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Börsenblatt für den deutschen Buchhandel : 04.12.1909
- Strukturtyp
- Ausgabe
- Band
- 1909-12-04
- Erscheinungsdatum
- 04.12.1909
- Sprache
- Deutsch
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- Saxonica
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Nichtamtlicher Teil. 282, 4. Dezember 1909 lläelxedoren, Hoo^eboren), sowie die speziell für Gelehrte und Geistliche gebräuchlichen Bezeichnungen: »VVsILäel ^eleeräo Hssr«, »VVol I^clel Ze^tren^e Leer« usw., aber das ganze Heer der ge heimen, Titular-, Wirklichen, Kommerzien-, Hof- und Rechnungs räte ist in Holland unbekannt. Auch die Frauen werden niemals mit dem Titel ihres Mannes angeredet, sondern ähnlich dem französischen »Nuclaum« wird sie einfach »Novrou^« genannt; das gilt bis zu den Frauen der Staatsminister. In vergangenen Zeiten war der holländische Markt und Handel tonangebend in Europa. Ist dies auch heute nicht mehr der Fall, so übt er doch in bezug auf Kaffee und Tabak noch immer einen großen Einfluß auf den Welthandel aus. Die Be schäftigung mit dem Handel nimmt daher auch unter allen Berufen die hervorragendste Stellung ein, wie das in einem von Hause aus durch günstige Lage am Meere und an äußerst fruchtbarem Boden reichen Lande natürlich ist. Der Stempel eines von Kindern auf Kindeskinder sich vererbenden Wohllebens ist allen privaten und öffentlichen holländischen Einrichtungen und Ge bräuchen aufgedrückt. In der Hauptsache flössen dieReich- tümer des Landes aus den eigenen Kolonien; sind dort reiche Ernten, so mehren sich die Schätze des Landes, ungünstige Jahre lassen den gesamten Handel und Wandel im Mutterlande stocken. Trotz des vielen Geldes, das die überseeischen Besitzungen von jeher in Holland eingeführt haben, vermißt man doch jenen Luxus an Gebäuden, Straßen und öffentlichen Einrichtungen, den sich andere, finanziell weniger gut gestellte Völker gestatten. Es ist dies im Volkscharakter des Niederländers begründet; er ist in seinem Wesen und Charakter einfach und schlicht. Der Reichtum seines Landes äußert sich daher weniger durch luxuriöse Prachtbauten, Monumente, kostbare Sammlungen, als vielmehr durch den behaglichen Komfort in der Lebensführung, der bis ins Kleinste ausgeklügelten Bequemlichkeit der häus lichen Einrichtungen. Der Holländer ist eben ein wahrer Künstler des häuslichen Lebens. Man sagt dem Holländer gern nach, daß er phlegmatisch und bequem sei. In unserer modernen, hastenden Zeit muß man auch diesen Satz etwas einschränken. Die Bewohner der großen Städte wird man sicher nicht mehr phlegmatisch nennen. In den Provinzialstädtchen und kleinen Ortschaften, die abseits vom größeren Verkehr ein träumerisches Einzeldasein führen, mag jene altväterliche Behäbigkeit und Behaglichkeit noch vorhanden sein. Aber in den großen Städten, wo die Nervosität immer mehr um gelernt hat, seine Gediegenheit im geschäftlichen Verkehr zu schätzen weiß, ebenso wie seine Ehrlichkeit und Offenheit, wird sich stets gern der im Lande verlebten Tage erinnern. Auch mir geht es so. Nur will ich wünschen, schon im Interesse Ver deutschen Verleger, daß meine nächste Reise nach den Niederlanden bereits unter dem Zeichen der abgeschlossenen literarischen Konvention erfolgen möge! Charlottenburg. Costa Franco. Kleine Mitteilungen. * Deutscher Reichstag. — Dein Reichstag sind der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Handelsbeziehungen zum Britischen Reiche, der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Abänderung des § 16 des Zolltarifgesetzes vom 25. Dezember 1902 (Reichs- Gesetzbl. S. 303) und des 8 2 des Gesetzes, betreffend den Hinterbliebenenversicherungsfvnds und den Reichsinvalidenfonds, vom 8. April 1907 (Reichs-Gesetzbl. S. 89), und von neuem die in der letzten Tagung nicht erledigten Gesetzentwürfe zugegangen, ferner eine Denkschrift über die Ausführung der seit dem Jahre 1875 erlassenen Anleihegesetze. L. Lchottlaendcr'S Schlesische Berlagsanstalt G. m. v. H. in Berlin. — Handelsregister-Eintrag: Im Handelsregister 