter älterer Werke, ferner Jugendschriften nach dem Alphabet der Verleger folgen. In drei Abschnitten werden die Titel, Preise und Verleger der Geschenkbücher, der Jugendschriften und der übrigen Literatur im Alphabet der Titelstichwörter zu sammengefaßt, eine besonders der Praxis des Buchhändlers dienende Einrichtung. Eine lange Reihe zum Teil sehr guter Bilder sichert auch diesem Katalog eine lange über die Festzeit hinansreichende Wirkung. Läßt die Übersicht der vom Gesamtbuchhandel des deutschen Sprachgebiets aus die für Katalogreklame auch dies mal wieder aufgewandten Mittel auch keine annähernd sichere Schätzung zu, zumal sie wahrscheinlich lange nicht erschöpfend ist, so läßt sie doch erkennen, daß eine ganz bedeutende Summe dabei in Frage kommt. Im allgemeinen Interesse ist darum zu hoffen und zu wünschen, daß die anfgewandten Mühen und Kosten die erwarteten Früchts tragen. In diesem Wunsche allen denen, die dem Buche dienen, »Fröhtiche Weihnachten-! Aus dem Deutschen Buchgewerbehaus in Leipzig. Ausstellung künstlerisch ausgeführter Inserate. Die Zeiten, in denen der gute Ruf eines Geschäftshauses, be gründet durch die Vortrefflichkeit seiner Handelsartikel, allein für den guten Absatz der Waren, beziehungsweise Vermehrung des Kundenkreises maßgebend war, scheinen unwiderruflich dabin zu sein. Wohl gibt es noch einige altrenommierte festfundierte Häuser, deren Geschäftsprinzipien sich einzig und allein auf die guten Be ziehungen zu ihren Abnehmern aufbauen und die deshalb ans alle weiteren Mittel Verzicht leisten, die dazu dienen sollen, ihre Firma und deren Leistungsfähigkeit zu empfehlen, außer einzig auf das Mittel, das sich als beste Empfehlung, durch Güte der Ware und prompte Lieferung von selbst ergibt, — die also den Weg in die Öffentlichkeit geflissentlich meiden. Derartige geschäftliche Ge pflogenheiten gehören heute freilich zu den Ausnahmen, denn die Mehrzahl der Geschäftsleute sieht sich genötigt, um schneller be kannt zu werden, oder um die Aufmerksamkeit des Publikums immer wieder aufs neue zu erregen, die Hilfe publizistischer An kündigung in Form von Inseraten in Anspruch zu nehmen. Ist doch selbst die Anhänglichkeit der Kunden angesichts der viel fältigen Angebote völlig illusorisch und daher der Kundenkreis einem steten Wechsel unterworfen. Die heutigen geschäftlichen Verhältnisse, die namentlich durch die stark bereicherten Ver kehrsmittel gegen früher völlig andere Formen angenommen haben, bedingen auch eine veränderte Form des Angebots. Diesem Zweck dient in erster Linie das Inserat. Betrachtet man die Mehrzahl der in unseren Zeitungen enthaltenen Ankündigungen, besonders die der Tagesblätter, so wird einem als hervorstechendes Merkmal dieser Ankündigungen eine offensichtliche Gleichförmigkeit ihrer Gesamtform nicht ent gehen. Daraus ist ersichtlich, daß die meisten Geschäftsleute nicht wissen, worauf es bei Abfassung und Gestaltung eines Inserats ankommt. In den meisten Fällen zeigt sich, daß der Geschäfts mann dazu neigt, möglichst viel seiner Handelsartikel zu empfehlen, um die »Reichhaltigkeit seines wohlassortierten Lagers« dem Publikum zur Kenntnis zu bringen. Daß damit eine höchst un vorteilhafte Überladung des Textes und somit Unwirksamkeit des Gesamtbildes der Annonce eintritt, kommt ihm anscheinend nicht zum Bewußtsein. Auch in diesem Falle bewahrheitet sich das Wort, daß weniger mehr zu bedeuten habe, das heißt, daß es für das Inserat weit vorteilhafter ist, wenn es aus möglichst wenigen wesentlichen Worten besteht, die sinngemäß und geschmackvoll gruppiert, dem Leser sogleich in die Augen fallen. Es war daher ein guter Gedanke der Direktion des Deutschen Buchgewerbehauses dem Publikum und den Geschäftsleuten an der Hand mustergültiger Beispiele zu zeigen, wie eigentlich ein zweckmäßiges und auch geschmackvolles Inserat beschaffen
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