15 des Unterzeichneten Gerichts ist am 23. November 1909 folgendes eingetragen worden: Bei Nr. 4174. S. S chottlaender's Schlesische Verlags anstalt Gesellschaft mit beschränkter Haftung: Gemäß Beschluß vom 2. Oktober 1909 ist das Stammkapital um 66 000 auf 216 000 ^ erhöht worden. Durch Beschluß vom 2. Oktober 1909 sind die Bestimmungen über die Ver tretungsbefugnis geändert und ist bestimmt, daß die Gesell schaft durch mindestens zwei Geschäftsführer vertreten wird. Außerdem wird hierbei bekannt gemacht: Die Gesellschafterin in Firma: Harmonie Verlagsgesellschaft für Literatur und Kunst Gesellschaft mit beschränkter Haftung in Berlin bringt in die Ge sellschaft ein die ihr gehörigen Geschäftsanteile der Gesellschaft: Verlag Nord und Süd Gesellschaft mit beschränkter Haftung zum Betrage von 66 000 ^ zum festgesetzten Werte von 66 000 ^ (gez.) Königliches Amtsgericht Berlin-Mitte. Abteilung 122. (Deutscher Neichsanzeiger Nr. 283 vom 1. Dezember 1909.) Deutsche Berlagsactiengesellschaft Leipzig. - Die Herren Aktionäre unserer Gesellschaft werden hiermit zu der auf Montag, den 20. Dezember 1909, nachmittags 5 Uhr, im Gefchäftslokale, Talstraße 5 I, anberaumten außerordentlichen Generalversammlung eingeladen. Tagesordnung: 1. Endgültige Beschlußfassung über die Liquidation der Ge sellschaft. 2. Wahlen zum Aufsichtsrat. Die Hinterlegung der Aktien kann bis einschließlich den 16. De zember, abends 6 Uhr, bei oer Gesellschaftskasse geschehen. Aktionäre, die sich durch Bevollmächtigte vertreten lassen, haben die schriftliche Vollmacht bis spätestens am zweiten Werktage vor der Generalversammlung beim Vorstande zu hinterlegen. Leipzig, den 26. November 1909. Deutsche Berlagsactiengesellschaft. <gez > Th. Rudolph. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 283 vom 1. Dezember 1909.) .ttunsta,»statt (vornratS Gustav W. Leitz) -l.-G., Wands bek. — Die Herren Oberbürgermeister Rauch in Wandsbek und Karl Duncklenberg in Elberfeld sind aus dem Aufsichtsrat der Der Aufsichtsrat besteht jetzt aus den Herren D. G. Croissant Uhde als Vorsitzendem, H. Meyer-Delius und Rudolph Crasemann, sämtlich in Hamburg. Der bisherige Einzelprokurist Arthur Zell ist zum zweiten Direktor der Gesellschaft ernannt mit der Befugnis, dieselbe allein zu vertreten und per proeuru zu zeichnen. (Deutscher Reichsanzeiger Nr. 283 vom 1. Dezember 1909.) Graphische Blätter bei Beyer L Lohn in Leipzig. — Die Leipziger Malerin Hela Peters, die gegenwärtig bei Beyer L Sohn in Leipzig eine interessante Sonderausstellung veranstaltet hat, zeigt neben ihren koloristisch schätzenswerten und technisch trefflich behandelten Gemälden, in welchen sich ein sonorer Farbenklang bemerkbar macht, auch eine Reihe graphischer Arbeiten, die neben Originalzeichnungen auch ein- und mehr farbige Radierungen bringt. Außer einigen hübsch erfundenen Exlibris bietet die Künstlerin mehrere lebendig erfaßte, die Anmut und den Reiz des Rokoko trefflich widerspiegelnde Dar stellungen, denen zum Teil auch zarte farbige Tönung vorzüglich angepaßt ist. — R. M. Eichler ist mit zwei Titel-Entwürfen vertreten, die wenn auch schlicht im Aufbau, doch von vollendeter formaler Durchbildung sind. — Der jetzt an der Leipziger Kunst schule wirkende Alois Kolb bietet in Form einer größeren Ra dierung eine neue graphische Arbeit von hohem künstlerischeil Wert. Es ist ein Nachtstück von außergewöhnlicher Kraft der Darstellung und tiefer poetischer Wirkung: eine Mutter, die auf tauigem Wiesengrund nicdergekniet ist und ihr Kind liebkosend im Arm hält. Die vom Mondschein beleuchteten, prächtig modellierten Körper heben sich in starkem Kontrast licht von der nächtlichen Landschaft und dem dunklen Sternen himmel ab. -Durch die meisterhafte Beherrschung des Tech nischen erreicht Kolb eine Vollendung der Formensprache, vor, deren breite und stimmungsvolle Tongebung ungemein reiz volle Landschafts- und Figurenbilder, Architektur- und Seestücke zur Anschauung bringen. Ist es auch unverkennbar, daß der
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